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Sport Abiturvorbereitung 2023

1.4.2023

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Hamam Alalo
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27.02.2023
Warum Bewegungsanalyse?
Das Ziel der Analyse sportlicher Bewegungen besteht darin, ein Beweg
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Hamam Alalo Sport Abi Bewegungslehre 27.02.2023 Warum Bewegungsanalyse? Das Ziel der Analyse sportlicher Bewegungen besteht darin, ein Bewegungsproblem zu lösen, eine Bewegungsausführung zu verbessern oder zu bewerten. Bewegungsvorstellung Je höher die Vorstellung der Bewegung desto besser der Bewegungsplan leichter zu entwickeln und regulieren ist. Der motorische Lernprozess fällt dadurch leichter. Bewegungskorrektur Durch Bewegungsanalyse kann man Fehler finden, Fehler können sich auf Fortschritte und Erfolge auswirken. Durch den Erhalt der Informationen über Fehlern in der Bewegungsausführung kann man gezielt die Bewegungsausführung verbessern. Bewertung Die Bewertung kann objektiv erfolgen, z. B. durch eine Zeitmessung bei Laufwettbewerb. Es aber auch Sportarten, in denen eine Bewertung der Qualität der Bewegungsausführung vorgenommen wird. Zu den Sportarten, in denen die Qualität der Bewegungsausführung entscheiden ist, gehören z.B. Turnen und Wasserspringen. Hier werden die Leistungen von Wettkampfrichtern individuell und subjektiv ausgewertet. Qualitative Bewegungsmerkmale Als qualitative Bewegungsmerkmale werden wichtige Kennzeichen eines Bewegungsablaufs bezeichnet, die aus einer Außenperspektive gut beobachtet werden können. Der Bewegungsrhythmus beschreibt die zeitliche Anordnung eines Bewegungsablaufs. Charakteristisch für eine gute Ausführung einer Bewegung ist ein optimales Verhältnis von Spannung und Entspannung. Besonders lässt sich dies bei zyklischen Bewegungen erkennbar machen, z.B. Laufen, Rudern oder Fahrradfahren. Bewegungskopplung Die Teilbewegungen einer Bewegung wirken in einem Bewegungsablauf zweckmäßig zusammen. Die Teilbewegungen müssen räumlich, zeitlich und dynamisch aufeinander abgestimmt sein, damit der Bewegungsablauf gelingt. Von besonderer Bedeutung sind die Schwungübertragungen und zeitliche Verschiebungen von Teilbewegungen, Formen des Rumpfeinsatzes und die Steuerfunktion...

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des Körpers. Beispiel für eine Schwungübertragung ist das Hochreißen und Abstoppen der Arme bei einer Absprungbewegung, z.B. Hochsprung. Zeitliche Verschiebung => Diskuswurf => zuerst wird die Hüfte in die Wurfrichtung gedreht => folgt der Rumpf dann Schulter dann Arme. 1 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Der Bewegungsfluss beschreibt die Kontinuität im Bewegungsablauf. Der Bewegungsfluss stellt die Voraussetzung für einen runden und flüssigen Bewegungsablauf dar. Z.B. Der Übergang vom Anlauf zum Abwurf bei Wurfbewegungen oder Anlauf zum Absprung bei Sprungbewegungen. Der Bewegungsfluss hängt eng mit Bewegungskopplung und Bewegungsrhythmus. Die Bewegungspräzision beschreibt die Genauigkeit der ausgeführten Bewegung. Unterschieden wird zwischen der Zielgenauigkeit und Ablaufgenauigkeit. Mit zunehmendem Bewegungstempo nimmt die Bewegungspräzision ab. Z.B überhasteten Korbwurf beim Basketball. Der Bewegungsumfang bezeichnet die räumliche Ausdehnung eines Bewegungsablaufs. Das Optimum wird durch Anforderung der Bewegungsaufgabe vorgegeben. Gute Beweglichkeit ist grundlegende Voraussetzung. Das Bewegungstempo betrifft die Geschwindigkeit von Gesamt- und Teilbewegung. Die Steigerung des Bewegungstempos ist für die meiste Sportarten Leistungsfördernd, Bsp. Laufen. Bei zyklischen Bewegungen ist die Bewegungsfrequenz von entscheidender Bedeutung. Bei azyklischen Bewegungen, wie Salto im Turnen, steht die Gesamtdauer der Bewegung oder auch die Geschwindigkeit einzelner Körperteile im Vordergrund. Die Bewegungsstärke betrifft den Krafteinsatz während eines Bewegungsablaufs oder eines Teils davon. So könne der bewegungsumfang und das Bewegungstempo durch einen stärkeren oder schwächeren Krafteinsatz direkt beeinflusst werden. Mit zunehmendem Bewegungskönnen wird der Krafteinsatz ökonomischer. Mit der Bewegungskonstanz wird das entscheidende Merkmal für die Wiederholungsgenauigkeit von Bewegungen angesprochen. Sehr deutlich wird die Notwendigkeit der Bewegungskonstanz beim Anlauf im Weitsprung, da hier bei konstanter Schrittlänge und Frequenz der Balken beim Absprung getroffen werden muss Stehen die qualitative Bewegungsmerkmale in einem optimalen Verhältnis zueinander, spricht man von einer gut ausgeprägten Bewegungsharmonie. 2 Hamam Alalo Sport Abi Biomechanik Was ist Biomechanik? Die Biomechanik des Sports ist die Wissenschaft von der mechanischen Beschreibung Erklärung der Erscheinungen und Ursachen von Bewegungen unter Zugrundelegung der Bedingungen des menschlichen Organismus. Sie befasst sich sowohl mit der äußerlichen Erscheinung einer Bewegung als auch mit deren Ursachen. Biomechanische Analysen von Bewegungen werden in zwei Gegenstandsbereiche untergliedert. 27.02.2023 Die Kinematik betrachtet die von außen beobachtbaren Phänomenen von Bewegungen sowie Ortsveränderung von Körperpunkten in Raum und Zeit. Bei kinematischen Analysen wird insbesondere die physikalischen Größen Weg, Zeit, Geschwindigkeit und Beschleunigung benutzt. Die Dynamik (Die Lehre zur Wirkung von Kräften) beschäftigt sich mit den Ursachen von Bewegungsänderung, der Kinetik, und der Aufrechterhaltung von Gleichgewichtszustände, der Statik. Hier gehen unter anderem Kräfte, Drehmomente und Kraftstöße bzw. Impulse in die Analyse ein. Zu weiteren Unterscheidung von Bewegungsmerkmalen werden noch nach dem Bewegungstypus unterteilt. Dabei unterscheidet man zwischen Fortbewegungen, Translation und Drehbewegungen, sogenannten Rotationen. Z.B Rotationen des Beines und Translation der Schulter beim Radfahren. Körperschwerpunkte Der Körperschwerpunkt (KSP) ist ein fiktiver Punkt in dem die Masse des gesamten Körpers gedacht werden kann und Angriffspunkt der Schwerkraft. Der Mensch hat keinen festen KSP, sondern der KSP ist abhängig von der Körperposition und der Masseverteilung im Körper. Im Stand befindet sich der KSP ungefähr in Hüfthöhe. Im Extremfall kann er sich (aufgrund der Körperposition) auch außerhalb des Körpers befinden. Die Bahn des KSP ist nach dem Absprung bei Flugphasen nicht mehr zu beeinflussen Drehachsen des menschlichen Körpers a - Horizontalachse (Tiefenachse) Hauptbewegungsrichtung parallel zum Boden/Erdoberfläche b - Vertikalachse (Längsachse); senkrecht zur Erdoberfläche c - Querachse (Breitenachse) quer zur Hauptbewegungsrichtung und parallel zur Erdoberfläche 3 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Biomechanische Prinzipien Im Allgemeinen versteht man unter dem Begriff biomechanische Prinzipien die Ausnutzung der mechanischen Gesetzmäßigkeiten für sportliche Leistungsoptimierung. Anzumerken ist, dass die biomechanischen Prinzipien nicht zur Technikentwicklung, sondern nur zur Technikverbesserung. Das Prinzip der Anfangskraft besagt, dass eine Bewegung, mit der eine hohe Endgeschwindigkeit erreicht werden soll, durch eine entgegengesetzt gerichtete Bewegung einzuleiten ist. Durch das Abbremsen der Gegenbewegung entsteht eine Anfangskraft, durch die der Kraftstoß (Impuls) vergrößert wird. Ist die Ausholbewegung und der abfangende Bremskraftstoß zu groß, wird für das Abbremsen der Ausholbewegung Zuviel von der zur Verfügung stehenden Kraft verbraucht, die dem Beschleunigungskraftstoß nicht mehr zur Verfügung stehen kann. Das Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges kommt bei sportlichen Bewegungen zum Tragen, die hohe Endgeschwindigkeiten erfordern (z. B. Würfe/Stöße in der Leichtathletik). Länge und Richtung des Beschleunigungsverlaufs müssen optimal gestaltet werden. Optimal bedeutet nicht unbedingt maximale Länge des Beschleunigungsweges. Der geometrische Verlauf des Beschleunigungsweges sollte geradlinig oder stetig gekrümmt, darf nicht wellenförmig sein. Dementsprechend kann durch mehrfache Drehbewegungen der Beschleunigungsweg und damit die Endgeschwindigkeit erhöht werden. ist der Beschleunigungsweg (sportartspezifisch bedingt) zeitlich oder räumlich begrenzt (Start, Sprünge mit Anlauf), gilt das Prinzip nicht. Das Prinzip der optimalen Tendenz im Beschleunigungsverlauf dient als Ergänzung