Entwicklung einer Ich-Identität
Das Jugendalter bietet dir die erste lebensgeschichtliche Chance, eine Ich-Identität zu entwickeln. Im Gegensatz zur Kindheit bist du nun fähig, an sozialen Interaktionen teilzunehmen, über Werte und Normen zu kommunizieren und diese mit deinen eigenen Interessen abzugleichen.
Identität bedeutet, ein Gefühl des "Sich-selbst-gleich-Seins" auf Grundlage eines positiv geführten Selbstbildes zu entwickeln. Sie entsteht aus der Synthese von Individuation und Integration – ein spannungsreicher Prozess, der immer wieder neu hergestellt werden muss.
Indem du alle Ergebnisse deiner bisherigen Interaktionen auswertest, baust du auf reflexive Weise erstmals ein identitätsstiftendes Selbstbild (dein "Selbstkonzept") auf. Diese Fähigkeit zur Selbstreflexion ist ein entscheidender Entwicklungsschritt.
🧩 Erkenntnis: Deine Identität ist kein fertiges Produkt, sondern ein lebenslanger Prozess! Sie entsteht im Spannungsfeld zwischen deiner Einzigartigkeit und deiner Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen.