Musik: Die Instrumentalisierung im dritten Reich
Die Nationalsozialisten nutzten Musik gezielt als Propagandamittel, um ihre Ideologie zu verbreiten. Im Fokus dieser Betrachtung steht das nationalsozialistische Massenlied, das in verschiedenen NS-Organisationen gesungen wurde.
Die Tradition des deutschen Gesangs hat tiefe historische Wurzeln, die bis in die Romantik und Minnesang-Zeit zurückreichen. Diese kulturelle Basis machten sich die Nationalsozialisten zunutze.
Ein zentrales Problem für das Verständnis heutiger Generationen ist die Frage, wie der Nationalsozialismus einen so großen Einfluss auf die deutsche Bevölkerung entwickeln konnte. Dabei spielte die selektive Nutzung von Musik eine entscheidende Rolle.
Wichtige Elemente der Musikpolitik im Dritten Reich waren:
- Der Kampfbund für deutsche Kultur
- Die Reichsmusikkammer
- Die Kontrolle des Rundfunks als politisches Medium
- Die Unterdrückung unerwünschter Musikrichtungen
Wichtiger Begriff: "Entartete Musik" war der im Nationalsozialismus verwendete Begriff für alle musikalischen Werke und Stile, die nicht den ideologischen Vorstellungen des Regimes entsprachen. Jüdische Komponisten wie Gustav Mahler wurden verfolgt und ihre Werke verboten.
Ein berühmtes Beispiel für ein Kampflied der Nationalsozialisten war "Die Fahne hoch" auchbekanntals"Horst−Wessel−Lied", das 1927 entstand und zum offiziellen Parteilied der NSDAP wurde. Der Text glorifizierte den Kampf gegen politische Gegner und verherrlichte die Symbole der Bewegung.
Die Musik in der Hitlerjugend spielte eine besonders wichtige Rolle bei der Indoktrinierung der Jugend. Trommelnde Hitlerjugend-Mitglieder wieaufeinemFotovon1937zusehen verdeutlichen den militärischen Charakter der musikalischen Erziehung.