Kombinatorik und Wahrscheinlichkeitsverteilungen
Kombinatorik - Anzahl der Möglichkeiten
Die Kombinatorik hilft uns, die Anzahl verschiedener Möglichkeiten zu berechnen:
Mit Reihenfolge Variation:
- Mit Wiederholung: n^k
- Ohne Wiederholung: n!/n−k!
Ohne Reihenfolge Kombination:
- Mit Wiederholung: n+k−1!/k!(n−1!)
- Ohne Wiederholung: n!/k!(n−k!)
Anordnung/Vertauschung Permutation:
- Mit Wiederholung: n!/k1!k2!...km!
- Ohne Wiederholung: n!
Dabei ist n die Anzahl auswählbarer Objekte und k die Anzahl der ausgewählten Objekte.
Wichtig zu wissen Kombinatorik-Aufgaben lassen sich mit diesen Formeln systematisch lösen. Die richtige Formelauswahl hängt davon ab, ob die Reihenfolge wichtig ist und ob Wiederholungen erlaubt sind.
Statistische Streumaße
Erwartungswert Durchschnitt:
- EX = x₁·Px1 + x₂·Px2 + ... + xₙ·Pxn
- Ein Spiel gilt als fair, wenn EX = 0 wederGewinnnochVerlust
Varianz Streuungssta¨rke:
- VarX = x1−μ²·Px1 + x2−μ²·Px2 + ...
Standardabweichung Streuungsbreite:
Risikoabschätzung Eine hohe Varianz und Standardabweichung bedeuten ein höheres Risiko, aber auch die Chance auf schnelleren Gewinn oderVerlust.
Hypergeometrische Verteilung
Die hypergeometrische Verteilung beschreibt das Ziehen ohne Zurücklegen:
PX=s = binom(S,s)⋅binom(N−S,n−s) / binomN,n
Dabei ist:
- N: Gesamtanzahl der Kugeln
- S: Anzahl schwarzer Kugeln
- n: Anzahl gezogener Kugeln
- s: Anzahl gezogener schwarzer Kugeln
Binomialverteilung
Die Binomialverteilung beschreibt Experimente mit genau zwei möglichen Ergebnissen:
PX=k = binomn,k · p^k · 1−p^n−k
Eigenschaften:
- Wahrscheinlichkeit für k Erfolge bei n Versuchen
- p: Wahrscheinlichkeit für Erfolg
- q = 1-p: Wahrscheinlichkeit für Misserfolg
- n: Anzahl der Versuche
Unterschied zur Hypergeometrischen Verteilung Die Binomialverteilung wird bei Ziehen mit Zurücklegen angewendet, wobei die Wahrscheinlichkeiten unabhängig bleiben. Bei der Hypergeometrischen Verteilung ohneZuru¨cklegen ändern sich die Wahrscheinlichkeiten.
Wichtige Formeln:
- Erwartungswert: EX = n·p
- Varianz: VarX = n·p·q
- Standardabweichung: σ = √n⋅p⋅q
Beispielaufgabe: Wie oft muss man mindestens würfeln, um mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 90% mindestens eine Sechs zu erhalten?
- Lösung durch Umformen der Ungleichung 1−P(X=0) ≥ 0,9
- Ergebnis: n ≥ 13