Fächer

Fächer

Mehr

Jazz Stile Zeitstrahl: Von New Orleans bis Dixieland - Ein Überblick

Öffnen

Jazz Stile Zeitstrahl: Von New Orleans bis Dixieland - Ein Überblick
user profile picture

Sonia

@sonia_wlf

·

52 Follower

Follow

Der Jazz entwickelte sich von seinen Anfängen in New Orleans über verschiedene Stile bis hin zum modernen Fusion. Diese Entwicklung spiegelt die kulturelle und musikalische Evolution der USA wider.

  • New Orleans Jazz und Dixieland legten um 1900 den Grundstein mit kollektiver Improvisation.
  • Der Chicago-Jazz brachte in den 1920ern das Saxophon in den Vordergrund.
  • Die Swing-Ära der 1930er und 40er Jahre führte zu Bigbands und arrangierter Musik.
  • Bebop revolutionierte in den 1940ern den Jazz mit komplexen Harmonien.
  • Cool Jazz und Hardbop prägten die 1950er mit unterschiedlichen Ansätzen.
  • Free Jazz brach ab 1960 mit allen Konventionen.
  • Fusion verschmolz ab 1970 Jazz mit Rockelementen.

28.12.2020

2069

JAZZ-STILE
NEW ORLEANS JAZZ (ca. 1900-1925)
-Melodie instrumente: Trompete (Kornett), Posaune, Klarinette
-Rhythmusinstrument: Tuba (kontrab

Öffnen

New Orleans Jazz und Dixieland (ca. 1900-1925)

Der New Orleans Jazz, der als Wiege des Jazz gilt, entstand um die Jahrhundertwende und prägte die Jazzszene bis etwa 1925. Diese frühe Form des Jazz zeichnete sich durch eine charakteristische Instrumentierung und Spielweise aus.

Highlight: Der New Orleans Jazz ist der Ursprung aller späteren Jazz Arten und legte den Grundstein für die gesamte Jazzentwicklung.

Die typische Besetzung des New Orleans Jazz umfasste Melodieinstrumente wie Trompete (oder Kornett), Posaune und Klarinette. Die rhythmische Sektion bestand aus Tuba (oder Kontrabass), Schlagzeug, Banjo (oder Gitarre) und Klavier. Diese Zusammenstellung von Jazz Instrumenten ermöglichte den charakteristischen Sound dieser Ära.

Vocabulary: Kollektivimprovisation - Eine Form des gemeinsamen Improvisierens, bei der alle Musiker gleichzeitig spielen und aufeinander reagieren.

Ein Hauptmerkmal des New Orleans Jazz war der Wechsel zwischen Kollektiv- und Soloimprovisation. Dies gab den Musikern die Möglichkeit, sowohl als Ensemble als auch als Solisten zu glänzen.

Example: Louis Armstrong und King Oliver waren bedeutende Vertreter des New Orleans Jazz und prägten mit ihrem Spiel den Stil dieser Epoche.

Parallel zum New Orleans Jazz entwickelte sich der Dixieland Jazz. Dieser Stil entstand, als weiße Musiker versuchten, den "schwarzen" Jazz nachzuahmen. Der Name "Dixieland" ist eine volkstümliche Bezeichnung für die Südstaaten der USA.

Definition: Dixieland - Eine frühe Form des Jazz, die von weißen Musikern gespielt wurde und den New Orleans Jazz imitierte.

Chicago-Jazz (ca. 1920-1930)

Der Chicago-Jazz entstand in den 1920er Jahren als direkte Folge sozialer und wirtschaftlicher Veränderungen. Nach der Schließung des Vergnügungsviertels Storyville in New Orleans wurden viele schwarze Musiker arbeitslos und wanderten in die Industriegebiete von Chicago aus.

Highlight: Die Migration der Jazzmusiker nach Chicago führte zu einer Weiterentwicklung des Jazz-Stils und beeinflusste maßgeblich die Geschichte des Jazz.

In Chicago versuchten junge weiße Studenten, die Musik der schwarzen Musiker nachzuahmen. Aus dieser nicht ganz gelungenen Imitation entstand der charakteristische Chicago-Jazz.

Vocabulary: Imitation - Die Nachahmung oder Kopie eines bestehenden Stils oder einer Spielweise.

Im Chicago-Jazz gewannen Soli zunehmend an Bedeutung, was zu einer Verschiebung vom kollektiven Spiel hin zu individuellen Darbietungen führte. Eine weitere wichtige Entwicklung war die Entdeckung des Saxophons für den Jazz, das bald zu einem der prägendsten Jazz Instrumente wurde.