zum Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges, bei Sportarten, bei denen es darum geht, schnellstmögliches Kraft zu entwickeln, müssen die größten Beschleunigungskräfte am Anfang der Beschleunigungsphase wirksam werden. So ist es für einen Fechter wichtig, in möglichst kurzer Zeit den Weg zum Körper des Gegners zurückzulegen. Insofern ist es hier sinnvoll, möglichst schnell nach Bewegungsbeginn eine hohe Geschwindigkeit zu erreichen, um den Gegner zuerst zu treffen. Die Maximierung der Endgeschwindigkeit spielt hier nicht so wichtige Rolle. Prinzip der zeitlichen Koordination von Teilimpulsen, jeder Sportler, der sich bewegt (auch jedes sich bewegte Sportgerät) besitzt eine Masse und eine Geschwindigkeit, einen Impuls. Entsprechend haben auch Teilbewegungen (z.B. Sprungbein, Arme etc.) Teil Impulse. Dadurch wird der Impuls des Gesamtsystems erzeugt bzw. geändert. Damit eine effektive Bewegung (hohe Endgeschwindigkeit des Körpers, eines Körperteils oder eines Sportgerätes) erreicht wird, müssen die Teilaktionen der verschiedenen Muskeln gut (zeitlich und räumlich) aufeinander abgestimmt sein. So beeinflusst z.B. beim Hochsprung nicht nur die Aktion des Sprungbeins die Sprungleistung. Auch das Schwungbein und die Armbewegung erzeugen Impulse, die für die Gesamtbewegung wichtig sind und die in einem optimalen Verhältnis stehen müssen. Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Das Prinzip der Gegenwirkung stützt sich auf dem Reaktionsgesetz (3. Newtonsches Gesetz), wirkt ein Körper A auf einen Körper B die Kraft F aus, dann übt Körper B auf A eine gleichgroße, aber entgegengesetzt gerichtete Kraft F aus. Beispiel Weitsprung: der Springer bringt während der Flugphase die Beine nach vorne. Nach dem Prinzip der Gegenwirkung wird automatisch der Oberkörper nach vorne gebeugt (oder umgekehrt?). Das Prinzip der Impulserhaltung besagt durch Annäherung der Extremitäten an eine Drehachse können Drehbewegungen ohne Veränderung des Krafteinsatzes beschleunigt werden. Vergrößerung der Winkelgeschwindigkeit durch Verkleinerung des Trägheitsmoments (infolge der Annäherung der Masseteile an die Drehachse). Bei der Riesenfelge ist die Reckstange die Drehachse. Bei der Pirouette: Annäherung an die Körperlängsachse Bewegungsanalyse Das Phasenmodell nach den beiden Sportwissenschaftlern Kurt Meinel und Günter Schnabel betrifft eine Dreiphasengliederung, die aus einer Vorbereitungs-, einer Haupt- und einer Endphase besteht. Diese Gliederung lässt sich auf azyklische Bewegungen wie zum Beispiel Wurf-, Stoß-, Schuss- oder Sprungbewegungen anwenden. Die Vorbereitungsphase dient der Herstellung optimaler Voraussetzung für die Hauptphase des Bewegungsablaufs. Dies gelingt häufig mithilfe einer Ausholbewegung, die gegen die eigentliche Bewegungsrichtung verläuft. Bei manchen Bewegungsfertigkeiten wie beispielsweise dem Weitsprung findet zur Vorbereitung ein Anlauf statt, der dann in der gleichen Richtung wie die Hauptphase erfolgt. Die Hauptphase ist das Kernstück des sportlichen Bewegungsablaufs. Sie dient zur Bewältigung der eigentlichen Bewegungsaufgabe. Diesbezüglich unterscheidet man zwei Aufgabentypen. Der eine Typ betrifft die Aufgaben, in denen der eigene Körper fortbewegt werden muss, um von einer Stelle zu einer anderen gelangt. Bsp. Springen. Der andere Typ bezieht sich auf die Aufgaben, bei denen ein Gerät oder auch ein Gegner einen Impuls erhält. Dies ist bei Wurf-, Stoß- und Schlagbewegungen der Fall. Das Prinzip der zeitlichen Koordination von Teilimpulsen spielt eine wichtigere Rolle in der Hauptphase. Die Endphase folgt auf die Hauptphase. Sie dient dazu, einen stabilen Gleichgewichtszustand zu erreichen, wie zum Beispiel durch das Abfangen des eigenen Körpers nach Wurfbewegung oder die sichere Landung nach Sprüngen oder Geräteabgängen. Azyklische Bewegungen sind Bewegungen, bei denen der Bewegungsablauf nicht wiederholt wird, sondern stattdessen eine einmalige Abfolge von Bewegungen stattfindet. Ein Beispiel für azyklische Bewegungen ist das Schneiden von Papier, da es keine wiederkehrende Bewegung aufweist. 5 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Zyklische Bewegungen hingegen sind Bewegungen, bei denen eine bestimmte Abfolge von Bewegungen in einer sich wiederholenden Schleife ausgeführt wird. Ein Beispiel für zyklische Bewegungen ist das Treten von Pedalen beim Fahrradfahren. Neben der azyklischen und zyklischen Bewegungsfertigkeiten lassen sich noch verschiedene Strukturvarianten darstellen. Eine Variant ist die aus taktischen Gründen weitestgehende Unterdrückung einer Ausholbewegung. Typische Beispiel hierfür sind fast ansatzlose Wurfbewegungen in den Sportarten sowie Schlagbewegungen in den Kampfsportarten. Eine andere Variante ist die Bewegungskombination. Dabei handelt es sich um die Verbindung von mehreren azyklischen oder zyklischen Teilbewegungen, bei denen die Endphase der vorausgegangenen Bewegung zur Vorbereitung für die unmittelbar nachfolgende Bewegung dient. Diese Verbindung wird auch als Sukzessivkombination bezeichnet. Diese Strukturvariante tritt beispielsweise in Verbindung von Fangen und Werfen in den Sportarten auf oder bei Übungsverbindungen im Geräteturnen wie beim Handstützüberschlag und Salto vorwärts. Ähnlich wie bei den zyklischen Bewegungsfertigkeiten tritt eine Phasenverschmelzung ein, die eine reibungslose, fließende Verbindung von ungleichartigen Teilbewegungen ermöglicht. Fachbegriffe Bewegungsanalyse Bewegungsrichtungen: vorwärts, rückwärts, seitwärts, abwärts, aufwärts, frontal, Blickrichtung, Abwurfrichtung/Abstoßrichtung, Abwurf/stoß Winkel/Abflugwinkel, entgegen der Abwurfrichtung, diagonal und Laufrichtung Lagen: vertikal, horizontal, diagonal, Körperschwerpunkt, Absenken/Tiefgehen, Gleichgewicht (abfangen) und Bogenspannung Bewegungsart: zyklisch, azyklisch, Rotation, Streckung, Beugung, aufrichten, halten, öffnen, schließen, bremsen, verdrehen, Verwringung, abfangen, abbremsen, verschmelzen, Stand, dynamisch, gleichförmig, ungleichförmig, Translation, Verzögerung, Beschleunigung, schwingen und Streckung Gliedmaßen: Rumpf, Extremitäten, Absprungbein, Schwungbein, Wurfarm, Abstoß, Schwungbein und Stemmbein. Schritte und Stellung: Ausgangsstellung, Impulsschritt, Nachstellschritt, Kreuzschritt und Stemmschritt Koordinative Fähigkeiten: Orientierung, Gleichgewicht, Kopplung, Reaktion, Differenzierungsfähigkeiten, Umstellung und Rhythmus 6 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Doping Unter Doping versteht man die Einnahme von unerlaubten Substanzen oder die Nutzung von unerlaubten Methoden zur Steigerung bzw. zum Erhalt höher sportliche Leistung. Bei Stimulanzien, also wie Amphetamine oder Kokain, handelt es sich um Aufputschmittel, die das Zentralnervensystem stark anregen und die Müdigkeit vor allem bei Ausdauerleistungen, wie beispielsweise einem Radrennen, vertreiben. Sie wirken auf das Vegetative Nervensystem ein und steigern die Sauerstoffaufnahme und den Abbau von Glykogen zu Glucose in der Leber. Sie werden meist kurz vor oder während eines Wettkampfes eingenommen. Ohne ihre Wirkung kann höchstmögliche körperliche Leistungsfähigkeit nur zu 70% ausgeschöpft werden kann. Die restlichen 30% bilden die autonome Reserve, die nur in lebensbedrohlichen Situationen bei größter Angst genutzt werden. Nebenwirkung sind, Kreislaufversagen, Hirnstörungen, völlige Erschöpfung bis hin zu Todesfällen Bei Anabolika handelt es sich um künstlich hergestellte Hormone, wie Dianabol oder Clenbuterol, die männliche Sexualhormon Testosteron ähnlich sind. Die Einnahme von Anabolika erhöht die Proteinsynthese (Herstellung von Protein im Körper) und sorgt so für eine positive Stickstoffbilanz des Körpers (anabole Wirkung). Anabolika verkürzen die Regenerationszeit und vermindern den Körperfettanteil. Doping mit Anabolika kommt besonders in Sportarten vor, in denen Maximal- und Schnellkraft benötigt wird, wie zum Beispiel dem Sprint, Kugelstoßen und Gewichtheben. Die Nebenwirkung sind Virilisierung (Vermännlichung) bei Frauen, Gynäkomastie beim Mann, Beeinflussung des Längenwachstums bei Jugendlichen, Leberschäden und Haarausfall. Erythropoetin, abgekürzt EPO, ist ein Hormon das natürlicherweise in Nieren gebildet wird, es steigert im Knochenmark die Bildung der roten Blutzellen. Diese haben die Aufgabe im Blut Sauerstoff zu transportieren. Je mehr rote Blutzellen zur Verfügung stehen desto mehr Sauerstoff kann das Blut von der Lunge zu den Muskeln befördern, welches den Sportler gute Voraussetzungen bei Ausdauerleistung anbietet. Es trifft auf die Sportarten wie zum Beispiel Radrennen, Skilanglauf und Marathonlauf. EPO wird auch künstlich hergestellt. Bei übermäßiger Einnahme von EPO besteht die Gefahr, dass sich die vermehrt gebildeten roten Blutzellen verklumpen und zu einem Verschluss von Blutadern führen. Wachstumshormon, Somatotropin wird auch gedopt. Dieses Hormon wird in Hirnanhangdrüse vom Körper gebildet. Bei Kindern und Jugendlichen fördert es das Wachstum. Künstlich hergestellt kann es von erwachsenen Kraftsportler als Dopingmittel genutzt werden, weil es zur Steigerung des Eiweißstoffwechsels und zum beschleunigten Muskelwachstum beiträgt. Die Nebenwirkung sind hoher Blutdruck und Führung zu Diabetes. 