Die Anfänge der USA: Von der Entdeckung bis zur Kolonialzeit
Die Geschichte der USA beginnt lange vor der eigentlichen Staatsgründung. Bereits um 1000 n. Chr. existierten auf dem nordamerikanischen Kontinent erste Hochkulturen wie die der Anasazi. Diese errichteten beeindruckende Bauwerke wie die gewaltigen Erdpyramiden von Cahokia bei St. Louis, die zu den größten derartigen Strukturen weltweit zählen.
Die europäische Entdeckung und Besiedlung Amerikas durch Europäer begann mit der Ankunft von Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492. In den folgenden Jahrhunderten wanderten immer mehr Menschen aus Europa und Afrika in die Neue Welt ein. Bis 1800 waren es etwa 1 Million Europäer und 2,5 Millionen Afrikaner, wobei letztere als Sklaven verschleppt wurden und viele die Überfahrt nicht überlebten.
Highlight: Die indigene Bevölkerung Amerikas litt stark unter den von Europäern eingeschleppten Krankheiten, was zu einem drastischen Bevölkerungsrückgang führte.
Die erste dauerhafte englische Siedlung wurde 1607 in Jamestown, Virginia, gegründet. Dies markierte den Beginn der systematischen Kolonisierung Nordamerikas durch europäische Mächte. In den folgenden Jahrzehnten entstanden weitere Kolonien:
- 1608: Gründung von Québec durch die Franzosen
- 1620: Ankunft der Pilgerväter und Unterzeichnung des "Mayflower Compact"
- 1625: Beteiligung der Holländer am Pelzhandel
- 1630: Gründung von Massachusetts durch puritanische Kaufleute
Definition: Der "Mayflower Compact" war ein gesellschaftlicher Vertrag der Pilgerväter, der das Zusammenleben in der neuen Kolonie nach strengen christlichen Regeln festlegte.
Diese Entwicklungen führten zu zunehmenden Konflikten zwischen den europäischen Siedlern und den indigenen Völkern. Der erste größere Indianerkrieg gegen die Pequot 1636/37 endete in einem Genozid, bei dem das Töten von Frauen und Kindern religiös legitimiert wurde.