Example: Louis Armstrong und Bix Beiderbecke waren bedeutende Vertreter des Chicago-Jazz und trugen maßgeblich zur Entwicklung dieses Stils bei.

Swing (ca. 1930-1945)

Die Swing-Ära, die von etwa 1930 bis 1945 dauerte, markierte einen Wendepunkt in der Geschichte des Jazz. Der Swing entwickelte sich zur populären Tanzmusik und wurde zum Kassenschlager seiner Zeit.

Definition: Swing - Ein Jazzstil, der sich durch einen charakteristischen Rhythmus und den Einsatz von Bigbands auszeichnet.

Ein Hauptmerkmal des Swing war die Entstehung der Bigbands. Diese großen Ensembles wurden in verschiedene Sektionen eingeteilt:

  • Rhythm Section: Schlagzeug, Klavier, Bass
  • Reed Section: Saxophon, Klarinette
  • Brass Section: Posaune, Trompete

Highlight: Die Einteilung in Sektionen ermöglichte eine neue Klangvielfalt und Komplexität in den Arrangements.

Der Swing zeichnete sich durch einen Wechsel zwischen arrangierten (aufgeschriebenen) Teilen und Soloimprovisation aus. Dieses Prinzip wird auch als "Call-and-Response" bezeichnet.

Example: Duke Ellington, Count Basie, Benny Goodman und Glenn Miller waren einflussreiche Vertreter des Swing und prägten mit ihren Bigbands den Sound dieser Ära.

Bebop (ca. 1940-1950)

Der Bebop, der sich in den 1940er Jahren entwickelte, stellte eine radikale Abkehr vom Swing dar. Der Name "Bebop" ist eine lautmalerische Umschreibung und deutet bereits auf den charakteristischen Sound dieses Stils hin.

Vocabulary: Combo - Eine kleine Jazzbesetzung, typischerweise bestehend aus drei bis sieben Musikern.

Im Gegensatz zu den großen Bigbands des Swing bevorzugten Bebop-Musiker kleinere Besetzungen, sogenannte Combos. Dies ermöglichte eine größere musikalische Flexibilität und Interaktion zwischen den Musikern.

Highlight: Der Bebop war eine bewusste Abkehr vom kommerziellen Swing und stellte höhere technische Anforderungen an die Musiker.

Charakteristisch für den Bebop sind:

  • Ein gehetzter Rhythmus
  • Nervöse Phrasen
  • Abgerissene Melodien
  • Ein hektischer Gesamteindruck

Example: Thelonious Monk, Dizzy Gillespie und Charlie Parker waren Pioniere des Bebop und prägten mit ihrem innovativen Spiel diesen Jazzstil.

Cool Jazz und Hardbop (ca. 1950-1960)

In den 1950er Jahren entwickelten sich parallel zwei konträre Jazzstile: der Cool Jazz und der Hardbop.

Der Cool Jazz, der hauptsächlich von weißen Musikern geprägt wurde, orientierte sich an europäischen Melodien und zeichnete sich durch folgende Merkmale aus:

  • Oft langsames Tempo
  • Eine "unterkühlte", fast emotionslos wirkende Musik
  • Ruhige Spielweise

Example: Lester Young und Miles Davis waren bedeutende Vertreter des Cool Jazz.

Im Gegensatz dazu stand der Hardbop, der unter dem Motto "Back to black" eine Rückkehr zu den afroamerikanischen Wurzeln des Jazz anstrebte. Charakteristisch für den Hardbop sind:

  • Eine rauere und wildere Musik
  • Die Behandlung politischer Themen
  • Freizügige Improvisation

Example: Dave Brubeck und John Lewis waren einflussreiche Vertreter des Hardbop.

Free Jazz (ab 1960)

Der Free Jazz, der ab 1960 entstand, markierte einen radikalen Bruch mit allen bisherigen Jazz Arten. Dieser Stil zeichnete sich durch die Auflösung aller musikalischen Formen und eine völlige künstlerische Freiheit aus.

Definition: Polyrhythmik - Die gleichzeitige Verwendung mehrerer verschiedener Rhythmen in einem Musikstück.

Charakteristische Merkmale des Free Jazz sind:

  • Polyrhythmik
  • Atonale Elemente (keine festen Tonarten)
  • Der Einsatz neuer Instrumente und Klänge bis hin zum Geräusch

Example: Ornette Coleman, John Coltrane und Cecil Taylor waren Pioniere des Free Jazz und erweiterten die Grenzen des musikalisch Möglichen.