7 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Diuretika, wie beispielsweise Furosemid, sind Substanzen, die auf die Nieren einwirken und zu einer vermehrten Harnausscheidung führen. Sie werden meistens von Sportlern als Dopingsmittel verwendet, die Judoka oder Ringer bei ihrem Wettkampf in Gewichtsklassen eingestuft sind. Durch die Einnahme von Diuretika versuchen Sportler ihr Gewicht vor einem Wettkampf kurzfristig zu senken. Der Körper scheidet nach der Einnahme eines Diuretikums mit dem Harn viele Liter Wasser aus und senkt somit das Körpergewicht. Diuretika werden noch aufgrund einer weiteren Wirkung verbotenerweise eingesetzt. Durch die vermehrte Abgabe von Wasser mit dem Urin werden darin möglicherweise enthaltene Dopingmittel verdünnt und schwerer nachweisbar. Schnelle Ausscheidung von großen Wassermengen ist gefährlich, weil sie zum Abfall des Blutdrucks, zu Störungen des Mineralstoffhaushaltes und Muskelkrämpfen sowie Herzrhythmusstörungen führen können. Bei Blutdoping handelt sich um ein fremdes Blut oder Eigenblut, die bei einem Höhentraining entnommen wurde, die vor dem Wettkampf durch eine Transfusion zugeführt wird. Aus dem entnommenen Blut werden die roten Blutzellen abgetrennt und die restlichen Bestandteile des Blutes werden dem Körper wieder zugeführt. Die gewonnenen Roten Blutzellen werden als Blutkonserve gekühlt aufbewahrt, der Körper des Sportlers bildet die roten Blutzellen neu und normalisiert ihre Anzahl wieder. Vor dem Wettkampf erhält der Sportler die Blutkonserve als Transfusion. Die Anzahl der roten Blutzellen und damit die Kapazität für die Aufnahme, den Transport und die Abgabe von Sauerstoff an die Muskeln zu steigern. Es trifft auf Ausdauersportarten wie zum Beispiel Radrennen oder Ski-Langlauf. Durch ein Blutdoping kann die Gefahr einer Blutvergiftung vorkommen außerdem kann das Blut aufgrund der hohen Konzentration an roten Blutzellen leicht verklumpen und zum Verschluss von Blutadern führen. Mit Gendoping wird beabsichtigt, das Erbmaterial der Körperzelle eines Sportlers zu verändern. Als Träger der Erbinformation dient die DNA mit den in ihr enthaltenen Genen. Als Gen bezeichnet man bestimmte Abschnitte der DNA, die jeweils die Information für den Aufbau eines Eiweißmoleküls in sich tragen. Diese Doping Methode hat zum Ziel eine veränderte und verbesserte Gene von außen in den Körper einzuschleusen. In den Zellen werden sie in das Erbgut eingebaut und ersetzen die Gene, die sonst abgelesen werden. Die Skelettmuskulatur kann zu vermehrtem Wachstum angeregt werden und dadurch mehr Kraft entwickeln. In den roten Blutzellen kann die Hämoglobinkonzentration erhöht werden und einen besseren Sauerstofftransport bewirken. Die Bildung zusätzlicher Enzyme kann die Energiebereitstellung im Stoffwechsel der Leber und Muskelzellen steigern. Gendoping verändert das Erbgut dauerhaft und wirkt unbegrenzt und ist nicht umkehrbar. So ist es nicht möglich die Gene zu bestimmten Zeitpunkten an- und abzuschalten oder die Menge des produzierten Eiweißes zu bemessen. 8 Hamam Alalo Pro Freigabe Finanzen: Einsparung => keine Kontrollen und kein Personal nötig Nebenwirkungen überschaubar (kontrollierte Einnahmen) Verlogenheit beendet Schafft Chancengleichheit Entwicklung von hochwertigen Produkten durch Einsparung Geistiges Interesse (Rekorde) Andere Drogen sind auch erlaubt, warum kein Doping? Steuereinnahmen Keine Skandale mehr Selbstbestimmungsrecht der Sportler Kontrollen können den Dopingmissbrauch nicht verhindern, sie schüren nur die unkontrollierte Einnahme Sport Abi Contra Freigabe Finanzen: hohe Ausgaben Gesundheitsgefährdung 27.02.2023 Vorbildfunktion Verzehrte Chancengleichheit der eine nimmt mehr, der andere weniger, Bereitschaft zu dopen ist nicht bei allen da, denn Dopen ist teuer Übergang zum Freizeit- und Breitensport, zum Alltag und zu Kindern Sinkendes Interesse (Betrug) Ehrliche Sportler sind dadurch Benachteiligt => Dopingzwang Gesellschaftliches Problem Nebenwirkungen => Kosten für den Staat Keine eigene Leistung (Sinn des Sports) Frühes Karriereende/Lebensende Ethisches Problem ,,Mensch verformt sich " =>Genmanipulation Auslöser ➡ Eltern leben vor, dass Medikamente unangenehme Befindlichkeiten vermeiden Eltern geben Kindern Medikamente um schulische Anforderungen zu entsprechen ➡ Werbung verspricht schnellere, bessere Formung des Körpers durch Nahrungsergänzungsmittel oder Leistungssteigerung durch Getränke Motive Erfolgsaussichten steigern, echte Leistung steigern, Steigerung des Selbstbewusstsein, Druck von außen (durch Sponsoren, ehrgeizige Eltern, Trainer, Mitschüler, Funktionäre und Politik), Neugierde, Anerkennung, Teil der positiv auffallenden Gesellschaft sein, Chancengleichheit (Ungerechtigkeit, wenn man nicht dopt), Faulheit (Zeit sparen), Platzierungsdruck (nur die ersten zählen), Ruhm + Ehre und beruflicher Druck Prävention Abschreckung und Aufklärung, Hinweise auf gesundheitliche Risiken, moralische Appelle (Unfairness), Jugendliche unterstützen, Lebensalltag und Entwicklungsaufgaben ohne Alltagsdoping zu bewältigen und ihr Können, sollen und wollen in Einklang zu bringen, stärken, Verführungen zum schnellen Erfolg zu widerstehen 9 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Grundlegende Prinzipien des Olympismus 1. Der Olympismus ist eine Lebensphilosophie, die in ausgewogener Ganzheit die Eigenschaften von Körper, Wille und Geist miteinander vereint und überhöht. Durch die Verbindung des Sports mit Kultur und Bildung sucht der Olympismus, einen Lebensstil zu schaffen, der auf der Freude an Leistung, auf dem erzieherischen Wert des guten Beispiels, der gesellschaftlichen Verantwortlichkeit sowie auf der Achtung universell gültiger fundamentaler moralischer Prinzipien aufbaut. 2. Ziel des Olympismus ist es, den Sport in den Dienst der harmonischen Entwicklung der Menschheit zu stellen, um eine friedliche Gesellschaft zu fördern, die der Wahrung der Menschenwürde verpflichtet ist. 3. Die Olympische Bewegung ist unter der obersten Autorität des IOC das gemeinschaftliche, organisierte, weltweite und permanente Wirken aller Individuen und Organisationen, die sich von den Werten des Olympismus leiten lassen. Sie umfasst die fünf Kontinente. Sie erreicht ihren Höhepunkt im Zusammenbringen der Athleten der Welt zu dem großen Fest des Sports, den Olympischen Spielen. Ihr Symbol sind die fünf ineinander verflochtenen Ringe. 4. Die Ausübung von Sport ist ein Menschenrecht. Jeder Mensch muss die Möglichkeit zur Ausübung von Sport ohne Diskriminierung jeglicher Art und im olympischen Geist haben; dies erfordert gegenseitiges Verstehen im Geist von Freundschaft, Solidarität und Fairplay. 5. Eingedenk dessen, dass Sport im Rahmen der Gesellschaft ausgeübt wird, müssen die Sportorganisationen der Olympischen Bewegung die Rechte und Pflichten der Autonomie haben, insbesondere die Regeln des Sports frei aufzustellen und zu überwachen, die Form und Leitung seiner Organisationen zu bestimmen, das Recht zu haben, Wahlen frei von äußerer Beeinflussung abzuhalten und die Aufgabe wahrzunehmen, dafür zu sorgen, dass die Grundsätze guter Verwaltungsführung eingehalten werden. 6. Jede Form von Diskriminierung eines Landes oder einer Person aufgrund von Rasse, Religion, Politik, Geschlecht oder aus sonstigen Gründen ist mit der Zugehörigkeit zur Olympischen Bewegung unvereinbar. 7. Die Zugehörigkeit zur Olympischen Bewegung setzt die Einhaltung der Olympischen Charta und die Anerkennung durch das IOC voraus. 