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Schule. Endlich einfach.
Pädagogik /
Erikson
Lea Marquardt
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Die psychosoziale Entwicklung nach Erikson
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Ausarbeitung
Die psychosoziale Entwicklung nach Erikson -Vergleich Erikson / Freud -Das Epigenetische Prinzip -Die inneren Entwicklungsgesetze -Was ist eine Krise? -Die psychosozialen Entwicklungsphasen 1-8 -Identitätsbegriff -Vorteile + Nachteile seiner Theorie -Aufbau einer Analyse -Was ist wichtig? -Übungsklausur -Vergleich Erwartungshorizont Kritik https://www.chemieunterricht.de/dc2/grundsch/eier/eier2/eva13.htm Inhaltlich Strukturelle 1. Vergleich Erikson | Fread Erikson psychosoziale Entwicklung -8 Phasen -Phasen beleuchten Entwicklung bis ins hohe Alter Keine klare Altersbegrenzung in den Phasen Keine Betrachtung der Geschlechter starke Beeinflussung durch Umwelt Phasen bauen aufeinander auf • Entwicklung eine gesunden Persönlichkeit -psychosexuelle Entwicklung -6 Phasen Freud -Phasen beleuchten nur Entwicklung bis 18 J -Klare Altersbegrenzung in den Phasen -Betrachtung der Geschlechter -keine Beeinflussung durch Umwelt -jede Phase steht für sich alleine Entwicklung zur gestörten Persönlichkeit 2. Das Epigenetische Prinzip Das epigenetische Prinzip in der Entwicklungspsychologie besagt, dass die Entwicklung eines Menschen nach einem Grundplan erfolgt, der für alle Menschen gleich ist. Dieser Grundplan ist in einzelne Stufen bzw. Entwicklungsaufgaben gegliedert, die das Ziel haben, ein funktionierendes Ganzes entstehen zu lassen. „Dieses Prinzip lässt sich dahin verallgemeinern, dass alles, was wächst, einen Grundplan hat, dem die einzelnen Teile folgen, wobei jeder Teil eine Zeit des Übergewichts durchmacht, bis alle Teil zu einem funktionierenden Ganzen herangewachsen sind“. Alle Stufen der Entwicklung sind miteinander verbunden - bauen aufeinander auf Jede Phase hat einen Höhepunkt und eine kritische Zeit Die Krisen / Entwicklungsaufgaben sind auch vor und nach dem kritischen Höhepunkt da 3. Die inneren Entwicklungsgesetze -Entwicklung des Individuums ist durch innere genetische Gesetze festgelegt (physisch) I I I -Festgelegte...
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Reihenfolge -Umweltfaktor beeinflusst die Entwicklung individuell -Entwicklung geschieht durch: Das was grundsätzlich bei allen gleich ist + Einfluss durch die soziale Umwelt 4. Das Krisenverständnis Jede Entwicklungsaufgabe steht laut Erikson für ein bestimmtes Entwicklungsthema, das zunächst zu einer Krise führt. Diese Krise ist jedoch nicht negativ gemeint, sondern als das Zurechtfinden eines Individuums zwischen zwei Extremen (positiv/negativ). Kreisen sind demnach entwicklungsfördernd und nicht problematisch. Dieser konstruktive Bestandteil der normalen Entwicklung verhilft dem Individuum zur Weiterentwicklung und ist Teil des Reifungsprozesses. In der menschlichen Entwicklung hat jedes Entwicklungsstadium bestimmt Kriesen die in einem begrenzten Zeitraum zu bewältigen sind. Die Bewältigung einer Kriese ist sehr wichtig für die darauf folgenden Kriesen, da alle Entwicklungsphasen aufeinander aufbauen. 5. Die psychosozialen Entwicklungsphasen 1-8 Reifes Erwachsenenalter Erwachsenenalter Frühes Erwachsenenalter Adoleszenz Schulalter Spielalter Kleinkindalter Säuglingsalter Urvertrauen/ Misstrauen Autonomie/ Scham Initiative/ Schuldgefühl Werksinn/ Minderwertigkeit 1. Urvertrauen vs. Urmisstrauen (0 - 1,5 Jahre). -angemessene Lösung: -Kind vertraut der sozialen Umwelt Identität/ Identitätsdiffusion -stabiles,grundlegendes Sicherheitsbewusstsein -Vertrauen in andere und den eigenen Körper Intimität/ Isolierung Generativität/ Selbstabsorption Integrität/ Lebensekel I -unangemessene Lösung: -kein Urvertrauen -Kind wird unzuversichtlich -kann nicht mit Niederlagen/Zurückweisungen umgehen -Merkmale: -nehmen + bekommen -Bezugspersonen: -Mutter (Eltern) -Pädagogisches Verhalten: -stabile, liebevolle Beziehungen = wichtig -Kind benötigt Zuneigung -körperliche Nähe und Geborgenheit -Sicherheit -Nahrung -Bezug Freud: -orale Phase -Vertrauen / Lebensgrundeinstellung 12. Autonomie vs. Scham und Zweifel (1,5 - 3 Jahre). -angemessene Bewältigung: -Entwicklung der Autonomie -Bewusstsein -Selbstständigkeit -Kontrolle über eigene Muskeln -Selbstwahrnehmung als Handelnde(r) -Fähigkeit zur Körperbeherrschung und Selbstkontrolle -Verfolgung eigener Ziele -unangemessene Bewältigung : -Schamgefühl + Zweifel an eigenen Fähigkeiten -Willensschwäche -Merkmale: -Festhalten und Loslassen /Nähe und Distanz -Bezugspersonen: -Eltern + Autoritätspersonen -Pädagogisches Verhalten: -Ermuntern eigene Wünsche zu befriedigen -Anpassung an gesellschaftliche Normen -teilweise Verbote + Einschränkungen -Wichtig für: - Verhältnis zwischen Liebe und Hass/ Bereitwilligkeit und Trotz / Selbstäußerung und Gedrücktheit -Bezug Freud: -anale Phase Geben und Nehmen 3. Initiative vs. Schuldgefühle (3 - 6 Jahre). -angemessene Bewältigung: -positive Reaktion auf Herausforderungen -Verantwortung übernehmen (Muss ausgewogen sein) -Initiative ergreifen -Innere Schuldgefühle aushalten und bewältigen -unangemessene Bewältigung: -keine Schuldgefühle -sehr starke Schuldgefühle -Merkmale: -,,Tun“ -einer Sache nachgehen -spielen -Konkurrenzdenken -Rivalität -Bezugspersonen: -Umfeld (Beziehungen im Kindergarten) -!Gleichaltrige! -Pädagogisches Verhalten: -kein Spott/ Desinteresse - keine Abweisung -Ermutigung zur eigenen Initiative -Entscheidungen + Forderungen begründen -Wichtig für: -Gewissensentwicklung und Moral -Bezug Freud: -Ödipuskomplex 4. Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl (6 - 13 Jahre). -angemessene Bewältigung: -anstrengen -Ehrgeiz entwickeln -reflektierte Selbsteinschätzung -lernen unwichtige Wünsche zu unterdrücken -Fähigkeiten entdecken -Merkmale: -,,Dinge tun“ (beenden) -,,Dinge zusammenfügen" -unangemessene Bewältigung: -Furcht vor Ablehnung/ Kritik (Aufgaben nicht angehen) -Leistungsdruck -Angst vor Minderwertigkeit -falsche Selbsteinschätzung -mangelndes Selbstbewusstsein / Selbstüberschätzung -Bezugspersonen: -Wohngegend und Schule -Gleichaltrige und ältere Kinder -Pädagogisches Verhalten: -Kinder mit gleichaltrigen zusammenführen -nicht unter-/ überfordern -loben -Wichtig für das Bedürfnis des Kindes, etwas Nützliches und Gutes zu machen. -Bezug Freud: -Latenz (Freud = unwichtig; Erikson = wichtig) 5.Identität vs. Identitätsdiffusion (13 - 18 Jahre). -angemessene Lösung: -Identitätsfindung -Selbstbewusstsein -Eigenständigkeit -starker Charakter ADOLESZENZ -Berufsidentität -Mündigkeit -Entwicklung der Ich-Identität -unangemessene Lösung: -Kriminalität -Psychosen -Rollenverwirrung Merkmale: -Hinterfragen -Intoleranz -Unsicherheit -Grausamkeit -Zweifel -Alkohol und Drogen Konsum -Rückzug in eigene psychische Phantasien -Teilhaben in Gruppen/Sekten -Beschäftigung mit eigener sozialen Rolle -Anpassung an moderne Ideale und Weltbilder Bezugspersonen: -Gleichaltrige -Gruppen -Idole -Vorbilder Pädagogisches Verhalten: -keine Überfürsorge -Stabilität -Verständnis -Selbstständigkeit fördern -kein Zwang -Vorbild darstellen -beraten, ermuntern, kritisieren Wichtig: -Ich - Identität baut auf alle vorherige Phasen auf! -Integration -Wissen wer man ist und wie man in die Gesellschaft passt Bezug Freud: Genitale Phase 16. Intimität vs. Isolation (19 - 25 Jahre). -angemessene Lösung: -Intimität erwerben -Freundschaft + Liebe -Auseinandersetzung + Kampf -konkurrierende Auseinandersetzungen (Arbeitswelt) -Fähigkeit Intimität zu zulassen und zu erleben l-unangemessene Lösung: -Isolierung -Wichtig für: -Karriere -aggressives distanzieren und abgrenzen -Unfähigkeit sich mit anderen Menschen auf wechselseitige Beziehungen einzulassen -Aufbau von Beziehungen 7. Generativität vs. Stagnation_(26 - 40 Jahre). -angemessene Lösung: -Entwicklung der gesunden Erwachsenen-Persönlichkeit -Generation weiterführen (Kinder bekommen und kümmern) -Zeugerische Fähigkeiten -Fürsorge entwickeln -unangemessene Lösung: -zwanghaftes Bedürfnis nach Pseudointimität -Gefühl der Stagnation -Langeweile -zwischen menschlicher Verarmung -Merkmale: -selbst verwöhnen (als wäre man sein eigenes Kind) -Selbstliebe -Wichtig für: Erziehung, soziales Engagement 8. Integrität vs. Verzweiflung und Ekel (41+ Jahre). -angemessene Lösung: -mit dem eigenen Leben abfinden -Bereitschaft das Leben als ganzes akzeptieren -mit Lebensende auseinander setzen -unangemessene Lösung: -Verzweiflung -Abscheu gegenüber dem vergangenen Leben -Wichtig für: -positiver Lebensrückblick -Weisheit + Umgang mit kommendem Tod 6. Der Identitätsbegriff. Das Identitätsgefühl, ist die Fähigkeit, „sein selbst als etwas zu erleben“. Die Identität eines Menschen arbeitet und entwickelt sich ständig weiter, trotzdem ist sie kontinuierlich und kann nicht vergehen. Das menschliche Handeln basiert auf der eigenen Identität und diese unterliegt der eigenen Stimmung und den äußeren Einflüssen. 