Rock-Jazz | Fusion (ab 1970)

Ab 1970 entwickelte sich mit dem Fusion oder Rock-Jazz ein neuer Stil, der Jazz- und Rockelemente miteinander verband. Diese Verschmelzung führte zu einem völlig neuen Sound und einer bisher nicht gekannten Lautstärke im Jazz.

Highlight: Die Fusion-Ära markierte den Beginn einer neuen Ära in der Geschichte des Jazz, in der traditionelle Jazzinstrumente mit elektrischen Instrumenten der Rockmusik kombiniert wurden.

Charakteristisch für den Fusion sind:

  • Der Einsatz von Instrumenten der Rockmusik wie E-Gitarren und Keyboards
  • Ein neuer, kraftvoller Sound
  • Eine erhöhte Lautstärke im Vergleich zu früheren Jazzstilen

Example: Jimi Hendrix, Joe Zawinul und Herbie Hancock waren einflussreiche Musiker, die den Fusion-Stil prägten und weiterentwickelten.

Diese Übersicht über die verschiedenen Jazzstile zeigt die enorme Vielfalt und Entwicklung des Jazz von seinen Anfängen bis in die 1970er Jahre. Jeder Stil brachte neue Merkmale, Instrumente und Spielweisen hervor und trug so zur reichen Geschichte dieser Musikrichtung bei.

Nichts passendes dabei? Erkunde andere Fachbereiche.

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

Knowunity wurde bei Apple als "Featured Story" ausgezeichnet und hat die App-Store-Charts in der Kategorie Bildung in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich regelmäßig angeführt. Werde noch heute Mitglied bei Knowunity und hilf Millionen von Schüler:innen auf der ganzen Welt.

Ranked #1 Education App

Laden im

Google Play

Laden im

App Store

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

4.9+

Durchschnittliche App-Bewertung

15 M

Schüler:innen lieben Knowunity

#1

In Bildungs-App-Charts in 12 Ländern

950 K+

Schüler:innen haben Lernzettel hochgeladen

Immer noch nicht überzeugt? Schau dir an, was andere Schüler:innen sagen...

iOS User

Ich liebe diese App so sehr, ich benutze sie auch täglich. Ich empfehle Knowunity jedem!! Ich bin damit von einer 4 auf eine 1 gekommen :D

Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

Jazz Stile Zeitstrahl: Von New Orleans bis Dixieland - Ein Überblick

user profile picture

Sonia

@sonia_wlf

·

52 Follower

Follow

Der Jazz entwickelte sich von seinen Anfängen in New Orleans über verschiedene Stile bis hin zum modernen Fusion. Diese Entwicklung spiegelt die kulturelle und musikalische Evolution der USA wider.

  • New Orleans Jazz und Dixieland legten um 1900 den Grundstein mit kollektiver Improvisation.
  • Der Chicago-Jazz brachte in den 1920ern das Saxophon in den Vordergrund.
  • Die Swing-Ära der 1930er und 40er Jahre führte zu Bigbands und arrangierter Musik.
  • Bebop revolutionierte in den 1940ern den Jazz mit komplexen Harmonien.
  • Cool Jazz und Hardbop prägten die 1950er mit unterschiedlichen Ansätzen.
  • Free Jazz brach ab 1960 mit allen Konventionen.
  • Fusion verschmolz ab 1970 Jazz mit Rockelementen.

28.12.2020

2069

 

8/9

 

Musik

64

JAZZ-STILE
NEW ORLEANS JAZZ (ca. 1900-1925)
-Melodie instrumente: Trompete (Kornett), Posaune, Klarinette
-Rhythmusinstrument: Tuba (kontrab

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

New Orleans Jazz und Dixieland (ca. 1900-1925)

Der New Orleans Jazz, der als Wiege des Jazz gilt, entstand um die Jahrhundertwende und prägte die Jazzszene bis etwa 1925. Diese frühe Form des Jazz zeichnete sich durch eine charakteristische Instrumentierung und Spielweise aus.

Highlight: Der New Orleans Jazz ist der Ursprung aller späteren Jazz Arten und legte den Grundstein für die gesamte Jazzentwicklung.

Die typische Besetzung des New Orleans Jazz umfasste Melodieinstrumente wie Trompete (oder Kornett), Posaune und Klarinette. Die rhythmische Sektion bestand aus Tuba (oder Kontrabass), Schlagzeug, Banjo (oder Gitarre) und Klavier. Diese Zusammenstellung von Jazz Instrumenten ermöglichte den charakteristischen Sound dieser Ära.

