Der Deutsche Bund war ein Zusammenschluss deutscher Staaten von 1815 bis 1866, der nach dem Wiener Kongress gegründet wurde.
Der Deutsche Bund bestand aus 39 souveränen Staaten und freien Städten, die sich nach den Napoleonischen Kriegen zusammenschlossen. Die wichtigsten Mitglieder waren das Kaisertum Österreich und das Königreich Preußen. Der Bundestag in Frankfurt am Main diente als zentrales Organ, wo Gesandte der Mitgliedsstaaten über gemeinsame Angelegenheiten berieten. Die Deutscher Bund Karte zeigt die territoriale Aufteilung der Mitgliedsstaaten, die sich über weite Teile Mitteleuropas erstreckten.
Die Vor- und Nachteile des Deutschen Bundes waren vielfältig. Einerseits sorgte er für eine längere Friedensperiode in Mitteleuropa und förderte die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Staaten. Andererseits verhinderte die lose Struktur des Bundes eine echte nationale Einigung Deutschlands. Die Revolution von 1848 zeigte deutlich die Schwächen des Systems, als Forderungen nach mehr Einheit und Demokratie laut wurden. Der Deutsche Bund wurde schließlich 1866 nach dem Deutschen Krieg zwischen Preußen und Österreich aufgelöst. An seine Stelle trat zunächst der Norddeutsche Bund unter preußischer Führung, der als Vorläufer des späteren Deutschen Reiches gilt. Die Neuordnung Deutschlands nach dieser Zeit führte letztlich zur kleindeutschen Lösung unter preußischer Führung, während Österreich ausgeschlossen wurde.