10 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Bewegung Allgemein versteht man unter Bewegung die räumliche Veränderung von Objekten im Verhältnis zu anderen Gegenständen in einem bestimmten Zeitraum. Bewegung verhilft zu einem aktiven Leben und schafft die Voraussetzungen, bestimmte Leistungen in beruflichen und privaten Bereichen zu erbringen. Alltagsbewegungen ermöglichen es dem Menschen, sich im Leben mit sich selbst, dem eigenen Körper und seiner Umwelt, aber auch mit anderen Menschen auseinanderzusetzen, Ziele zu erreichen und dadurch bestimmte Erfahrungen zu sammeln. Im Laufe seines Lebens eignet sich jeden Menschen ein bestimmtes Bewegungsrepertoire an, welches ihn befähigt, mit seiner Umwelt zu interagieren. Hinter jeder bewusst ausgeführten Bewegung verbirgt sich eine bestimmte Bedeutung für den Menschen. Der Sportwissenschaftler Ommo Grupe unterscheidet ausgehend von der Alltagswirklichkeit der Menschen zwischen vier verschiedenen Bedeutungen von Bewegungen. Diese vier Bedeutungen treten häufig miteinander verbunden auf. Die instrumentelle Bedeutung besagt, dass jeder Mensch seinen eigenen Körper auf individuelle Art und Weise als ein Werkzeug benutzt, um im alltäglichen Leben seine Ideen und Ziele zu verwirklichen. Die Bewegung dienen also als Instrument und werden durchgeführt, um etwas zu erreichen. Die explorierend-erkundende Bedeutung besagt, dass jeder Mensch mit verschiedensten Gegenständen und Situationen in Kontakt kommt, die uns beschäftigen. Durch diese Auseinandersetzung lernt man ihre Handhabung und Bedeutung kennen, eignet sich Kenntnisse an und erweitert sein Wissen. Beispielsweise sieht man das bei Kindern, geweckt durch Neugier versuchen die Kinder alles zu erforschen, was sich in ihrer Umgebung befindet. So gewinnen sie immer mehr an Erfahrungen über ihre Umwelt und sich selbst. Die Sozial-kommunikative Bedeutung besagt, dass man Mithilfe seines Körpers und seiner Bewegungshandlungen setzt er sich mit seinen Mitmenschen auseinander, wie zum Beispiel, Händegeben, Umarmen, Grüßen, sich küssen, all diese Bewegungen haben eine soziale Bedeutung. Die Kommunikativen Gesten werden durch Mimik verstärkt. Die personale Bedeutung besagt, dass der Körper- und Bewegungserfahrungen immer Einfluss auf das Selbst eines Menschen nehmen. In und mit der Bewegung lernt der Mensch sich besser kennen und findet seine Möglichkeiten und Grenzen heraus. 11 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Bewegungsfertigkeit Damit ist eine Handlung gemeint, die Muskelkontraktion benötigt. Außerdem sind sie durch Lernprozesse erworben und auf die Minimierung der Bewegungszeit und des Energieverbrauchs ausgerichtet. Für eine BWF braucht man motorische Fähigkeiten. Motorische Fähigkeiten: konditionelle Fähigkeit, koordinative Fähigkeit Methodische Übungsreihe: BWF können auch zum Erlernen von komplexen BWF dienen. Dabei werden einzelne BWF durchlaufen um eine komplexe BWF zu erlernen. Beispiel: Beim Handball wird erst der Schlagwurf gelernt bevor man den Sprungwurf lernt. BWF müssen erlernt werden und können dabei drei Phasen durchlaufen. Individualisiert: BWF lässt sich nicht erkennen. Beispiel: Kleinkind versucht zu laufen Grobkoordination: BWF erkennbar aber noch nicht optimal ausgeführt. Feinkoordination: BWF wird effizient und schnell ausgeführt. Einfache und komplexe Klassifizierung von Bewegungsfertigkeiten kleinmotorischen BWF: geringer Anteil der Skelettmuskulatur wird benötigt. großmotorischen BWF: hoher Anteil der Skelettmuskulatur wird benötigt. geschlossenen BWF: Hier hat die Umgebung eine kleine oder gar keine Bedeutung für die Bewegung. offenen BWF: Hier hat die Umgebung eine große Bedeutung für die Bewegung. diskreten BWF: Dabei weißt eine Bewegung ein eindeutiger Start- und Endpunkt auf. zyklischen BWF: Dabei folgen diskrete BWF aufeinander. azyklischen BWF: Dabei folgen diskrete BWF ohne Zyklus aufeinander. Seriellen BWF: Hier werden verschiedene diskrete und zyklische Bewegungen kombiniert. Quantitätszielen: Hier geht es um die Minimierung und Maximierung von etwas( Zeit, Distanz). Qualitätszielen: Hier geht es um die optimale Form oder Ausführung einer Bewegung. 12 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Komplexe Klassifizierung von Bewegungsfertigkeiten Die komplexe Klassifizierungskriterien sind nicht immer eindeutig und kann nicht immer eindeutig zugeordnet werden. Zum Beispiel beim Laufen, weil dort der Laufschuh auch unterstützt. Oder beim Tennis zählt der Gegenspieler nicht als Gegner Behinderung, weil die Bewegungsfertigkeit nicht beeinträchtigt wird. natürliche Bewegungsfertigkeit: Keine Geräte- oder Partnerunterstützung und keine Gegner Behinderung. Beispiel: Schwimmen, Laufen, ... instrumentelle Unterstützung: Unterstützung durch Gegenstände oder Geräte. Beispiel: Rudern, Tennis, ... Partner unterstützte Bewegungsfertigkeit: Unterstützung durch eine andere Person. Beispiel: Tanzen, Paarlauf, ... Gegner behinderte Bewegungsfertigkeit: Wenn die eigene Bewegungsfertigkeit durch einen Gegenspieler behindert wird. Beispiel: Fußball, Rugby, ... 13 Hamam Alalo Sport Abi Sport Sport wird beschrieben als motorische Aktivität, die auf den Erwerb und das Verbessern bestimmter koordinativer und konditioneller Fähigkeiten abzielt. Sportliche Bewegung können unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Dabei lassen sich zwei Sichtweisen unterscheiden. Die Außensicht (biomechanische und funktionale Betrachtungsweisen) thematisiert den äußerlich Beobachtbaren Verlauf einer Bewegung. Hier untersucht man die Sichtbaren Aktionen des Sportlers. Die Innensicht (fähigkeitsorientierte und ganzheitliche Betrachtungsweisen) ergründet dagegen die persönlichen Strategien und Körpereigenen Steuerungs- und Funktionsprozess, welche die sichtbare Bewegung erst ermöglicht. Leitmotive Die sportlichen Leitmotive beschreiben grundsätzlich, was Sporttreibende bei der sportlichen Bewegung erfahren und lernen. Dabei erschließt jedes Leitmotiv von einem besonderen Standpunkt aus einer unterschiedlichen Motivation, den Sport auszuüben. Die Leitmotive hängen nicht unmittelbar mit der auszuübenden Sportart zusammen. So kann ein und dieselbe sportliche Betätigung aus unterschiedlichen Beweggründen betrieben werden. Es liegt nahe, bestimmte Sportarten mit spezieller Zielsetzung zu assoziieren. Bei den Sportarten Fußball und Handball steht beispielsweise das Kooperieren und Wettkämpfen im Vordergrund. 27.02.2023 Wagnis Körper- erfahrung 12.1 Leitmotive Leistung Leitmotive sportlicher Bewegung Gestaltung Gesundheit Kooperation Unter Leistung versteht man das Ergebnis einer sportlichen Handlung. Je nach Bezugsnorm fallen die Bewertungen der sportlichen Handlungen unterschiedlich aus. Sport und Gesundheit Das Risikofaktorenmodell bringt Risikofaktoren wie beispielsweise Rauchen, Übergewicht und Bluthochdruck mit dem Auftreten von Herzerkrankungen in Zusammenhang. Die Entstehung von Krankheiten wird auf das Vorhandensein von Risikofaktoren zurückgeführt. Je mehr dieser Faktoren vorhanden sind, umso wahrscheinlicher treten Erkrankungen auf. Als Risikofaktoren gelten im Physischen Bereiche, Bewegungsmangel, Über- und Untergewicht, Bluthochdruck, Rauchen und Alkohol. Im psychischen Bereich sind hier Über- und Unterforderung, Angst, Aggression, Suchtverhalten und Anspannung zu nennen. Zu den Risikofaktoren im sozialen Bereich zählen ein fehlender Freundeskreis, Probleme in 14 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Partnerschaft und Familie oder Arbeitslosigkeit. Zahlreiche Initiativen entwickelten sich, Anti- Raucher Kampagne und Programme zur gesunden Ernährung. physikalische biochemische Stressoren Organ- Das Salutogenesemodell wurde von Aaron Antonovsky in den 1980 und 1990 Jahren entwickelt. Im Unterschied zum Risikofaktorenmodell wird nicht nur die Frage gestellt, was krank macht, sondern auch, was erhält uns gesund. Diesbezüglich spielen die die Schutzfaktoren im physischen, psychischen und sozialen Bereich eine wichtige Rolle. Das Verhältnis zwischen belastenden und schützenden Faktoren bestimmt die Gesundheits- krankheits-Balance. Um die die Schutzfaktoren wirksam einsetzen zu können, ist nach Antonovsky der schwächen Kohärenzsinn, also das Gefühl von Verständlichkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit von entscheidender Bedeutung. Verstehbarkeit drückt aus, dass zu erwartende Situationen realistisch eingeschätzt und nicht als bedrohlich empfunden werden. Die Handhabbarkeit bezieht sich auf eine