Vocabulary: Kollektivimprovisation - Eine Form des gemeinsamen Improvisierens, bei der alle Musiker gleichzeitig spielen und aufeinander reagieren.

Ein Hauptmerkmal des New Orleans Jazz war der Wechsel zwischen Kollektiv- und Soloimprovisation. Dies gab den Musikern die Möglichkeit, sowohl als Ensemble als auch als Solisten zu glänzen.

Example: Louis Armstrong und King Oliver waren bedeutende Vertreter des New Orleans Jazz und prägten mit ihrem Spiel den Stil dieser Epoche.

Parallel zum New Orleans Jazz entwickelte sich der Dixieland Jazz. Dieser Stil entstand, als weiße Musiker versuchten, den "schwarzen" Jazz nachzuahmen. Der Name "Dixieland" ist eine volkstümliche Bezeichnung für die Südstaaten der USA.

Definition: Dixieland - Eine frühe Form des Jazz, die von weißen Musikern gespielt wurde und den New Orleans Jazz imitierte.

Chicago-Jazz (ca. 1920-1930)

Der Chicago-Jazz entstand in den 1920er Jahren als direkte Folge sozialer und wirtschaftlicher Veränderungen. Nach der Schließung des Vergnügungsviertels Storyville in New Orleans wurden viele schwarze Musiker arbeitslos und wanderten in die Industriegebiete von Chicago aus.

Highlight: Die Migration der Jazzmusiker nach Chicago führte zu einer Weiterentwicklung des Jazz-Stils und beeinflusste maßgeblich die Geschichte des Jazz.

In Chicago versuchten junge weiße Studenten, die Musik der schwarzen Musiker nachzuahmen. Aus dieser nicht ganz gelungenen Imitation entstand der charakteristische Chicago-Jazz.

Vocabulary: Imitation - Die Nachahmung oder Kopie eines bestehenden Stils oder einer Spielweise.

Im Chicago-Jazz gewannen Soli zunehmend an Bedeutung, was zu einer Verschiebung vom kollektiven Spiel hin zu individuellen Darbietungen führte. Eine weitere wichtige Entwicklung war die Entdeckung des Saxophons für den Jazz, das bald zu einem der prägendsten Jazz Instrumente wurde.

Example: Louis Armstrong und Bix Beiderbecke waren bedeutende Vertreter des Chicago-Jazz und trugen maßgeblich zur Entwicklung dieses Stils bei.

Swing (ca. 1930-1945)

Die Swing-Ära, die von etwa 1930 bis 1945 dauerte, markierte einen Wendepunkt in der Geschichte des Jazz. Der Swing entwickelte sich zur populären Tanzmusik und wurde zum Kassenschlager seiner Zeit.

Definition: Swing - Ein Jazzstil, der sich durch einen charakteristischen Rhythmus und den Einsatz von Bigbands auszeichnet.

Ein Hauptmerkmal des Swing war die Entstehung der Bigbands. Diese großen Ensembles wurden in verschiedene Sektionen eingeteilt:

  • Rhythm Section: Schlagzeug, Klavier, Bass
  • Reed Section: Saxophon, Klarinette
  • Brass Section: Posaune, Trompete

Highlight: Die Einteilung in Sektionen ermöglichte eine neue Klangvielfalt und Komplexität in den Arrangements.

Der Swing zeichnete sich durch einen Wechsel zwischen arrangierten (aufgeschriebenen) Teilen und Soloimprovisation aus. Dieses Prinzip wird auch als "Call-and-Response" bezeichnet.

Example: Duke Ellington, Count Basie, Benny Goodman und Glenn Miller waren einflussreiche Vertreter des Swing und prägten mit ihren Bigbands den Sound dieser Ära.

Bebop (ca. 1940-1950)

Der Bebop, der sich in den 1940er Jahren entwickelte, stellte eine radikale Abkehr vom Swing dar. Der Name "Bebop" ist eine lautmalerische Umschreibung und deutet bereits auf den charakteristischen Sound dieses Stils hin.

Vocabulary: Combo - Eine kleine Jazzbesetzung, typischerweise bestehend aus drei bis sieben Musikern.

Im Gegensatz zu den großen Bigbands des Swing bevorzugten Bebop-Musiker kleinere Besetzungen, sogenannte Combos. Dies ermöglichte eine größere musikalische Flexibilität und Interaktion zwischen den Musikern.

Highlight: Der Bebop war eine bewusste Abkehr vom kommerziellen Swing und stellte höhere technische Anforderungen an die Musiker.