7. Vorteile und Nachteile + Kritik Vorteile + spezialisiert sich nicht wie freut nur auf die psychosexuelle Entwicklung, sondern beachtet auch den sehr wichtigen sozialen Einfluss auf die Entwicklung -Phasen von Erikson sind nicht so hart voneinander abgegrenzt wie bei Freud (nicht jede Krise/Entwicklungsaufgabe ganz streng mit einem bestimmten Alter verbunden) flexible -Entwicklung über gesamte Lebensspanne wird betrachtet (Entwicklung hört nicht nach dem Jugend Alter auf) Nachteile -im westlichen Werte System verhaftet -Über Betonung des sozialen Einflusses -Eriksons Verständnis einer ,,gesunden" Persönlichkeit ist sehr stark an die gesellschaftlichen Normen und Standards angepasst. Individuum so Leistung, Initiative und Werksinn anstreben. (Zu starke Einschränkungen für die individuelle Entwicklung der Persönlichkeit) -Beachtet nicht die verschiedenen Geschlechter Kritik -nur eine pädagogische Orientierung (keine Anleitung für richtiges Verhalten) -verliert an Aktualität, da es heute andere Bedingungen gibt als früher (Medien, Familienkonstellation) -Phasen schwer zu überprüfen und vage formuliert -Extreme Loyalität zu Freud Wissenschaftliche Qualität wird infrage gestellt -Theorie basiert auf Persönlichen Erfahrungen und Mustern (kulturell, feministisch) 5 10 15 20 25 Pädagogik Q1 0 Aufgabenstellung: 1 Formuliere die Hauptaussage des Textes und stelle die Textaussagen zu den Phasen Kindheit und Jugend strukturiert dar Berücksichtige dabei auch die Rolle des Erziehers. (18 Punkte) 2. Setze die Aussagen der Autorin zur kindlichen Entwicklung mit dem Modell der psychosozialen Entwicklung nach Erikson in Beziehung (34 Punkte) Wähle für die Bezugnahme folgende Gesichtspunkte: e 0 Probeklausur: Psychosoziale Entwicklung nach E. Erikson 0 KG Krisen der Entwicklungsphasen und Ziele (gelingende Bewältigung) Mögliche Probleme (misslingende Bewältigung) Trotzphase" und Pubertät als Lebensphasen (Fokus) Erzieherverhalten (erzieherische Konsequenzen) Rolle der Peers 3 Setze dich vor dem Hintergrund deiner bisherigen Ausführungen mit der familialen Erziehung in der Kindheit hinsichtlich der Unterstützung des Aufbaus von Fähigkeiten, die zur Bewältigung der Jugendphase beitragen können, auseinander. (28 Punkte) Claus Koch Pubertät: Auf der Suche nach sich selbst [...] Aus meiner Sicht ist der ganze Hype um die Pubertät nur deswegen möglich, weil die Pubertät bei den Eltern auf eine ihrer größten Schwachstellen trifft, nämlich auf ihre Angst vor Kontrollverlust, den diese Zeit hinsichtlich ihrer Kinder unweigerlich mit sich bringt. Denn im Gegensatz zu früher, als die Kinder noch jünger und damit auch ein gutes Stück abhängiger von ihren Eltern waren, werden die Jugendlichen in ihrer Pubertätszeit immer selbstständiger und unabhängiger. Und vor allem. Nun bestehen die »Pubertiere«<' darauf, beides auch ausleben zu dürfen. Nach und nach gehen sie zu ihren Eltern auf wohlwollende Distanz, wie ich es nennen würde, auch deshalb, um sich besser von ihnen abgrenzen und um später eigenständiger leben zu können. Denn genau das ist schließlich der Sinn der ganzen pubertären Verwandlung, demnächst auf eigenen Füßen zu stehen, um das Leben allein und auf sich gestellt in Angriff nehmen zu können. [...] Eine solche Lebensphase hatten die Eltern mit ihren Kindern übrigens schon einmal erlebt, nämlich als die noch klein waren und ebenfalls lernen mussten, »Nein« zu sagen. Psychologen erfanden für diesen ersten Versuch, sich vom Willen der Eltern abzugrenzen und das eigene Ich genauer zu erkunden, das etwas abfällige Wort »Trotzphase« [ ] Doch auch dieser Zeitabschnitt der ersten Selbstfindung wird vollig schadlos an Kind und Eltern vorübergehen, und beide werden gestärkt aus ihm hervorgehen, wenn niemand versucht, das Verhalten des Kindes auf Teufel komm raus zum Stillstand zu bringen. Es geht nicht darum, alles zu akzeptieren, was das Kind tut oder nicht tut, sondern darum, ihm sein Verständnis dafür zu zeigen, dass es größer und selbstständiger werden will, statt es, zum Beispiel vor aller Augen, zu entwerten und zu beschamen. Das Kind fordert seine Eltern umgekehrt durch sein Verhalten geradezu heraus, ihm Grenzen zu setzen. Das Kind will den Widerstand der Eltern spüren. Fühlt es sich dabei angenommen und spürt, dass sein Wille, immer selbstständiger zu werden, nicht gebrochen werden soll, dann gelingt ihm ein großer Schritt in Richtung Selbstständigkeit. Vieles davon erinnert tatsächlich an die Pubertätszeit, in der erstaunlich ähnliche Prozesse in der Beziehung zwischen Kindern und Eltern ablaufen, nur mit dem Unterschied, dass die Kleinen in ihrer »Trotzphase« von uns Eltern buchstäblich besser »>in den Griff zu bekommen waren Mehr oder »Pubertieres ist eine Wortschöpfung des Autors Jan Weiler, er erzählt im gleichnamigen Buch (2014) Geschichten über pubertierende Kinder und ihre Familien. 30 35 40 45 50 Probeklausur: Psychosoziale Entwicklung nach E. Erikson weniger völlig abhängig von uns hatten sie, wenn es zum Konflikt kam, kaum Mittel, sich zu wehren Sie saßen schlichtweg am kürzeren Hebel- und mussten sich, wenn es hart auf hart kam, fügen. In der Pubertät aber ist das anders. Hier treten uns Jugendliche entgegen, die in materieller Hinsicht zwar immer noch von uns abhängig sind, ansonsten ihr Leben aber durchaus unabhängig von uns gestalten können. Ihr Verstand bewegt sich mehr oder weniger auf unserer Höhe, ihre Beobachtungsgabe ist (auch was das Verhalten ihrer Eltern betrifft!) scharf und ausgeprägt. Entsprechend zugespitzt sprechen sie Wahrheiten aus oder setzen sich argumentativ mit uns auseinander. Darüber hinaus verlegen sie ihre Freizeitaktivitäten zunehmend in Gebiete, zu denen Erwachsene und Eltern keinen Zugang mehr haben, was den Eindruck des Kontrollverlusts noch einmal verstärkt. Gerade die Freizeit bekommt in ihrem Leben auch deshalb ein anderes Gewicht, weil sie sich darin, bevorzugt am Wochenende, endlich frei bewegen können. Zudem sind in dieser Lebensphase weniger die Eltern als die Freundinnen und Freunde angesagt. Sie spielen - manchmal auch als Vorbilder eine bedeutende Rolle, was vorübergehend ebenfalls zu Spannungen führen kann, wenn es aus den Augen der Eltern »die falschen<< sind. [...] 