positive Lebenseinstellung, nach der die Bewältigung der Anforderung erwartet wird. Die Sinnhaftigkeit betont, dass die Anforderungen und Belastungen der Aufgabe als sinnvoll sowie als Herausforderung gesehen werden. Insbesondere körperliche Aktivität und deren Einfluss auf den Kohärenzsinn können sich positiv auf die Gesundheits-Krankheits-Balance auswirken. Regelmäßige Bewegung unterstützt die Aufrechterhaltung oder Verbesserung der Fitness. Diese erhöht die Lebensqualität und stellt eine Grundlage für das persönliche Wohlbefinden dar. ges. Risiken Psychosoziale Stressoren →→Spannungszustand Bewältigungs- handlung Ⓒ Wohlbefinden Missbefinden Kohärenzsinn Sinnhaftigkeit Verständnisfähigkeit Generalisierte Widerstandsquellen Fitness Gesundheitswissen Lebensweisen soziale Einbindung Gesundheits-Krankheits-Kontinuum Unsere heutige Gesellschaft unterliegt unterschiedlichen Entwicklungen, die einen Einlfuss auf Sport haben. Dazu zählen zum Beispiel Urbanisierung, Individualisierung, Globalisierung, Digitalisierung und marktwirtschaftliche Veränderung. Durch die zunehmende Urbanisierung nimmt der Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur in den Städten zu. Raum für Sport muss auf begrenzten Flächen erobert werden. Als Konsequenz wurde die Trendsportarten Parkour beliebt Die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Sports. Seit den 1950er Jahren entwickeln die Menschen vermehrt individuelle Lebensstile. Daher erfahren Individualsportarten im Vergleich zu Mannschaftssportarten einen Zuwachs. Je nach Vereinbarkeit mit dem individuellen Lebensstil und dem eigenen sozialen Milieu, werden entsprechende Bewegungs-, Spiel- und Sportformen bevorzugt. Individualisierung ist die Basis für unterschiedliche Gründe für des Sporttreibens. Die meisten Menschen bezwecken in Deutschland die Förderung ihrer Gesundheit und die Verbesserung ihres äußeren Erscheinungsbildes. Viele wollen ihre Ausdauer verbessern, mithilfe von Sport Ausgleich im Alltag erfahren, ihr Gewicht reduzieren und durch gemeinsames Sporttreiben Geselligkeit mit Freunden und Bekannte erleben. Heute treiben die meisten Menschen selbstorganisiert Sport. Unabhängig von festen 15 Hamam Alalo Sport Abi Trainingszeiten gehen viele Sportler beispielsweise Joggen, Radfahren und schwimmen. Das Streben nach Wettkampf wird immer mehr vom Streben nach Gesundheit und körperliche Ästhetik verdrängt. Weitere Einflussfaktoren auf den Sport stellen Globalisierung und Digitalisierung dar. Im Sport bewirkt das Zusammenspiel dieser beiden Phänomene die Verbreitung des traditionellen Sports und es werden internationale Regelwerke geschaffen. Konzerne entwickeln einheitliche Gruppenfitnessprogramme und vermarkten diese Weltweit. Globalisierung und Medien haben Einfluss auf die Marktwirtschaft. Mit steigendem Wohlstand steigt die Bereitschaft der Menschen zu konsumieren, etwa Fanartikel, Sportgeräte und Sportreisen. Bewegung, Spiel und Sport können in diesem Sinne auch als Konsumgüter betrachtet werden. In Abhängigkeit zur Nachfrage verändert sich der Markt für Sportangebote und umgekehrt. Aufgrund solcher vielfältigen und vernetzen gesellschaftlichen Entwicklungen ergeben sich für die Menschen heute viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung durch Bewegung, Spiel und Sport. ● ● ● Eine Entwicklung vom organisierten zum nicht organisierten Sport hat stattgefunden. Gleichzeitig ging der Trend zu Wagnisorientierten Sportarten. Freunde und Bekannte treffen Gewichtsreduktion Ausgleich im Alltag 3 Gesundheitliche Funktionen physische Funktionen Stärkung des Herz-Kreislauf- Systems, der Muskulatur, von Knochen, Gelenken, Knorpel, des Immunsystems Verringerung des Körpergewichts Verbesserung von konditionellen und koordinativen Fähigkeiten - Prävention von Unfällen Kraft/Ausdauer äußeres Erscheinungs- bild/schöner Körper Gesundheit psychische Funktionen Abbau von Stress 24 0 10 20 27.02.2023 37 - Förderung des Wohlbefindens. der Freude und von Spaß Verbesserung von kognitiven Leis- tungen (z. B. des Gedächtnisses, der Aufmerksamkeit, Konzentration, Verhaltenskontrolle und beim Problemlösen) - Linderung von Depressionen 12.1 Gesundheitliche Funktionen einer moderaten sportlichen Belastung 30 41 40 50 60 70 Anteil der Befragten [%] 10.1 Gründe des Sporttreibens im Jahr 2018 (Mehrfachnen- nung möglich) 43 Durch unregelmäßige Arbeitszeiten, werden die Menschen immer flexibler Sport zu treiben. Es werden Möglichkeiten für Bewegung im Rahmen der Arbeit geschaffen. Viele Betriebe unterstützen eine eigene betriebliche Gesundheitsförderung während der Arbeitszeit mit entsprechende Sp ten und fest angestellten Trainern. Die Menschen bevorzugen eher flexible Mitgliedschaften in Fitness. Studio, aufgrund ihrer Tätigkeit. 62 Digital Technik wird verstärkt auch als Hilfsmittel beim Sporttreiben genutzt, durch Wearables, Fitnessarmbänder usw. Zukünftige Veränderungen sind im Rahmen des soziale Funktionen Kommunikation mit anderen Menschen - Erfahrung von Gemeinschafts- erlebnissen - Herstellung von sozialen Kontakten und Beziehungen 16 Hamam Alalo Für die Gesundheitsförderung durch Sport sind in der Gesellschaft verschiedene Institutionen zuständig. Der Staat unterstützt den Sport und sieht darin eine gesundheitsfördernde Aufgabe. Wichtige Funktionen haben dabei Sportvereine und Schulen, die in Deutschland für Millionen Menschen Sport anbieten. Aber auch kommerzielle Fitnesstudios, Krankenkassen, Kindergärten, Volkshochschulen oder Betriebe bieten Sportangebote. Problematisch sind die Folgen eines Bewegungsmangels für die gesamte Gesellschaft. Neben den individuellen Folgen entstehen hohe Kosten für die Behandlung von Krankheiten. Erkrankungen wie Verspannung der Rückenmuskulatur, Diabetes, Arteriosklerose, Schlaganfall, Herzinfarkt oder starkes Übergewicht können Folgen von Bewegungsmangel sein. Bewegungsmangel kann daher als klarer Risikofaktor benannt ● ab. werden. ● Es entstehen Zivilisationskrankheiten Körperlichen Überlastungs- und Abnutzungserscheinungen Diabetes Typ 2 Gelenk- und Haltungsschäden Psychische Erkrankungen (Depression, Burnout, Essstörungen oder Suchtverhalten) Durch Sport entstehen aber auch Gesundheitskosten, da zum Beispiel Sportverletzungen behandelt werden müssen. Allerdings sind deren Behandlungskosten in der Summe deutlich niedriger als die Kosten, die durch Bewegungsmangel verursacht werden. ● Sport Abi ● 27.02.2023 Klimawandels zu erwarten. Das Anstieg der Jahresmitteltemperatur wird sich besonders auf den Wintersport auswirken und ihn einschränken. ● Auch die Eltern haben dabei eine wichtige Rolle, denn die Eltern sollten schon möglichst früh die Erziehung zur Gesundheit einsetzen. Kinder haben noch einen natürlichen Bewegungsdrang, aber spätestens mit dem Beginn der Pubertät nimmer dieser deutlich ● Pädagogische Funktionen des Schulsports Viele Schüler sehen den Sport vor allem als gemeinschaftsfördernd. Sie betonen, dass Sport in erster Linie Spaß macht, gute für die Gesundheit ist sowie fit und Leistungsfähig hält. Schüler wollen unterschiedliche Sportarten kennenlernen Die beliebten Sportarten sind Fußball und Fitnesssport, allgemein dominieren die Mannschaftssportarten, aber auch Rückschlagsspiele Mit zunehmendem Alter der Schüler steigt grundsätzlich der Wunsch nach gesundheits- und ausgleichorientierten sportlichen Betätigungen wie zum Beispiel Zumba oder Krafttraining. 