Charakteristisch für den Bebop sind:

  • Ein gehetzter Rhythmus
  • Nervöse Phrasen
  • Abgerissene Melodien
  • Ein hektischer Gesamteindruck

Example: Thelonious Monk, Dizzy Gillespie und Charlie Parker waren Pioniere des Bebop und prägten mit ihrem innovativen Spiel diesen Jazzstil.

Cool Jazz und Hardbop (ca. 1950-1960)

In den 1950er Jahren entwickelten sich parallel zwei konträre Jazzstile: der Cool Jazz und der Hardbop.

Der Cool Jazz, der hauptsächlich von weißen Musikern geprägt wurde, orientierte sich an europäischen Melodien und zeichnete sich durch folgende Merkmale aus:

  • Oft langsames Tempo
  • Eine "unterkühlte", fast emotionslos wirkende Musik
  • Ruhige Spielweise

Example: Lester Young und Miles Davis waren bedeutende Vertreter des Cool Jazz.

Im Gegensatz dazu stand der Hardbop, der unter dem Motto "Back to black" eine Rückkehr zu den afroamerikanischen Wurzeln des Jazz anstrebte. Charakteristisch für den Hardbop sind:

  • Eine rauere und wildere Musik
  • Die Behandlung politischer Themen
  • Freizügige Improvisation

Example: Dave Brubeck und John Lewis waren einflussreiche Vertreter des Hardbop.

Free Jazz (ab 1960)

Der Free Jazz, der ab 1960 entstand, markierte einen radikalen Bruch mit allen bisherigen Jazz Arten. Dieser Stil zeichnete sich durch die Auflösung aller musikalischen Formen und eine völlige künstlerische Freiheit aus.

Definition: Polyrhythmik - Die gleichzeitige Verwendung mehrerer verschiedener Rhythmen in einem Musikstück.

Charakteristische Merkmale des Free Jazz sind:

  • Polyrhythmik
  • Atonale Elemente (keine festen Tonarten)
  • Der Einsatz neuer Instrumente und Klänge bis hin zum Geräusch

Example: Ornette Coleman, John Coltrane und Cecil Taylor waren Pioniere des Free Jazz und erweiterten die Grenzen des musikalisch Möglichen.

Rock-Jazz | Fusion (ab 1970)

Ab 1970 entwickelte sich mit dem Fusion oder Rock-Jazz ein neuer Stil, der Jazz- und Rockelemente miteinander verband. Diese Verschmelzung führte zu einem völlig neuen Sound und einer bisher nicht gekannten Lautstärke im Jazz.

Highlight: Die Fusion-Ära markierte den Beginn einer neuen Ära in der Geschichte des Jazz, in der traditionelle Jazzinstrumente mit elektrischen Instrumenten der Rockmusik kombiniert wurden.

Charakteristisch für den Fusion sind:

  • Der Einsatz von Instrumenten der Rockmusik wie E-Gitarren und Keyboards
  • Ein neuer, kraftvoller Sound
  • Eine erhöhte Lautstärke im Vergleich zu früheren Jazzstilen

Example: Jimi Hendrix, Joe Zawinul und Herbie Hancock waren einflussreiche Musiker, die den Fusion-Stil prägten und weiterentwickelten.

Diese Übersicht über die verschiedenen Jazzstile zeigt die enorme Vielfalt und Entwicklung des Jazz von seinen Anfängen bis in die 1970er Jahre. Jeder Stil brachte neue Merkmale, Instrumente und Spielweisen hervor und trug so zur reichen Geschichte dieser Musikrichtung bei.

Nichts passendes dabei? Erkunde andere Fachbereiche.

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

Knowunity wurde bei Apple als "Featured Story" ausgezeichnet und hat die App-Store-Charts in der Kategorie Bildung in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich regelmäßig angeführt. Werde noch heute Mitglied bei Knowunity und hilf Millionen von Schüler:innen auf der ganzen Welt.

Ranked #1 Education App

Laden im

Google Play

Laden im

App Store

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

4.9+

Durchschnittliche App-Bewertung

15 M

Schüler:innen lieben Knowunity

#1

In Bildungs-App-Charts in 12 Ländern

950 K+

Schüler:innen haben Lernzettel hochgeladen

Immer noch nicht überzeugt? Schau dir an, was andere Schüler:innen sagen...

iOS User

Ich liebe diese App so sehr, ich benutze sie auch täglich. Ich empfehle Knowunity jedem!! Ich bin damit von einer 4 auf eine 1 gekommen :D

Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.