65 Befreit man die Pubertät von ihrem schlechten Image, fällt es einfacher, die Probleme zu benennen, die sich in dieser Lebensphase ergeben können. Denn die intensive Beschäftigung mit dem eigenen Ich, die Wahrnehmung und intensive Beobachtung der Veränderungen am eigenen Körper und die damit einhergehende Entdeckung der eigenen Sexualität führen zunächst zu so etwas wie einer »L'eerstelle<< zwischen dem, was war und dem, was kommt. Und in den Hohlraum, der hier entsteht, nisten sich manchmal gerne Angste und depressive Verstimmungen ein, die in den meisten Fällen »harmlos« und vorübergehend sind. Allerdings sollten Eltern sie gut im Blick behalten, denn man weiß, dass 50 Prozent der wirklich schwerwiegenden psychischen Störungen und Krankheiten im Alter ab 14 Jahren beginnen. Auch exzessiver Alkoholgenuss oder der Konsum anderer, aber illegaler Drogen findet in diesen Gefühlen von innerer Leere ihren Ausgangspunkt, daneben kommt es haufig zu einem über ein vertretbares Maß hinaus risikobehafteten Freizeitverhalten. Und da, wo sich so viel neues Leben auftut, mischen sich in die eigenen Gedanken eben manchmal auch unbestimmte Ängste ein, einmal sterben zu müssen, das Wissen darum, dass dieses Dasein im Hier und Jetzt irgendwann für immer aufhört Und manche der jungen Leute entdecken in dieser Lebensphase die heilsamen Seiten von Religion und Spiritualität. Die Entdeckerfreuden von Liebe, Sex und Freiheit, die Selbstfindung und Abgrenzung 55 von den Eltern können also besonders in dieser Lebensphase, wenn alles neu und unbekannt auf einen zukommt, von zumeist sporadischen existenziellen Krisen begleitet sein. Existenziell fühlen sie sich deswegen an, weil der Jugendliche sein ganzes Ich betroffen und in Gefahr sieht. Die Frage nach der eigenen Identität stellt sich in dieser »Übergangsphase«< ja auch dem Kind, das weiterhin in der Psyche des Pubertierenden existiert und jetzt buchstäblich in Auflösung begriffen ist. Dieses schwindende 60 kindliche Ich setzt entsprechende Ängste frei: Was ist, wenn ich mich in diesem Wandlungsprozess am Ende nicht wiederfinde, so wie ich einmal war? Was ist, wenn ich nicht mehr so beschützt und geliebt werde wie zu der Zeit, als ich noch ein Kind war? Nicht von ungefähr fangen viele junge Leute in diesem Alter von sich aus an, Musik zu machen, zu malen und zu dichten, um ihre Ängste und Unsicherheit darin auszudrücken und eine Antwort auf dieses »Wer bin ich?« zu finden Krisen dieser Art sind in der Pubertät also normal und sollten nicht als » Krankheit« angesehen und behandelt werden. Oft setzen sie bei den Betroffenen sogar ungewöhnlich kreative Prozesse frei, die ihnen auch als Erwachsene helfen können, Krisen ganz anderer Art zu überwinden. Noch einmal: Nachweislich kommen nahezu alle Jugendlichen gut und unbeschadet durch diese Zeit der Selbstfindung und stehen am Ende mit einem Erfahrungsschatz da, der ihr Leben bereichert [ 1 Klausuren im Fach Erziehungswissenschaft 1. Aufgabe: Wiedergabe des Materials (Anforderungsbereich I) 1. formal korrekte Einleitung: Titel des Textes und Name des Autors Titel des Werkes, aus dem der Text entnommen wurde Erscheinungsort und –jahr ggf. Verlag Thema des Textes Beispiel: In dem Text ,,Nach dem Abitur wartet nur die Orientierungslosigkeit“ von Susanne Gaschke, erschienen am 07.07.2015 auf der Internetseite www.welt.de, diskutiert die Autorin die Problemlagen vieler Schulabgänger und die sich daraus ergebenden psychischen Folgen. (alternativ: In dem Fall ,, ...") 2. Wiedergabe zentraler Aspekte des Materials 2.1 Beispiel: chronologische Zusammenfassung der Textaussagen Aufgabenstellung z.B.: Fassen Sie die zentralen Aussagen des Textes strukturiert zusammen. Hier sollten die Textaussagen in Anlehnung an die Textstruktur / den Argumentationsgang strukturiert und selbstständig wiedergegeben werden. Dabei sollte die Text bzw. Argumentationsstruktur mit geeigneten Begriffen wie Einleitung, Hauptaussage, These(n), Argumente, Beispiele, Schlussfolgerung / Fazit etc dargelegt werden: Autor beginnt mit einer These, einem Beispiel etc. belegt; analysiert; bringt Argumente; kontrastiert; erklärt; vergleicht etc. endet mit dem Fazit etc. Wichtig: immer den Rückbezug zum Text finden. Bsp.: Wie lautet das Fazit? Die Textaussagen sollten in eigenen Worten wiedergeben und auf Zitate sollte weitgehend verzichtet werden. Kurze Zitate sind möglich, wenn der jeweilige Sachverhalt sich nicht angemessen mit eigenen Worten umschreiben lässt. Bei der Wiedergabe der Textaussagen sollte der Konjunktiv der indirekten Rede verwendet werden (dann unerlässlich, wenn ein einleitendes Strukturwort fehlt). Beispiel: Die Autorin behauptet, viele Schulabgänger seien überfordert. Sie könnten sich nicht entscheiden. 66 In jedem Fall sind Textbelege erforderlich: Zitate „…“ (Z. 5, 5 f., 6-8) Verweise (vgl. Z. 5-9) Die Zeilenangabe steht direkt im Anschluss an ein direktes Zitat, ansonsten reicht der Textbeleg abschnittsweise, nachdem man eine längere Passage zusammengefasst hat. Zitate müssen in den Satz eingebaut werden und nicht einfach in Klammern hinten angehängt werden! Häufig wird in der Aufgabenstellung auch gefordert die Kernaussage des Textes zu benennen. Dabei wird erwartet, die Hauptaussage des Autors möglichst kurz und präzise zu benennen, sie also auf das Wesentliche zu reduzieren. 2.2 Beispiel aspektorientierte Zusammenfassung Aufgabenstellung z.B.: Geben Sie die pädagogisch relevanten Aspekte in der Entwicklung und im Verhalten Peters strukturiert wieder. Hier müssen nicht alle Textaussagen zusammengefasst werden, sondern nur diejenigen, die in der Aufgabenstellung explizit genannt werden (d.h. es können ggf. ganze Textpassagen wegfallen). Die genannten Aspekte sollten ebenfalls möglichst selbstständig wiedergegeben werden und am Text belegt werden (s.o.); der Konjunktiv ist hier in der Regel nicht erforderlich, da man einzelne Aspekte aus dem Text herausgreift. Hier sollte eine eigenständige Strukturierung gewählt werden (in der Regel nicht chronologisch am Text entlang). Bei einer Fallanalyse könnte man beispielsweise gliedern, indem man in der frühen Kindheit beginnt und die weitere Entwicklung nachzeichnet. Manchmal sind in der Aufgabenstellung auch schon Gliederungspunkte (z.B. Bild vom Kind) vorgegeben. Wichtig: Bei der Aufgabe 1 geht es nicht um eigene Wertungen, sondern um Verständnissicherung. Es werden Punkte vergeben für die korrekte Wiedergabe, aber auch für die Einhaltung der oben beschriebenen Metaebene. 2. Aufgabe: Wiedergabe des eigenen Wissens und Anwendung auf den Text (Transfer) (Anforderungsbereich II) Aufgabenstellung z.B.: Analysieren Sie Peters Entwicklung auf der Basis des psychosozialen Entwicklungsmodells nach Erikson. Setzen Sie die Aussagen des Textes mit den Vorstellungen zur Identitätsbildung nach Erikson in Beziehung. Der Anforderungsbereich II umfasst das selbstständige Auswählen, Anordnen, Verarbeiten, Erklären und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten und das selbstständige Übertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neue Zusammenhänge und Sachverhalte. 1. In einem ersten Schritt sollte der vorliegende Text im Sinne der Aufgabenstellung gründlich gelesen und relevante Textstellen (ggf. mit Zuordnung von Fachbegriffen) markiert werden. 2. Bei der weiteren Bearbeitung sollte zunächst das erforderliche Wissen aus dem Unterricht (= theoretische Basis) wiedergegeben werden: • Aufgabe 2 sollte stets mit einer eigenständigen Theorie eingeleitet werden, die selbst aus dem Text entwickelt wird. Da in Aufgabe 1 die Textinhalte wiedergegeben wurden, muss nun thesenartig formuliert werden, was der Text mit der im Unterricht gelernten Theorie zu tun hat. Beispiel: Die im Text vom Autor genannten Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen lassen sich mit dem psychosozialen Entwicklungsmodell nach Erikson erläutern. In seinem Modell beschreibt Erikson die menschliche Entwicklung in acht Stufen, die jeweils in einer optimalen Balance erfolgreichen abgeschlossen werden müssen. Jeder Misserfolg hat hierbei Folgen für die Bewältigung folgender/ anderer Phasen. Die jeweilige Phase ist durch ein Übermaß an positiven bzw. negativen Einflüssen durch die Umwelt gekennzeichnet (z. B. Urvertrauen vs. Urmisstrauen), die jedes Individuum in einem ausgewogenen Verhältnis bewältigen muss. → Mehr Rekapitualition muss in einer Einleitung nicht geschrieben werden, es handelt sich nur um einen Überblick der Referenztheorie, im Folgenden, wird dann auf Einzelheiten der Theorie einge gen. Dabei ist zu beachten, dass • alle im Sinne der Aufgabenstellung wesentlichen Elemente eines Modells / einer Theorie dargestellt werden müssen (d.h. es muss ausgewählt werden, welche Aspekte einer Theorie relevant sind; nicht einfach alles, was man auswendig gelernt hat, herunterschreiben!) • Fachbegriffe benutzt (und kurz erklärt) werden In der Regel ist es hier sinnvoller, nicht die komplette Theorie am Anfang darzustellen, sondern jeweils nur bestimmte Teilaspekte, die dann unmittelbar auf das Material bezogen werden können (beispielsweise nicht alle Stufen nach Erikson, sondern stufenweise Darstellung und Analyse). 