17 Hamam Alalo ● ● Sport Abi Viele Schule bieten Pausensport, Schulsportfeste, Schulsportwettkämpfe und die Teilnahme an Wettbewerben wie „Jugend trainiert für Olympia" sowie besondere schulische Sportveranstaltungen und Exkursionen mit sportlichem Schwerpunkt an. Viele Schulen kooperieren mit Sportvereinen, um so ihr Sportangebote zu bereichern und vielseitig zu gestalten. Alle gesellschaftlichen Gruppen und politischen Parteien sehen im Schulsport ein wichtiges Mittel der Gesundheits- und Sozialerziehung. Vier Aufgaben des Schulsports sollen besonders hervorgehoben werden. Diese Aufgaben sind: Bewegungs- und Körpererfahrungen zu fördern, im Sportunterricht soziales Lernen zu möglichem und wichtigem Kulturgut zu bewahren. Bewegungs- und Körpererfahrungen im Schulsport tragen zur Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen bei. Diese Erfahrungen unterstützen das Vertrauen in den eigenen Körper und in die eigene sportliche Leistungsfähigkeit. Sie sind wichtiger Bestandteil für die Entwicklung der eigenen Identität. Gesundheit und Wohlbefinden bilden die Grundlagen für die Lebenszufriedenheit und die Lebensqualität. Der Sportunterricht liefert einen wichtigen Beitrag für eine zielgerichtete Gesundheitserziehung. Erziehung zum Sport Ziel: Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur Der Sportunterricht kann gegen Bewegungsmange, körperliche Fehlbelastung und Stress entgegenwirken. Doppelauftrag des Schulsports Sinnperspektiven das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen • Gesundheit fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln kooperieren, wettkämpfen und sich verständigen • sich körperlich ausdrücken, Bewegung gestalten, Sinneswahrnehmungen verbessern 27.02.2023 • Bewegungserlebnis und Körpererfahrung erweitern • etwas wagen und verantworten 18.1 Rahmenvorgaben für den Schulsport Erziehung durch Sport. Ziel: Entwicklungsförderung durch die Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur Bewegungsfelder Laufen, Springen, Werfen • Bewegen im Wasser Bewegen an und mit Geräten • Bewegung gymnastisch, rhythmisch und tänzerisch gestalten Fahren, Rollen, Gleiten • mit und gegen Partner kämpfen • Spielen • den Körper trainieren, die Fitness verbessern 18 Hamam Alalo Sport Abi Sport und Motivation Motive (Beweggründe) sind zeitlich- und situationsüberdauernde, stabile Persönlichkeitseigenschaften. Sie lassen sich nicht direkt beobachten, sondern nur über die Beobachtung des Verhaltens in Situationen erschließen. Primäre Motive sind angeborene Motive, die mit direkten körperlichen Bedürfnissen zusammenhängen, z.B. Hunger befriedigen. 27.02.2023 Sekundäre Motive werden im Laufe des Lebens erworben, z.B. durch Erfahrungen, Beziehungen oder auch Erziehung. Motivation bezeichnet den Prozess bei dem ein Motiv in einer passenden Situation zu einer Handlungsabsicht führt. Man unterscheidet zwischen intrinsische und extrinsische Motivation. Die intrinsische Motivation ist die innere, aus sich selbst entstehende Motivation eines jeden Menschen, z.B. Neugier (Interesse), Anreiz (Freude) und Erfolgserwartung an einer Aufgabe zu empfinden. Von der extrinsischen Motivation spricht man, wenn man durch einen externen Faktor motiviert wird, z.B. um sich materielle Vorteile oder soziale Anerkennung zu schaffen. Ich-bezogen: Bezogen auf das Sporttreiben selbst, z.B. Selbstüberwendung oder Kooperation mit anderen. Bezogen auf das Ergebnis, z.B Selbstbestätigung oder Leistung innerhalb einer Gruppe. Das Sporttreiben als Mittel für weitere Zwecke, z.B. Gesundheit oder soziale Kommunikation. im sozialen Kontext Beispiele: 1. Interaktion mit anderen Menschen( den Sport aus sozialer Sicht betrachtet) Beispiele: 1. sich vor anderen präsentieren 2. sportliche Dominanz gegenüber anderen zeigen 3. etc. Beispiele: Emotionen im Sport 3. Aggressionen abbauen 4. etc. Emotionen beeinflussen unsere Handlungen positive oder negative, Handlungen können auch Emotionen auslösen. Affekte sind kurze und intensive Erregungen. Gefühle variieren in ihrer Intensität und haben eine mittelfristige Dauer. Stimmungen dauern tage und Woche. 1. Geselligkeit 2. Kontakte knüpfen 19 Hamam Alalo Sport Abi Der Zusammenhang von Leistung und Erregungszustand wird in Sportpsychologie durch das Yerkes-Dodson-Gesetz beschrieben. Demnach erreicht die Leistungsfähigkeit bei mittlerem Erregungszustand einen Maximalwert, während sie bei hohem und niedrigem Erregungszustand gering ist. Das heißt, Die optimale Motivation für eine Lernaufgabe nimmt mit zunehmender Schwierigkeit der Aufgabe ab. Zum Beispiel Beim Golfen, benötigt man mehr Konzentration als Kraft. Risikowahlmodell nach Williams Atkinson Das Risikowahl-Modell von John Williams Atkinson gehört zu den psychologischen Modellen der Leistungsmotivation. Laut diesem Modell liegen generell zwei Tendenzen vor. Das Motiv, Erfolg zu erzielen (Hoffnung auf Erfolg) und das Motiv, Misserfolg zu vermeiden (Furcht vor Misserfolg) Produktivität 27.02.2023 Unterforderung Herausforderung Überforderung Burnout Stress 20 Hamam Alalo Sport Abi Trainingslehre 27.02.2023 Merkmale sportlichen Trainings: Trainingsziele: motorische (Verbesserung von konditionellen und koordinativen Fähigkeiten), kognitive (Taktik), affektive (Umgang mit Emotionen, das Verarbeiten von Misserfolg und Erfolg) und soziale (das Erlernen und Festigen von sozialen Verhaltensweisen im Sport) Trainingsinhalte: Allgemein Übung, Spezialübung und Wettkampfübung In einer Trainingsformen werden der Trainingsinhalt und der Trainingsmethoden kombiniert. Z.B. fliegende 50m Sprints nach der Wiederholungsmethode Trainingsmittel: organisatorische (z. B. Aufstellungsformation bei Übungen), gerätebezogene und informative (z.B. verbalisierte Bewegungsbeschreibung, Lehrbildreihen oder Videoaufzeichnungen) Trainingsarten: motorisches Training, Grundlagentraining, Techniktraining und mentales Training Trainingsmethoden Bei der Dauermethode wird lang andauernd und ohne Pause belastet. Im Vorderung steht die Verbesserung der aeroben Kapazität. Man unterscheidet zwischen kontinuierlicher und variabler Dauermethode. In Abhängigkeit von Intensität, Lauftempo und Belastungsumfang reichen die Anpassungserscheinungen bei der kontinuierlichen Dauermethode von der schnelleren Regeneration über Ökonomisierung das Herz-Kreislauf-System bis hin zur Verbesserung des Fettstoffwechsels. Die kontinuierlicher Dauermethode wird zwischen einer extensiven und einer intensiven Variante unterschieden. Bei der extensiven Dauermethode (65-75% der maximalen Herzfrequenz) erfolgt die Belastungsintensität im Bereich der aeroben Schwelle. Bei der intensiven Dauermethode (75-85% der maximalen Herzfrequenz) erfolgt im Bereich der aerob-anaeroben Schwelle. Bei der variablen Dauermethode wird durch Tempoänderung ein Wechsel zwischen aerober und anaerober Energiebereitstellung bewirkt. Diese Methode ist besonders zur Verbesserung der sportspielspezifischen Ausdauer gut geeignet, da in den Spielsportarten während des Spiels immer wieder schnelle Antritte und kurze Sprints erfolgen und dem Sportler so ein Wechsel zwischen den Energiebereitstellungen abverlangt wird. Die Trainingsherzfrequenz liegt unterhalb von 75% in den aeroben Phasen und 85-90% in anaeroben Phasen. Die anaeroben Phasen der Belastung sollten nur kurz andauern, um die Laufleistung aufrecht erhalten zu können. 21 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Intervallmethoden zeichnen sich dadurch aus, dass die Belastungsphase durch lohnende Pausen unterteilt ist. Eine Pause ist lohnend, wenn kurz nach Belastungsende bereits ein hohes Maß an Regeneration erreicht wird. Es wird zwischen extensiver und intensiver Intervallmethode unterschieden. Bei der extensiven Intervallmethode liegt der Fokus auf dem Belastungsumfang, sodass vor allem die aerobe Ausdauer trainiert wird. Die Intensität liegt an der anaeroben Schwelle oder leicht darunter. Die Trainingsherzfrequenz sollte sich in den Belastungsphasen bei 85- 90% der maximalen Herzfrequenz befinden. Zwischen den Belastungsphasen werden lohnende Pausen eingelegt. Anpassungserscheinungen finden hier vor allem im Bereich des Herz-Kreislauf-Systems statt. Es kommt zur Verbesserten Kapillarisierung der Muskulatur und einer Ökonomisierung des Muskelstoffwechsels. Hier erfolgt eine Verbesserung des gemischten aerob-anaeroben Stoffwechsels unter Glykogennu ung und eine Optimierung des Laktatstoffwechsels. Bei der intensiven Intervallmethode liegt der Fokus auf der Belastungsintensität, sodass vermehrt die anaerobe Ausdauer trainiert wird. Die Intensität ist submaximal. Sie liegt während der Belastungsphasen beispielsweise bei einem Mittelstreckenläufer etwas oberhalb der anaeroben Schwelle und bei 90% der maximalen Herzfrequenz. In Abhängigkeit von der gewählten Belastungsdauer werden Stoffwechselprozesse ökonomisiert. Es verbessert sich die Laktattoleranz, also die Fähigkeit bei größerer Blutlaktatkonzentration weiter laufen zu können. Auch hier erfolgt nach jeder Belastungsphase eine lohnende Pause. Das Hoch-Intensitäts-Intervall-Training, HIIT, besteht aus einem Wechsel von kurzen, hochintensiven Belastungen mit mehreren kurzen, aktiven Regenerationsphasen. Die intensiven Intervalle sollten beim HIIT nahezu bis zur körperlichen Leistungsgrenze erfolgen. Auf jede dieser Belastungsphase erfolgt eine aktive Pause von etwa 30 Sek. beispielsweise in Form von gehen. Das HIIT darf nicht länger als 20 Min. sein. Im Fokus steht der anaerobe Stoffwechsel. Bei der Wiederholungsmethode erfolgt ein Wechsel zwischen intensiven Belastungsphasen und einer vollständigen Erholung. In den Pausen werden alle beanspruchten Funktionssysteme wie beispielsweise Atmung und Herz-Kreislauf in den Ausgangszustand vor der Belastung zurückversetzt. Aufgrund der hohen Beanspruchung, die im Bereich von 90-100% der maximalen Wettkampfintensität vorliegt, können nur wenige Wiederholungen absolviert werden. Diese Methode verbessert die Wettkampfspezifische Ausdauer. Es kommt Ökonomisierung des Stoffwechselprozesse und zur Vergrößerung der Energiespeicher. 