Swing Jazz und Big Bands: Eine neue Ära des Jazz
Der Swing Jazz markierte eine bedeutende Entwicklung in der Geschichte des Jazz. Er entstand in den städtischen Zentren der USA und prägte die Musikszene von etwa 1929 bis 1943. Swing einfach erklärt ist eine Stilrichtung des Jazz, die sich durch ihr charakteristisches Swing-Feel auszeichnet.
Definition: Swing-Feel bezieht sich auf die rhythmisch-dynamische Bewegungsform des Jazz, bei der die erste Note eines Achtelnotenpaares länger gespielt wird als die zweite.
Die Entstehung der Big Bands war ein Schlüsselelement des Swing Jazz. Diese Formationen bestanden aus bis zu 17 Musikern, was einen deutlichen Unterschied zu den kleineren New Orleans Jazz Bands darstellte.
Highlight: Big Bands erforderten eine neue Art des Musizierens, da es unmöglich war, dass so viele Musiker ohne Vorgaben harmonisch zusammenspielen konnten.
Diese Veränderung führte zur Notwendigkeit, die Musik niederzuschreiben. Für viele Musiker bedeutete dies eine Einschränkung ihrer künstlerischen Freiheit. Sie mussten nun Notenkenntnisse haben, um die Arrangements zu verstehen und zu spielen.
Vocabulary: Arrangement - die schriftliche oder mündliche Festlegung der musikalischen Gestaltung eines Musikstücks.
Trotz guter Bezahlung führte diese Entwicklung zu Unzufriedenheit unter den Musikern. Sie fühlten sich in ihrer Fähigkeit zu improvisieren eingeschränkt und konnten ihre Kreativität nur noch in begrenzten Soli ausleben.
Example: Ein Saxophonist in einer Big Band konnte nicht mehr frei improvisieren, sondern musste sich an das vorgegebene Arrangement halten, mit Ausnahme von speziell vorgesehenen Solo-Passagen.
Die Ära des Swing Jazz brachte also nicht nur musikalische Innovationen, sondern auch Herausforderungen für die Musiker mit sich. Sie mussten einen Weg finden, ihre individuellen künstlerischen Ausdrucksformen innerhalb der strukturierten Rahmenbedingungen der Big Bands zu entfalten.