Die Bach Inventionen stellen einen wesentlichen Bestandteil der klassischen Klavierausbildung dar und bieten einen idealen Einstieg in die polyphone Musik.
Die Zweistimmigen Inventionen von Johann Sebastian Bach, ursprünglich als Übungsstücke für seinen Sohn Wilhelm Friedemann komponiert, sind methodisch aufgebaut und steigern sich systematisch im Schwierigkeitsgrad. Besonders die Invention 1 in C-Dur eignet sich als Einstieg, da sie grundlegende kontrapunktische Techniken wie Imitation und Sequenzierung anschaulich demonstriert. Die klare Struktur der Inventionen ermöglicht eine detaillierte Analyse der Kompositionstechniken Bachs, wobei das Hauptthema durch verschiedene Tonarten geführt und dabei kunstvoll verarbeitet wird.
Im Kontext der Bachschen Klavierwerke bilden die Inventionen eine wichtige Vorstufe zum Wohltemperierten Klavier und dessen komplexeren Formen wie Präludium und Fuge. Die Fuge als höchst entwickelte Form der polyphonen Musik baut auf den in den Inventionen erlernten Prinzipien auf. Während die Zweistimmigkeit der Inventionen noch überschaubar ist, führt die Fuge Analyse den Studierenden in komplexere mehrstimmige Strukturen ein. Die methodische Herangehensweise an eine Fuge Analyse beginnt mit der Identifikation des Themas und seiner Durchführungen, gefolgt von der Untersuchung der kontrapunktischen Techniken wie Engführung, Umkehrung und Augmentation. Besonders die C-Dur Fuge aus dem Wohltemperierten Klavier zeigt exemplarisch die meisterhafte Verarbeitung dieser Techniken.