3. Im nächsten Schritt sollte analysiert werden, was der Text mit dem Wissen zu tun hat. Bei einer Fallanalyse geht es darum, die Theorie auf den Fall zu beziehen und den Fall im Sinne der Theorie zu deuten (unter Verwendung der entsprechenden Fachbegriffe). Bei einem Sachtext/ argumentativen Text geht es beispielsweise darum, die Textaussagen mit einer Theorie in Beziehung zu setzen / zu vergleichen (z.B. Bestätigung, Widerlegung/Widerspruch, Ergänzung etc.). Dafür müssen zunächst Kriterien aufgestellt werden, die für die Bezugnahme herangezogen werden z. B.: Entwicklungsverständnis, Bild vom Kind, Rolle des Erziehers. Suche im Text aktiv nach zentralen Passagen, die sich für eine theoriegeleitete Analyse eignen. Verknüpfe hierbei die im Text angesprochenen/dargestellten Aspekte (a) mit dem dir bekannten Analysewissen (b) und ziehe daraus prägnante Schlussfolgerungen (c). Erläutere relevante Aspekte aus dem Text immer im jeweiligen Gesamtzusammenhang; betrachte sie nicht vom Kontext isoliert. Bleibe strikt bei den im Text dargestellten Aspekten. Lasse dich nicht zu Spekulationen hinreißen, die sich nicht belegen lassen. Die Bezüge zwischen Ausgangstext und Referenztheorie müssen deutlich werden und präzise herausgearbeitet sowie erläutert werden. Hierbei sind direkte und indirekte Zitate unerlässlich. Alle Bezüge müssen am Text bewiesen werden. Zitate werden genutzt, wenn man es selbst nicht besser formulieren könnte • müssen sinnvoll in den eigenen Text eingegliedert werden. Sie stehen NICHT in Klammern! machen keinen Sinn, wenn der gleiche Sachverhalt bereits in eigenen Worten erklärt wurde (dann: vgl Z.??) Wenn Satzteile oder Worte im Zitat ausgelassen werden, muss diese durch [...] kenntlich gemacht werden. Gleiches gilt für zusätzliche Einfügungen in ein Zitat: „Zitat [Einfügung] Zitat" und bei der Anpassung der Rechtschreibung, bsp.: „[D]er …“ 4. Abschließend sollte ein Fazit gezogen werden. Dabei handelt es sich nicht um einen einzigen Satz, der lediglich wiederholt, was zuvor gesagt wurde, vielmehr sollen die Ergebnisse der Analyse mit einem Rückbezug zur eingangs entwickelten These / zum Analyseschwerpunkt auf einer abstrakten Ebene zusammengefasst werden. Beispiel: Zusammenfassend kann man sagen, dass der im Text behandelte Einfluss der Medien für die Entwicklung von Jugendlichen eine zwar identitätsstiftende Funktion hat, dennoch der übertriebene Konsum zu Entwicklungsstörungen führt. Nach der Theorie der produktiven Realitätsverarbeitung von Klaus Hurrelmann ergeben sich daraus erzieherische Aufgaben, die von Seiten der Schule und durch das Elternhaus übernommen werden müssen. 3. Aufgabe: Problemlösendes Denken (Anforderungsbereich III) Aufgabenstellung zum Beispiel: Entwerfen Sie unter Berücksichtigung Ihrer bisherigen Ergebnisse und weiterer fachlicher Kenntnisse pädagogisch-konzeptionelle Ansatzpunkte, um Jugendliche in ihrer Identitätsbildung zu unterstützen. Diese Aufgabe umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit dem Ziel, zu selbstständigen Lösungen, Gestaltungen, Wertungen oder Deutungen, Folgerung und Begründungen zu gelangen. Dabei geht es bei der Darstellung eigener Standpunkte allerdings nicht mehr um Alltagswissen oder um Argumentationen, aus dem Bauch heraus', sondern um den Nachweis Ihrer Fachlichkeit! Folgende Aspekte sind hier u.a. wichtig: problemorientierter Einleitungssatz, z. B. Aufgabenstellung: Ziehen Sie vor dem Hintergrund Ihrer bisherigen Ausführungen pädagogische Konsequenzen für die Erziehung in der Familie, die geeignet scheinen einer übermäßigen Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen vorzubeugen. ● ● Einleitungssatz: Kinder und Jugendliche erleben Krisensituationen und stehen vor der Herausforderung, Entwicklungsaufgaben zu bewältigen, es ist die Aufgabe von Erziehung sie darin zu unterstützen. Zur Prävention von Computerabhängigkeit ist die Ausbildung von Medienkompetenz unerlässlich. Diese kann im Elternhaus grundgelegt werden. ● angemessene Bezüge zur angesprochenen Thematik/Problematik und zum Textmaterial (auch hier ist der Verweis auf geeignete Textaussagen sinnvoll), Fachlichkeit und Schlüssigkeit der Argumentation: Fachbegriffe benutzen und an theoretische Modelle aus dem Unterricht anbinden, Vielschichtigkeit der Argumentation: unterschiedliche Argumentationsstränge (z.B. bei einer Pro- Kontra-Argumentation) verfolgen bzw. mehrere Aspekte ausführen (z.B. pädagogische Ansatzpunkte, die sich aus unterschiedlichen Theorien ergeben), Beispiele sind zur Illustration möglich; die Ausführungen sollten einerseits nicht zu pauschal und allgemein sein, sondern hinreichend konkret; allerdings sollten sie auch nicht auf der Ebene von Einzelbeispielen stehen bleiben, sondern eine Abstraktionsebene beinhalten, • abschließendes Gesamturteil/Fazit, ebenfalls mit Rückbezug zur einleitenden Problemstellung/ These. 4. Darstellungsleistung (macht 20 von 100 Punkten aus) Der Schüler • strukturiert seinen Text schlüssig, stringent und gedanklich klar und bezieht sich dabei genau und konsequent auf die Aufgabenstellung. z. B. Struktur der einzelnen Aufgaben einhalten: Einleitungssatz, Hauptteil, Fazit; alle Teile der Aufgabenstellung berücksichtigen • bezieht beschreibende, deutende und wertende Aussagen schlüssig aufeinander. ➜ keine reine Wiedergabe der Theorie und des Ausgangstextes, deutlich aufeinander beziehen und Bezüge erläutern, bzw. einzelne Textstellen mit Hilfe einer Theorie präzise erläutern • belegt seine Aussagen durch angemessene und korrekte Nachweise. (Zitate) • formuliert unter Beachtung der Fachsprache präzise und begrifflich differenziert. schreibt sprachlich richtig (Grammatik, Orthographie, Zeichensetzung) sowie syntaktisch und stilistisch sicher. abitur.nrw Operator analysieren belegen beschreiben beurteilen bewerten darstellen einordnen entwerfen erklären erläutern erörtern formulieren gestalten Erziehungswissenschaft Übersicht über die Operatoren Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Definition Sachverhalte und Zusammenhänge in ihren Einzelaspekten nach vorgegebenen oder selbst gewählten Kriterien darstellen Behauptungen durch Materialbezug (z.B. Textstellen) oder bekannte Sachverhalte fundieren die Merkmale eines Bildes oder anderen Materials mit Worten in Einzelheiten schildern zu Aussagen oder Sachverhalten sich begründet positionieren (Sach- bzw. Wert- urteil) zu Aussagen oder Sachverhalten sich begründet positionieren (Sach- bzw. Wert- urteil) den Gedankengang oder die Hauptaussage eines Textes oder eines anderen Ma- terials mit eigenen Worten darlegen ggfs. unter Berücksichtigung der Textsorte einen bekannten oder erkannten Sachverhalt in einen neuen oder anderen Zu- sammenhang stellen oder die Position eines Verfassers bezüglich einer bestimm- ten Denkrichtung etc. unter Verweis auf Textstellen und in Verbindung mit Vorwis- sen bestimmen sich kreativ (z.B. fiktives Gespräch oder Visualisierung) mit einer Fragestellung auseinandersetzen einen Sachverhalt, eine These etc. ggf. mit zusätzlichen