22 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Die Wettkampfmethode umfasst Belastungsnormative, die der Wettkampfsituation weitestgehend entsprechen. Ziel dieser Methode ist es, die spezielle Ausdauer zu optimieren, sodass eine Verbesserung der Wettkampfbedingungen können und auch taktische Verhaltensweisen. Die Belastungsintensität liegt im maximalen Bereich. Belastungsnormative Die Belastungsnormative beschreiben, wie intensiv, wie umfangreich und mitwelchen Pausen trainiert wird. Daraus lassen sich Belastungsprofile ableiten. Die Belastungsintensität gibt an, wie stark ein Sportler in einer Trainingseinheit belastet wird. Die Intensität wird im Hochleistungsbereich in % eingegeben. Der Belastungsumfang gibt die Anzahl der Bewegungshandlung, wie zum Beispiel Strecke, Wiederholung etc. Belastungsumfang und Belastungsintensität sind sehr wichtige Belastungsnormative, die sich gegenseitig bedingen. Ist die Belastungsintensität hoch, so ist der Belastungsumfang gering und umgekehrt. Belastungsdauer gibt an, wie lange die Belastung auf die Muskulatur einwirkt. Belastungsdichte gibt an, wie viel Zeit der Sportler zwischen den Belastungen zur Verfügung hat, um sich zu erholen. Belastungshäufigkeit gibt die Anzahl der Trainingsbelastung innerhalb einer Einheit. Trainingsprinzipien Das Prinzip des trainingswirksamen Reizes betrifft die Höhe der Belastungsintensität. Ein Leistungswachstum kann nur erzielt werden, wenn die Belastungsreiz eine bestimmte Schwelle überschreitet. Je besser der Trainingszustand, umso höher muss der Reiz sein, um eine weitere Anpassung zu erreichen. z.B, In Ausdauer müssen die Sportler an ihre Belastungsgrenze trainieren, um noch Leistungsfortschritte zu erreichen. Das Prinzip der individualisierten Belastung zielt auf die unterschiedlichen Trainingszustände von Sportlern. Ein und derselbe Trainingsreiz kann für den einen Sportler eine Unterforderung und für den anderen eine Überforderung darstellen. So ist es wichtig die Trainingseinheiten anzupassen. Das Prinzip der progressiven Belastung besagt, dass die Anforderung beim Training systematisch und kontinuierlich erhöht werden müssen, damit die Wirksamkeit für eine Leistungssteigerung nicht verloren geht. Das Prinzip der optimalen Belastungsfolge berücksichtigt die Reihenfolge der Trainingsinhalte und trägt so dazu bei, einer unerwünschten Ermüdung entgegenzuwirken. 23 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Das Prinzip der optimalen Relation von Belastung und Erholung liegt das Phänomen der Superkompensation zugrunde. Folgt die zweite Belastung zum richtigen Zeitpunkt, nämlich im Moment des erhöhten Leistungsniveaus, kommt es zu einem kontinuierlichen Anstieg der sportlichen Leistungsfähigkeit. Das Prinzip der optimalen Relation von allgemeiner und spezieller Ausbildung besagt, dass die Trainingsziele sich vom Anfängerbereich bis zum Hochleistungstraining verändern. Die Entwicklung verläuft von einem überwiegend allgemein zu einem überwiegend sportartspezifischen Training. Das Prinzip des optimalen Trainingsaufbaus besagt, für die Effektivität des Trainingsprozess sind langfristige Planung, planmäßige Gestaltung und Auswertung des Trainings von ausschlaggebender Bedeutung. Sportliche Höchstleistungen sind das Ergebnis eines langfristigen Trainingsaufbaus, der in vielen Sportarten einen Trainingszentrum von etwa zehn bis zwölf Jahren umfasst. Skelettmuskulatur Struktur und Funktion von Muskeln Sportliche Bewegungen beruhen auf der Kontraktion von Skelettmuskeln. Diese werden dabei dicker und kürzer. Sie sind über Sehnen an den Knochen verankert und ermöglichen dadurch deren Bewegung. Ein Skelettmuskel besteht aus mehreren Muskelfaserbündeln, die sich über die gesamte Länge des Muskels erstrecken. Die Muskelfaserbündeln sind aus vielen Muskelfasern zusammengesetzt. Jede Muskelfaser besteht aus einem langen Cytoplasmaschlauch, der von einer Zellmembran ummantelt ist. Muskelfasern entstehen aus der Verschmelzung von embryonalen Zellen. Sie enthalten viele randständige Zellkerne und sind reich an Mitochondrien. Muskelfasern bestehen zu großen Teilen aus Schlauchförmigen Proteinstrukturen, den Myofibrillen, die parallel zueinander in Längsrichtung verlaufen. Sie sind in regelmäßigen Abständen durch quer verlaufende Z-Scheiben in funktionellen Einheiten, die Sarkomere, untergliedert. In den Sarkomeren befinden sich ebenfalls in Längsrichtung angeordnet die Myofilamente, von denen die dünnen Aktinfilamente sowie Myosinfilamente direkt an der Kraftentwicklung beteiligt sind. Die Skelettmuskelfasern sind nicht alle gleich. Sie unterscheiden sich in ihren kontraktilen und biochemischen Eigenschaften. In einer groben Zuordnung spricht man von langsam zuckend Fasern (Typ 1- slow Twitch) und von schnell zuckend Fasern (Typ 2-fast Twitch). Der Anteil ST- und FT-Fasern ist über verschiedenen Muskeln des Körpers hinweg unterschiedlich ausgeprägt. Die Faserverteilung ist weitgehend genetisch festgelegt und lässt sich durch Training nur bedingt beeinflussen. Trainingsbedingte Transformationen wurden bislang zumeist nur von FT- nach ST- Fasern beobachtet. Untrainierten Menschen= 50-60% ST-Fasern und etwa 40 FT-Fasern. 24 Hamam Alalo FT-Fasern Weiße, dicke „schnelle" Fasern Im Einsatz bei: schnellkräftigen und intensiv submaximalen-maximalen Muskelbeanspruchen Reichtum an energiereichen Phosphaten und Glykogen Sport Abi Ausgestattet mit Enzymen der anaeroben Energiegewinnung Versorgt über schnell leitenden Neuriten von großen Alpha-Motoneuronen Diskontinuierliches Impulsmuster Unterteilt in 3 Subkategorien lib-(schnellsten), Ila- und Ilc-Fasern (Intermediär Fasern) ● ● ● 27.02.2023 Der Begriff Hypertrophie bezeichnet die Zunahme der Muskelmasse durch ein Dickenwachstum der quergestreiften Muskelfasern. Durch die Muskelhypertrophie erhöht sich auch die Kraft des Muskels. Das Dickenwachstum der Muskelfasern kann durch drei prinzipiell unterschiedliche Vorgänge erfolgen. Diese können spezifisch durch bestimmte Methoden des Krafttrainings angesteuert werden, laufen ansonsten jedoch parallel zu einander. Zum einen wird die Menge des Sarkoplasmas (sarkoplasmatische Hypertrophie) erhöht. Zum anderen nimmt die sowohl die Anzahl der Myofibrillen (myofibrilläre Hypertrophie) als auch ihre jeweilige Dicke zu. Herz-Kreislauf-System ST-Fasern Rote, dünne ,,langsame“ Fasern Im Einsatz bei: geringer Muskelarbeit, also vor allem bei Ausdauerbelastungen Glykogenreichtum Vor allem mit Enzymen des aeroben Stoffwechsels ausgestattet Versorgt über langsam leitenden Neuriten von kleinen Alpha-Motoneuronen Kontinuierliches Impulsmuster Das Blut fließt in einem System von miteinander verbundenen Blutgefäßen, in einem doppelten geschlossenen Blutkreislauf. Das Herz pumpt das Blut in alle Teile des Körpers Das Herz besteht aus zwei Hälften, die durch eine Herzscheidewand voneinander getrennt sind. Jede Hälfte ist in einen Vorhof und in eine Herzkammer eingeteilt Die Steuerung des Blutstroms aus dem Vorhof in die entsprechenden Herzkammern übernehmen die Segelklappen. Das Herz schlägt 70-80 ml pro Minute 25 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Funktionsweise des Herzens 1. Beide Herzhälften arbeiten gleichzeitig => Vorkammern ziehen sich abwechselnd zusammen. 2. Vorkammern kontrahieren, dann wird das Blut an die erschlaffenden Herzkammern abgegeben. 