Informationen und Bei- spielen nachvollziehbar veranschaulichen einen Sachverhalt, eine These etc. ggf. mit zusätzlichen Informationen und Bei- spielen nachvollziehbar veranschaulichen zu einer vorgegebenen Problemstellung eine reflektierte, kontroverse Auseinan- dersetzung führen und zu einer abschließenden, begründeten Bewertung gelan- gen den Gedankengang oder die Hauptaussage eines Textes oder eines anderen Ma- terials mit eigenen Worten darlegen ggfs. unter Berücksichtigung der Textsorte sich kreativ (z. B. fiktives Gespräch oder Visualisierung) mit einer Fragestellung auseinandersetzen AFB- Bandbreite || ||-||| I ||| ||| || ||| || || ||| | 13 ||| abitur.nrw Handlungsoptionen entwickeln herausarbeiten in Beziehung set- zen interpretieren Konsequenzen ziehen nachweisen nennen prüfen sich auseinander- setzen mit skizzieren Stellung nehmen Stellung nehmen aus der Sicht von vergleichen zuordnen zusammenfassen Operatoren begründete Handlungskonsequenzen zu einer Fallstudie entwerfen aus einem wenig komplexen/komplexeren Text bzw. Material (z.B. einer Statistik) die Aussagen zu einem Sachverhalt oder einer Position ermitteln und darstellen nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und/oder Unterschiede ermitteln und darstellen einen Text oder ein anderes Material (Bild, Karikatur, Tondokument, Film, Statistik etc.) sachgemäß analysieren und auf der Basis methodisch reflektierten Deutens zu einer schlüssigen Gesamtauslegung gelangen aus einer Position Schlussfolgerungen ziehen Behauptungen durch Materialbezug (z.B. Textstellen) oder bekannte Sachverhalte fundieren ausgewählte Elemente, Aspekte, Merkmale, Begriffe, Personen etc. darlegen eine Meinung, Aussage, These, Hypothese, Argumentation nachvollziehen, kri- tisch hinterfragen und auf der Grundlage erworbener Fachkenntnisse begründet beurteilen ein begründetes, abgewogenes eigenes Urteil zu einer Position oder Theorie ent- wickeln einen Sachverhalt oder Gedankengang in seinen Grundzügen ausdrücken zu Aussagen oder Sachverhalten sich begründet positionieren (Sach- bzw. Wert- urteil) eine neue oder andere Argumentation oder Theorie aus der Sicht einer bekannten kritisieren oder in Frage stellen und sich begründet positionieren nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und/oder Unterschiede ermitteln und darstellen einen bekannten oder erkannten Sachverhalt in einen neuen oder anderen Zu- sammenhang stellen oder die Position eines Verfassers bezüglich einer bestimm- ten Denkrichtung etc. unter Verweis auf Textstellen und in Verbindung mit Vorwis- sen bestimmen die Kernaussagen eines Textes oder anderen Materials strukturiert und kompri- miert darlegen Erziehungswissenschaft ||| |-|| || ||| ||| || ||| ||| I ||| ||| || || |
Pädagogik /
Erikson
Lea Marquardt
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Die psychosoziale Entwicklung nach Erikson
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psychosoziales Entwicklungsmodell nach Erikson
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Erikson (12.Klasse)
Grundannahme Epigenetisches Prinzip Kritik Stufenmodell
Die psychosoziale Entwicklung nach Erikson -Vergleich Erikson / Freud -Das Epigenetische Prinzip -Die inneren Entwicklungsgesetze -Was ist eine Krise? -Die psychosozialen Entwicklungsphasen 1-8 -Identitätsbegriff -Vorteile + Nachteile seiner Theorie -Aufbau einer Analyse -Was ist wichtig? -Übungsklausur -Vergleich Erwartungshorizont Kritik https://www.chemieunterricht.de/dc2/grundsch/eier/eier2/eva13.htm Inhaltlich Strukturelle 1. Vergleich Erikson | Fread Erikson psychosoziale Entwicklung -8 Phasen -Phasen beleuchten Entwicklung bis ins hohe Alter Keine klare Altersbegrenzung in den Phasen Keine Betrachtung der Geschlechter starke Beeinflussung durch Umwelt Phasen bauen aufeinander auf • Entwicklung eine gesunden Persönlichkeit -psychosexuelle Entwicklung -6 Phasen Freud -Phasen beleuchten nur Entwicklung bis 18 J -Klare Altersbegrenzung in den Phasen -Betrachtung der Geschlechter -keine Beeinflussung durch Umwelt -jede Phase steht für sich alleine Entwicklung zur gestörten Persönlichkeit 2. Das Epigenetische Prinzip Das epigenetische Prinzip in der Entwicklungspsychologie besagt, dass die Entwicklung eines Menschen nach einem Grundplan erfolgt, der für alle Menschen gleich ist. Dieser Grundplan ist in einzelne Stufen bzw. Entwicklungsaufgaben gegliedert, die das Ziel haben, ein funktionierendes Ganzes entstehen zu lassen. „Dieses Prinzip lässt sich dahin verallgemeinern, dass alles, was wächst, einen Grundplan hat, dem die einzelnen Teile folgen, wobei jeder Teil eine Zeit des Übergewichts durchmacht, bis alle Teil zu einem funktionierenden Ganzen herangewachsen sind“. Alle Stufen der Entwicklung sind miteinander verbunden - bauen aufeinander auf Jede Phase hat einen Höhepunkt und eine kritische Zeit Die Krisen / Entwicklungsaufgaben sind auch vor und nach dem kritischen Höhepunkt da 3. Die inneren Entwicklungsgesetze -Entwicklung des Individuums ist durch innere genetische Gesetze festgelegt (physisch) I I I -Festgelegte...
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Schule. Endlich einfach.
Reihenfolge -Umweltfaktor beeinflusst die Entwicklung individuell -Entwicklung geschieht durch: Das was grundsätzlich bei allen gleich ist + Einfluss durch die soziale Umwelt 4. Das Krisenverständnis Jede Entwicklungsaufgabe steht laut Erikson für ein bestimmtes Entwicklungsthema, das zunächst zu einer Krise führt. Diese Krise ist jedoch nicht negativ gemeint, sondern als das Zurechtfinden eines Individuums zwischen zwei Extremen (positiv/negativ). Kreisen sind demnach entwicklungsfördernd und nicht problematisch. Dieser konstruktive Bestandteil der normalen Entwicklung verhilft dem Individuum zur Weiterentwicklung und ist Teil des Reifungsprozesses. In der menschlichen Entwicklung hat jedes Entwicklungsstadium bestimmt Kriesen die in einem begrenzten Zeitraum zu bewältigen sind. Die Bewältigung einer Kriese ist sehr wichtig für die darauf folgenden Kriesen, da alle Entwicklungsphasen aufeinander aufbauen. 5. Die psychosozialen Entwicklungsphasen 1-8 Reifes Erwachsenenalter Erwachsenenalter Frühes Erwachsenenalter Adoleszenz Schulalter Spielalter Kleinkindalter Säuglingsalter Urvertrauen/ Misstrauen Autonomie/ Scham Initiative/ Schuldgefühl Werksinn/ Minderwertigkeit 1. Urvertrauen vs. Urmisstrauen (0 - 1,5 Jahre). -angemessene Lösung: -Kind vertraut der sozialen Umwelt Identität/ Identitätsdiffusion -stabiles,grundlegendes Sicherheitsbewusstsein -Vertrauen in andere und den eigenen Körper Intimität/ Isolierung Generativität/ Selbstabsorption Integrität/ Lebensekel I -unangemessene Lösung: -kein Urvertrauen -Kind wird unzuversichtlich -kann nicht mit Niederlagen/Zurückweisungen umgehen -Merkmale: -nehmen + bekommen -Bezugspersonen: -Mutter (Eltern) -Pädagogisches Verhalten: -stabile, liebevolle Beziehungen = wichtig -Kind benötigt Zuneigung -körperliche Nähe und Geborgenheit -Sicherheit -Nahrung -Bezug Freud: -orale Phase -Vertrauen / Lebensgrundeinstellung 12. Autonomie vs. Scham und Zweifel (1,5 - 3 Jahre). -angemessene Bewältigung: -Entwicklung der Autonomie -Bewusstsein -Selbstständigkeit -Kontrolle über eigene Muskeln -Selbstwahrnehmung als Handelnde(r) -Fähigkeit zur Körperbeherrschung und Selbstkontrolle -Verfolgung eigener Ziele -unangemessene Bewältigung : -Schamgefühl + Zweifel an eigenen Fähigkeiten -Willensschwäche -Merkmale: -Festhalten und Loslassen /Nähe und Distanz -Bezugspersonen: -Eltern + Autoritätspersonen -Pädagogisches Verhalten: -Ermuntern eigene Wünsche zu befriedigen -Anpassung an gesellschaftliche Normen -teilweise Verbote + Einschränkungen -Wichtig für: - Verhältnis zwischen Liebe und Hass/ Bereitwilligkeit und Trotz / Selbstäußerung und Gedrücktheit -Bezug Freud: -anale Phase Geben und Nehmen 3. Initiative vs. Schuldgefühle (3 - 6 Jahre). -angemessene Bewältigung: -positive Reaktion auf Herausforderungen -Verantwortung übernehmen (Muss ausgewogen sein) -Initiative ergreifen -Innere Schuldgefühle aushalten und bewältigen -unangemessene Bewältigung: -keine Schuldgefühle -sehr starke Schuldgefühle -Merkmale: -,,Tun“ -einer Sache nachgehen -spielen -Konkurrenzdenken -Rivalität -Bezugspersonen: -Umfeld (Beziehungen im Kindergarten) -!Gleichaltrige! -Pädagogisches Verhalten: -kein Spott/ Desinteresse - keine Abweisung -Ermutigung zur eigenen Initiative -Entscheidungen + Forderungen begründen -Wichtig für: -Gewissensentwicklung und Moral -Bezug Freud: -Ödipuskomplex 4. Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl (6 - 13 Jahre). -angemessene Bewältigung: -anstrengen -Ehrgeiz entwickeln -reflektierte Selbsteinschätzung -lernen unwichtige Wünsche zu unterdrücken -Fähigkeiten entdecken -Merkmale: -,,Dinge tun“ (beenden) -,,Dinge zusammenfügen" -unangemessene Bewältigung: -Furcht vor Ablehnung/ Kritik (Aufgaben nicht angehen) -Leistungsdruck -Angst vor Minderwertigkeit -falsche Selbsteinschätzung -mangelndes Selbstbewusstsein / Selbstüberschätzung -Bezugspersonen: -Wohngegend und Schule -Gleichaltrige und ältere Kinder -Pädagogisches Verhalten: -Kinder mit gleichaltrigen zusammenführen -nicht unter-/ überfordern -loben -Wichtig für das Bedürfnis des Kindes, etwas Nützliches und Gutes zu machen. -Bezug Freud: -Latenz (Freud = unwichtig; Erikson = wichtig) 5.Identität vs. Identitätsdiffusion (13 - 18 Jahre). -angemessene Lösung: -Identitätsfindung -Selbstbewusstsein -Eigenständigkeit -starker Charakter ADOLESZENZ -Berufsidentität -Mündigkeit -Entwicklung der Ich-Identität -unangemessene Lösung: -Kriminalität -Psychosen -Rollenverwirrung Merkmale: -Hinterfragen -Intoleranz -Unsicherheit -Grausamkeit -Zweifel -Alkohol und Drogen Konsum -Rückzug in eigene psychische Phantasien -Teilhaben in Gruppen/Sekten -Beschäftigung mit eigener sozialen Rolle -Anpassung an moderne Ideale und Weltbilder Bezugspersonen: -Gleichaltrige -Gruppen -Idole -Vorbilder Pädagogisches Verhalten: -keine Überfürsorge -Stabilität -Verständnis -Selbstständigkeit fördern -kein Zwang -Vorbild darstellen -beraten, ermuntern, kritisieren Wichtig: -Ich - Identität baut auf alle vorherige Phasen auf! -Integration -Wissen wer man ist und wie man in die Gesellschaft passt Bezug Freud: Genitale Phase 16. Intimität vs. Isolation (19 - 25 Jahre). -angemessene Lösung: -Intimität erwerben -Freundschaft + Liebe -Auseinandersetzung + Kampf -konkurrierende Auseinandersetzungen (Arbeitswelt) -Fähigkeit Intimität zu zulassen und zu erleben l-unangemessene Lösung: -Isolierung -Wichtig für: -Karriere -aggressives distanzieren und abgrenzen -Unfähigkeit sich mit anderen Menschen auf wechselseitige Beziehungen einzulassen -Aufbau von Beziehungen 7. Generativität vs. Stagnation_(26 - 40 Jahre). -angemessene Lösung: -Entwicklung der gesunden Erwachsenen-Persönlichkeit -Generation weiterführen (Kinder bekommen und kümmern) -Zeugerische Fähigkeiten -Fürsorge entwickeln -unangemessene Lösung: -zwanghaftes Bedürfnis nach Pseudointimität -Gefühl der Stagnation -Langeweile -zwischen menschlicher Verarmung -Merkmale: -selbst verwöhnen (als wäre man sein eigenes Kind) -Selbstliebe -Wichtig für: Erziehung, soziales Engagement 8. Integrität vs. Verzweiflung und Ekel (41+ Jahre). -angemessene Lösung: -mit dem eigenen Leben abfinden -Bereitschaft das Leben als ganzes akzeptieren -mit Lebensende auseinander setzen -unangemessene Lösung: -Verzweiflung -Abscheu gegenüber dem vergangenen Leben -Wichtig für: -positiver Lebensrückblick -Weisheit + Umgang mit kommendem Tod 6. Der Identitätsbegriff. Das Identitätsgefühl, ist die Fähigkeit, „sein selbst als etwas zu erleben“. Die Identität eines Menschen arbeitet und entwickelt sich ständig weiter, trotzdem ist sie kontinuierlich und kann nicht vergehen. Das menschliche Handeln basiert auf der eigenen Identität und diese unterliegt der eigenen Stimmung und den äußeren Einflüssen. 7. Vorteile und Nachteile + Kritik Vorteile + spezialisiert sich nicht wie freut nur auf die psychosexuelle Entwicklung, sondern beachtet auch den sehr wichtigen sozialen Einfluss auf die Entwicklung -Phasen von Erikson sind nicht so hart voneinander abgegrenzt wie bei Freud (nicht jede Krise/Entwicklungsaufgabe ganz streng mit einem bestimmten Alter verbunden) flexible -Entwicklung über gesamte Lebensspanne wird betrachtet (Entwicklung hört nicht nach dem Jugend Alter auf) Nachteile -im westlichen Werte System verhaftet -Über Betonung des sozialen Einflusses -Eriksons Verständnis einer ,,gesunden" Persönlichkeit ist sehr stark an die gesellschaftlichen Normen und Standards angepasst. Individuum so Leistung, Initiative und Werksinn anstreben. (Zu starke Einschränkungen für die individuelle Entwicklung der Persönlichkeit) -Beachtet nicht die verschiedenen Geschlechter Kritik -nur eine pädagogische Orientierung (keine Anleitung für richtiges Verhalten) -verliert an Aktualität, da es heute andere Bedingungen gibt als früher (Medien, Familienkonstellation) -Phasen schwer zu überprüfen und vage formuliert -Extreme Loyalität zu Freud Wissenschaftliche Qualität wird infrage gestellt -Theorie basiert auf Persönlichen Erfahrungen und Mustern (kulturell, feministisch) 5 10 15 20 25 Pädagogik Q1 0 Aufgabenstellung: 1 Formuliere die Hauptaussage des Textes und stelle die Textaussagen zu den Phasen Kindheit und Jugend strukturiert dar Berücksichtige dabei auch die Rolle des Erziehers. (18 Punkte) 2. Setze die Aussagen der Autorin zur kindlichen Entwicklung mit dem Modell der psychosozialen Entwicklung nach Erikson in Beziehung (34 Punkte) Wähle für die Bezugnahme folgende Gesichtspunkte: e 0 Probeklausur: Psychosoziale Entwicklung nach E. Erikson 0 KG Krisen der Entwicklungsphasen und Ziele (gelingende Bewältigung) Mögliche Probleme (misslingende Bewältigung) Trotzphase" und Pubertät als Lebensphasen (Fokus) Erzieherverhalten (erzieherische Konsequenzen) Rolle der Peers 3 Setze dich vor dem Hintergrund deiner bisherigen Ausführungen mit der familialen Erziehung in der Kindheit hinsichtlich der Unterstützung des Aufbaus von Fähigkeiten, die zur Bewältigung der Jugendphase beitragen können, auseinander. (28 Punkte) Claus Koch Pubertät: Auf der Suche nach sich selbst [...] Aus meiner Sicht ist der ganze Hype um die Pubertät nur deswegen möglich, weil die Pubertät bei den Eltern auf eine ihrer größten Schwachstellen trifft, nämlich auf ihre Angst vor Kontrollverlust, den diese Zeit hinsichtlich ihrer Kinder unweigerlich mit sich bringt. Denn im Gegensatz zu früher, als die Kinder noch jünger und damit auch ein gutes Stück abhängiger von ihren Eltern waren, werden die Jugendlichen in ihrer Pubertätszeit immer selbstständiger und unabhängiger. Und vor allem. Nun bestehen die »Pubertiere«<' darauf, beides auch ausleben zu dürfen. Nach und nach gehen sie zu ihren Eltern auf wohlwollende Distanz, wie ich es nennen würde, auch deshalb, um sich besser von ihnen abgrenzen und um später eigenständiger leben zu können. Denn genau das ist schließlich der Sinn der ganzen pubertären Verwandlung, demnächst auf eigenen Füßen zu stehen, um das Leben allein und auf sich gestellt in Angriff nehmen zu können. [...] Eine solche Lebensphase hatten die Eltern mit ihren Kindern übrigens schon einmal erlebt, nämlich als die noch klein waren und ebenfalls lernen mussten, »Nein« zu sagen. Psychologen erfanden für diesen ersten Versuch, sich vom Willen der Eltern abzugrenzen und das eigene Ich genauer zu erkunden, das etwas abfällige Wort »Trotzphase« [ ] Doch auch dieser Zeitabschnitt der ersten Selbstfindung wird vollig schadlos an Kind und Eltern vorübergehen, und beide werden gestärkt aus ihm hervorgehen, wenn niemand versucht, das Verhalten des Kindes auf Teufel komm raus zum Stillstand zu bringen. Es geht nicht darum, alles zu akzeptieren, was das Kind tut oder nicht tut, sondern darum, ihm sein Verständnis dafür zu zeigen, dass es größer und selbstständiger werden will, statt es, zum Beispiel vor aller Augen, zu entwerten und zu beschamen. Das Kind fordert seine Eltern umgekehrt durch sein Verhalten geradezu heraus, ihm Grenzen zu setzen. Das Kind will den Widerstand der Eltern spüren. Fühlt es sich dabei angenommen und spürt, dass sein Wille, immer selbstständiger zu werden, nicht gebrochen werden soll, dann gelingt ihm ein großer Schritt in Richtung Selbstständigkeit. Vieles davon erinnert tatsächlich an die Pubertätszeit, in der erstaunlich ähnliche Prozesse in der Beziehung zwischen Kindern und Eltern ablaufen, nur mit dem Unterschied, dass die Kleinen in ihrer »Trotzphase« von uns Eltern buchstäblich besser »>in den Griff zu bekommen waren Mehr oder »Pubertieres ist eine Wortschöpfung des Autors Jan Weiler, er erzählt im gleichnamigen Buch (2014) Geschichten über pubertierende Kinder und ihre Familien. 