3. Herzkammern ziehen sich zusammen => Das Blut gelangt in die Arterien 4. Vorkammern erweitern sich gleichzeitig und nehmen neues Blut aus den Venen auf. 5. Die Ruhepause beträgt 0.2 Sekunden, dabei erholt sich der Herzmuskel 6. Segelklappe verschließt die Öffnung zu den Vorkammern => Rückfluss des Blutes wird verhindert 7. Taschenklappen aus den Herzkammern abzweigenden Arterien verhindern ebenfalls den Rückfluss ● Das Herz arbeitet wie eine Pumpe, Druck- und Saugvorgänge wechseln sich rhythmisch ab. Gefäßsystem und Körperkreislauf Arterien: Transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen in den Körper, außer der Lungenarterie Kapillaren (kleine Gefäße): in diesen feinsten Verästelungen von Arterien wird Sauerstoff aus dem Blut entzogen und an umliegende Gewebe verteilt. Gleichzeitig nimmt das Blut in den Kapillaren Kohlendioxid und andere Stoffwechselprodukte auf. Arteriolen: sind kleine Verzeigung der Arterien, die schließlich Kapillaren sind Ausdauer und Ausdauertraining Unter Ausdauer wird die konditionelle Fähigkeit verstanden, bei länger dauernden körperlichen Belastungen psychischen und physischen Ermüdungseinflüssen standzuhalten. Anspruchsvolle körperliche Leistungen, die trotz Ermüdung aufgrund einer guten Ausdauer aufrechterhalten werden können, bezeichnet man im Sport als Ausdauerleistung. Ausdauerleistungen lassen sich nach unterschiedlichen Kategorien untergliedern. Die allgemeine Ausdauer umfasst die Ausdauerfähigkeit bei sportlichen Belastungen, die als 1/7 bis 1/6 der gesamten Muskulatur beanspruchen, z.B. Joggen, Schwimmen oder Radfahren. Die spezielle Ausdauer betrifft alle konditionellen Voraussetzungen, um in einer ganzen bestimmten Sportart Ermüdungseinflüssen standzuhalten. Die globale Ausdauer bezeichnet Ganzkörperbelastungen wie Laufen oder Rudern. Die lokale Ausdauer bezeichnet die Bewältigung von Teilkörperbelastung wie den Kreuzhang im Geräteturnen. 26 Hamam Alalo Sport Abi 27.02.2023 Ausdauerleistungen werden in den verschiedenen Sportarten nach Belastungszeit untergliedert. Dabei wird zwischen Kurzzeitausdauer (maximale Ausdauerbelastungen von etwa 45 Sek. bis 2 Min., die überwiegend durch anaerobe bzw. anaerobe-aerobe Energiebereitstellung bestritten werden), Mittelzeitausdauer (Belastungen von 2 bis 8 Min., durch eine zunehmend aerobe Energiebereitstellung bestritten) sowie Langzeitausdauer (Belastungen über 8 Min., durch fast ausschließlich aerobe Energiebereitstellung bestritten) unterschieden. Langzeitausdauer wird in vier Unterkategorien gliedert. Bei statischen Ausdauerleistungen beschreibt die Aufrechterhaltung der muskulären Kräfte während eines Bewegungshandlung, z.B. bei einem Haltegriff im Judo. Die Länge der Muskeln bleibt dabei konstant. Bei dynamischen Ausdauerleistung beschreibt das spannen und entspannen der Muskeln während eines Bewegungshandlung, z.B. Langstreckenlauf oder Eisschnelllauf. Jede Muskelkontraktion erfordert biochemische Energie. Man unterscheidet zwischen der aeroben Ausdauerleistung mit einem Energiestoffwechsel, der Sauerstoff benötigt, und der anaeroben Ausdauerleistung ohne Sauerstoffbedarf. Energiegewinnungsprozesse Die Energie für sportliche Leistungen wird nicht nur aus der Nahrung (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße) gewonnen. Das in allen Körperzellen gespeicherte Adenosintriphosphat (ATP) liefert die notwendige Energie. Je nach Beanspruchung können dabei unterschiedliche Phasen der Energiebereitstellung durchlaufen werden. Wichtig dabei ist, ob dies mit ausreichender Sauerstoffaufnahme (aerob) oder unzureichender Sauerstoffaufnahme (anaerob) geschieht und ob dabei Laktat (Salz der Milchsäure) entsteht oder nicht. Die anaerob-alaktazide Energiebereitstellung (ATP und KP-Zerfall) Das vorhandene ATP in den Mitochondrien zerfällt in Adenosindiphosphat (ADP) und einen Phosphatrest durch die Muskelkontraktion. das Kreatinphosphats (KP) sorgt kurzfristig dafür, dass aus ADP und P wieder ATP entsteht, dieser Prozess wird auch Resynthese von ATP bezeichnet. Die anaerob-alaktazide Energiebereitstellung ist jedoch auf 1-8 Sekunden begrenzt, da die der Energiequelle durch Abspaltung der Phosphate begrenzt ist. Anaerobe-laktazide Energiebereitstellung Die Glykogen werden ohne Sauerstoff unter Laktatbildung abgebaut. Bei maximalen Belastungen wird die anaerob-laktazide Energiebereitstellung nicht nur durch die Ausschöpfung der Glykogenspeicher, sondern auch durch die Laktatproduktion begrenzt. Die Übersäuerung der Muskeln sorgt Ermüdung des Sportlers. Eine maximale Belastung bei anaerob-laktazider Energiebereitstellung ist je nach Trainingszustand auf ca. 40-60 Sekunden begrenzt. 27 Hamam Alalo Sport Abi Aerobe Glykolyse Energiebereitstellung Der Abbau von Glukose erfolgt unter ohne Laktatbildung und mit Sauerstoff. Die aerobe Glykolyse ist die vollständige Verbrennung von Glukose zu ATP. Unter Sauerstoffverbrauch entstehen durch sie mehr Energiemoleküle, als bei jeder anderen Art der Energiebereitstellung. Als steter Energielieferant für lang andauernde Aktivitäten mit moderater Belastung bietet die aerobe Glykolyse konstanten Energienachschub. Die Aerobe Glykolyse Energiebereitstellung ist auf ca. 90 min begrenzt. Aerobe Lipolyse Energiebereitstellung Die Spaltung von Fett(säure) erfolgt unter ohne Laktatbildung und mit Sauerstoff. Die aerobe Lipolyse Energiebereitstellung ist nahezu unbegrenzt, da der Körper viel Fettreserven besitzt. Die aerobe Lipolyse übernimmt ab der 90 Minuten der Belastung. Aerob Energiebereitstellung Energiebereitstellung erfolgt relativ langsam. (Nachteil) Die pro Zeiteinheit freigesetzte Energiemenge ist relativ klein. (Nachteil) Die bereitgestellte Gesamtenergiemenge ist relativ groß (Vorteil) z.B 1000m Lauf, relativ geringe Laufgeschwindigkeit, kann relativ lange Zeit durchgehalten werden. 27.02.2023 ● Anaerob Energiebereitstellung Energiebereitstellung erfolgt relativ schnell (Vorteil) Die Gesamtenergiemenge ist relativ klein (Nachteil) Die pro Zeiteinheit freigesetzte Energiemenge ist relativ groß (Vorteil) 400m Lauf, relativ hohe Laufgeschwindigkeit, kann nur kurzzeitig erbracht werden. z.B Bedeutung der Ausdauer im Sport Eine gute Ausdauer ist eine wesentliche Voraussetzung im Leistungssport. Sie ist auch für die Aufrechterhaltung der Gesundheit bedeutsam. Im Leistungssport wird neben der speziellen auch eine gute allgemeine Ausdauer als wichtige Grundlage für den Wettkampferfolg angesehen. Herz-Kreislauf-Systems, Atmung und die Breitstellung von muskulärer Energie stehen im Vordergrund. Je nach Sportart spielen dabei die Zufuhr, die Speicherung und die Verwertung von Substraten für die ATP-Synthese, wie Kreatinphosphat, Glykogen und Fett eine wichtige Rolle. Eine gute Ausdauer bewirkt neben einer höheren muskulären Energie Bereitstellung auch eine Prävention von Verletzungen. Verletzung kommen oft zustande, wenn man zum Ende eines Wettkampfes oder im Training durch ermüdungsbedingte Störungen der Bewegungskoordination oder durch ein Nachlassen der Kräfte leidet die Standfestigkeit. Eine gute Ausdauer hat demnach auch gute Auswirkungen auf die psychische und physische Belastbarkeit, die sich nicht nur in der Wahrnehmung und im Entscheidungsverhalten in Wettkampfsituation, sondern insbesondere auch in der Motivation und dem Durchhaltwillen zeigt. 28 Hamam Alalo ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Sport Abi ● Eine gute Ausdauer äußert sich auch in der schnellen Regeneration nach einem Wettkampf oder Training. Gute Ausdauerathleten zeigen nach einer intensiven Belastung im Vergleich zu Untrainierten eine schnellere Resynthese den zuvor beanspruchten Substraten, einen schnelleren Abtransport von Sauerstoffwechseldprodukten sowie eine schnellere Beruhigung der Atmung und der Erholungsherzfrequenz. 27.02.2023 Trainingsprinzipien im Kraftsport optimale Belastungsfolge: Schnellkraft, Maximalkraft, Muskelaufbau, Kraftausdauer (Ermüdungserscheinung) Variationen in den Trainingsinhalten durchführen, damit das System Körper eine breite, allgemeine Basis bekommt, auf welcher man dann später im Training spezifisch aufbauen kann progressive Belastung: Wiederholungen oder Gewicht vergrößern individualisierte Belastung Biologisches Alter (ist nicht gleichzusetzen mit dem kalendarischen Alter) Psychische Komponente • Hypertrophie (Zunahme der Muskelmasse) ● Verbesserte Intramuskuläre Koordination Trainingsvorerfahrung und Trainingszustand Individuelle Trainingsziele (Fettreduktion, Muskelaufbau, Verbesserung der Leistungsfähigkeit) Individuelle Belastungsverträglichkeit Genetische Voraussetzungen (Körperbau, Faserverteilung in den Muskeln) Physiologische Anpassungserscheinungen im Kraftbereich Verbesserte Intermuskuläre Koordination Gesteigertes Herzminutenvolumen Reduzierte Ruheherzfrequenz Geringerer Körperfettgehalt Elastizität der Sehnen und Muskeln 29