30 35 40 45 50 Probeklausur: Psychosoziale Entwicklung nach E. Erikson weniger völlig abhängig von uns hatten sie, wenn es zum Konflikt kam, kaum Mittel, sich zu wehren Sie saßen schlichtweg am kürzeren Hebel- und mussten sich, wenn es hart auf hart kam, fügen. In der Pubertät aber ist das anders. Hier treten uns Jugendliche entgegen, die in materieller Hinsicht zwar immer noch von uns abhängig sind, ansonsten ihr Leben aber durchaus unabhängig von uns gestalten können. Ihr Verstand bewegt sich mehr oder weniger auf unserer Höhe, ihre Beobachtungsgabe ist (auch was das Verhalten ihrer Eltern betrifft!) scharf und ausgeprägt. Entsprechend zugespitzt sprechen sie Wahrheiten aus oder setzen sich argumentativ mit uns auseinander. Darüber hinaus verlegen sie ihre Freizeitaktivitäten zunehmend in Gebiete, zu denen Erwachsene und Eltern keinen Zugang mehr haben, was den Eindruck des Kontrollverlusts noch einmal verstärkt. Gerade die Freizeit bekommt in ihrem Leben auch deshalb ein anderes Gewicht, weil sie sich darin, bevorzugt am Wochenende, endlich frei bewegen können. Zudem sind in dieser Lebensphase weniger die Eltern als die Freundinnen und Freunde angesagt. Sie spielen - manchmal auch als Vorbilder eine bedeutende Rolle, was vorübergehend ebenfalls zu Spannungen führen kann, wenn es aus den Augen der Eltern »die falschen<< sind. [...] 65 Befreit man die Pubertät von ihrem schlechten Image, fällt es einfacher, die Probleme zu benennen, die sich in dieser Lebensphase ergeben können. Denn die intensive Beschäftigung mit dem eigenen Ich, die Wahrnehmung und intensive Beobachtung der Veränderungen am eigenen Körper und die damit einhergehende Entdeckung der eigenen Sexualität führen zunächst zu so etwas wie einer »L'eerstelle<< zwischen dem, was war und dem, was kommt. Und in den Hohlraum, der hier entsteht, nisten sich manchmal gerne Angste und depressive Verstimmungen ein, die in den meisten Fällen »harmlos« und vorübergehend sind. Allerdings sollten Eltern sie gut im Blick behalten, denn man weiß, dass 50 Prozent der wirklich schwerwiegenden psychischen Störungen und Krankheiten im Alter ab 14 Jahren beginnen. Auch exzessiver Alkoholgenuss oder der Konsum anderer, aber illegaler Drogen findet in diesen Gefühlen von innerer Leere ihren Ausgangspunkt, daneben kommt es haufig zu einem über ein vertretbares Maß hinaus risikobehafteten Freizeitverhalten. Und da, wo sich so viel neues Leben auftut, mischen sich in die eigenen Gedanken eben manchmal auch unbestimmte Ängste ein, einmal sterben zu müssen, das Wissen darum, dass dieses Dasein im Hier und Jetzt irgendwann für immer aufhört Und manche der jungen Leute entdecken in dieser Lebensphase die heilsamen Seiten von Religion und Spiritualität. Die Entdeckerfreuden von Liebe, Sex und Freiheit, die Selbstfindung und Abgrenzung 55 von den Eltern können also besonders in dieser Lebensphase, wenn alles neu und unbekannt auf einen zukommt, von zumeist sporadischen existenziellen Krisen begleitet sein. Existenziell fühlen sie sich deswegen an, weil der Jugendliche sein ganzes Ich betroffen und in Gefahr sieht. Die Frage nach der eigenen Identität stellt sich in dieser »Übergangsphase«< ja auch dem Kind, das weiterhin in der Psyche des Pubertierenden existiert und jetzt buchstäblich in Auflösung begriffen ist. Dieses schwindende 60 kindliche Ich setzt entsprechende Ängste frei: Was ist, wenn ich mich in diesem Wandlungsprozess am Ende nicht wiederfinde, so wie ich einmal war? Was ist, wenn ich nicht mehr so beschützt und geliebt werde wie zu der Zeit, als ich noch ein Kind war? Nicht von ungefähr fangen viele junge Leute in diesem Alter von sich aus an, Musik zu machen, zu malen und zu dichten, um ihre Ängste und Unsicherheit darin auszudrücken und eine Antwort auf dieses »Wer bin ich?« zu finden Krisen dieser Art sind in der Pubertät also normal und sollten nicht als » Krankheit« angesehen und behandelt werden. Oft setzen sie bei den Betroffenen sogar ungewöhnlich kreative Prozesse frei, die ihnen auch als Erwachsene helfen können, Krisen ganz anderer Art zu überwinden. Noch einmal: Nachweislich kommen nahezu alle Jugendlichen gut und unbeschadet durch diese Zeit der Selbstfindung und stehen am Ende mit einem Erfahrungsschatz da, der ihr Leben bereichert [ 1 Klausuren im Fach Erziehungswissenschaft 1. Aufgabe: Wiedergabe des Materials (Anforderungsbereich I) 1. formal korrekte Einleitung: Titel des Textes und Name des Autors Titel des Werkes, aus dem der Text entnommen wurde Erscheinungsort und –jahr ggf. Verlag Thema des Textes Beispiel: In dem Text ,,Nach dem Abitur wartet nur die Orientierungslosigkeit“ von Susanne Gaschke, erschienen am 07.07.2015 auf der Internetseite www.welt.de, diskutiert die Autorin die Problemlagen vieler Schulabgänger und die sich daraus ergebenden psychischen Folgen. (alternativ: In dem Fall ,, ...") 2. Wiedergabe zentraler Aspekte des Materials 2.1 Beispiel: chronologische Zusammenfassung der Textaussagen Aufgabenstellung z.B.: Fassen Sie die zentralen Aussagen des Textes strukturiert zusammen. Hier sollten die Textaussagen in Anlehnung an die Textstruktur / den Argumentationsgang strukturiert und selbstständig wiedergegeben werden. Dabei sollte die Text bzw. Argumentationsstruktur mit geeigneten Begriffen wie Einleitung, Hauptaussage, These(n), Argumente, Beispiele, Schlussfolgerung / Fazit etc dargelegt werden: Autor beginnt mit einer These, einem Beispiel etc. belegt; analysiert; bringt Argumente; kontrastiert; erklärt; vergleicht etc. endet mit dem Fazit etc. Wichtig: immer den Rückbezug zum Text finden. Bsp.: Wie lautet das Fazit? Die Textaussagen sollten in eigenen Worten wiedergeben und auf Zitate sollte weitgehend verzichtet werden. Kurze Zitate sind möglich, wenn der jeweilige Sachverhalt sich nicht angemessen mit eigenen Worten umschreiben lässt. Bei der Wiedergabe der Textaussagen sollte der Konjunktiv der indirekten Rede verwendet werden (dann unerlässlich, wenn ein einleitendes Strukturwort fehlt). Beispiel: Die Autorin behauptet, viele Schulabgänger seien überfordert. Sie könnten sich nicht entscheiden. 66 In jedem Fall sind Textbelege erforderlich: Zitate „…“ (Z. 5, 5 f., 6-8) Verweise (vgl. Z. 5-9) Die Zeilenangabe steht direkt im Anschluss an ein direktes Zitat, ansonsten reicht der Textbeleg abschnittsweise, nachdem man eine längere Passage zusammengefasst hat. Zitate müssen in den Satz eingebaut werden und nicht einfach in Klammern hinten angehängt werden! Häufig wird in der Aufgabenstellung auch gefordert die Kernaussage des Textes zu benennen. Dabei wird erwartet, die Hauptaussage des Autors möglichst kurz und präzise zu benennen, sie also auf das Wesentliche zu reduzieren. 2.2 Beispiel aspektorientierte Zusammenfassung Aufgabenstellung z.B.: Geben Sie die pädagogisch relevanten Aspekte in der Entwicklung und im Verhalten Peters strukturiert wieder. Hier müssen nicht alle Textaussagen zusammengefasst werden, sondern nur diejenigen, die in der Aufgabenstellung explizit genannt werden (d.h. es können ggf. ganze Textpassagen wegfallen). Die genannten Aspekte sollten ebenfalls möglichst selbstständig wiedergegeben werden und am Text belegt werden (s.o.); der Konjunktiv ist hier in der Regel nicht erforderlich, da man einzelne Aspekte aus dem Text herausgreift. Hier sollte eine eigenständige Strukturierung gewählt werden (in der Regel nicht chronologisch am Text entlang). Bei einer Fallanalyse könnte man beispielsweise gliedern, indem man in der frühen Kindheit beginnt und die weitere Entwicklung nachzeichnet. Manchmal sind in der Aufgabenstellung auch schon Gliederungspunkte (z.B. Bild vom Kind) vorgegeben. Wichtig: Bei der Aufgabe 1 geht es nicht um eigene Wertungen, sondern um Verständnissicherung. Es werden Punkte vergeben für die korrekte Wiedergabe, aber auch für die Einhaltung der oben beschriebenen Metaebene. 2. Aufgabe: Wiedergabe des eigenen Wissens und Anwendung auf den Text (Transfer) (Anforderungsbereich II) Aufgabenstellung z.B.: Analysieren Sie Peters Entwicklung auf der Basis des psychosozialen Entwicklungsmodells nach Erikson. Setzen Sie die Aussagen des Textes mit den Vorstellungen zur Identitätsbildung nach Erikson in Beziehung. Der Anforderungsbereich II umfasst das selbstständige Auswählen, Anordnen, Verarbeiten, Erklären und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten und das selbstständige Übertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neue Zusammenhänge und Sachverhalte. 1. In einem ersten Schritt sollte der vorliegende Text im Sinne der Aufgabenstellung gründlich gelesen und relevante Textstellen (ggf. mit Zuordnung von Fachbegriffen) markiert werden. 2. Bei der weiteren Bearbeitung sollte zunächst das erforderliche Wissen aus dem Unterricht (= theoretische Basis) wiedergegeben werden: • Aufgabe 2 sollte stets mit einer eigenständigen Theorie eingeleitet werden, die selbst aus dem Text entwickelt wird. Da in Aufgabe 1 die Textinhalte wiedergegeben wurden, muss nun thesenartig formuliert werden, was der Text mit der im Unterricht gelernten Theorie zu tun hat. Beispiel: Die im Text vom Autor genannten Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen lassen sich mit dem psychosozialen Entwicklungsmodell nach Erikson erläutern. In seinem Modell beschreibt Erikson die menschliche Entwicklung in acht Stufen, die jeweils in einer optimalen Balance erfolgreichen abgeschlossen werden müssen. Jeder Misserfolg hat hierbei Folgen für die Bewältigung folgender/ anderer Phasen. Die jeweilige Phase ist durch ein Übermaß an positiven bzw. negativen Einflüssen durch die Umwelt gekennzeichnet (z. B. Urvertrauen vs. Urmisstrauen), die jedes Individuum in einem ausgewogenen Verhältnis bewältigen muss. → Mehr Rekapitualition muss in einer Einleitung nicht geschrieben werden, es handelt sich nur um einen Überblick der Referenztheorie, im Folgenden, wird dann auf Einzelheiten der Theorie einge gen. Dabei ist zu beachten, dass • alle im Sinne der Aufgabenstellung wesentlichen Elemente eines Modells / einer Theorie dargestellt werden müssen (d.h. es muss ausgewählt werden, welche Aspekte einer Theorie relevant sind; nicht einfach alles, was man auswendig gelernt hat, herunterschreiben!) • Fachbegriffe benutzt (und kurz erklärt) werden In der Regel ist es hier sinnvoller, nicht die komplette Theorie am Anfang darzustellen, sondern jeweils nur bestimmte Teilaspekte, die dann unmittelbar auf das Material bezogen werden können (beispielsweise nicht alle Stufen nach Erikson, sondern stufenweise Darstellung und Analyse). 3. Im nächsten Schritt sollte analysiert werden, was der Text mit dem Wissen zu tun hat. Bei einer Fallanalyse geht es darum, die Theorie auf den Fall zu beziehen und den Fall im Sinne der Theorie zu deuten (unter Verwendung der entsprechenden Fachbegriffe). Bei einem Sachtext/ argumentativen Text geht es beispielsweise darum, die Textaussagen mit einer Theorie in Beziehung zu setzen / zu vergleichen (z.B. Bestätigung, Widerlegung/Widerspruch, Ergänzung etc.). Dafür müssen zunächst Kriterien aufgestellt werden, die für die Bezugnahme herangezogen werden z. B.: Entwicklungsverständnis, Bild vom Kind, Rolle des Erziehers. Suche im Text aktiv nach zentralen Passagen, die sich für eine theoriegeleitete Analyse eignen. Verknüpfe hierbei die im Text angesprochenen/dargestellten Aspekte (a) mit dem dir bekannten Analysewissen (b) und ziehe daraus prägnante Schlussfolgerungen (c). Erläutere relevante Aspekte aus dem Text immer im jeweiligen Gesamtzusammenhang; betrachte sie nicht vom Kontext isoliert. Bleibe strikt bei den im Text dargestellten Aspekten. Lasse dich nicht zu Spekulationen hinreißen, die sich nicht belegen lassen. Die Bezüge zwischen Ausgangstext und Referenztheorie müssen deutlich werden und präzise herausgearbeitet sowie erläutert werden. Hierbei sind direkte und indirekte Zitate unerlässlich. Alle Bezüge müssen am Text bewiesen werden. Zitate werden genutzt, wenn man es selbst nicht besser formulieren könnte • müssen sinnvoll in den eigenen Text eingegliedert werden. Sie stehen NICHT in Klammern! machen keinen Sinn, wenn der gleiche Sachverhalt bereits in eigenen Worten erklärt wurde (dann: vgl Z.??) Wenn Satzteile oder Worte im Zitat ausgelassen werden, muss diese durch [...] kenntlich gemacht werden. Gleiches gilt für zusätzliche Einfügungen in ein Zitat: „Zitat [Einfügung] Zitat" und bei der Anpassung der Rechtschreibung, bsp.: „[D]er …“ 4. Abschließend sollte ein Fazit gezogen werden. Dabei handelt es sich nicht um einen einzigen Satz, der lediglich wiederholt, was zuvor gesagt wurde, vielmehr sollen die Ergebnisse der Analyse mit einem Rückbezug zur eingangs entwickelten These / zum Analyseschwerpunkt auf einer abstrakten Ebene zusammengefasst werden. Beispiel: Zusammenfassend kann man sagen, dass der im Text behandelte Einfluss der Medien für die Entwicklung von Jugendlichen eine zwar identitätsstiftende Funktion hat, dennoch der übertriebene Konsum zu Entwicklungsstörungen führt. Nach der Theorie der produktiven Realitätsverarbeitung von Klaus Hurrelmann ergeben sich daraus erzieherische Aufgaben, die von Seiten der Schule und durch das Elternhaus übernommen werden müssen. 3. Aufgabe: Problemlösendes Denken (Anforderungsbereich III) Aufgabenstellung zum Beispiel: Entwerfen Sie unter Berücksichtigung Ihrer bisherigen Ergebnisse und weiterer fachlicher Kenntnisse pädagogisch-konzeptionelle Ansatzpunkte, um Jugendliche in ihrer Identitätsbildung zu unterstützen. Diese Aufgabe umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit dem Ziel, zu selbstständigen Lösungen, Gestaltungen, Wertungen oder Deutungen, Folgerung und Begründungen zu gelangen. Dabei geht es bei der Darstellung eigener Standpunkte allerdings nicht mehr um Alltagswissen oder um Argumentationen, aus dem Bauch heraus', sondern um den Nachweis Ihrer Fachlichkeit! Folgende Aspekte sind hier u.a. wichtig: problemorientierter Einleitungssatz, z. B. Aufgabenstellung: Ziehen Sie vor dem Hintergrund Ihrer bisherigen Ausführungen pädagogische Konsequenzen für die Erziehung in der Familie, die geeignet scheinen einer übermäßigen Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen vorzubeugen. ● ● Einleitungssatz: Kinder und Jugendliche erleben Krisensituationen und stehen vor der Herausforderung, Entwicklungsaufgaben zu bewältigen, es ist die Aufgabe von Erziehung sie darin zu unterstützen. Zur Prävention von Computerabhängigkeit ist die Ausbildung von Medienkompetenz unerlässlich. Diese kann im Elternhaus grundgelegt werden. ● angemessene Bezüge zur angesprochenen Thematik/Problematik und zum Textmaterial (auch hier ist der Verweis auf geeignete Textaussagen sinnvoll), Fachlichkeit und Schlüssigkeit der Argumentation: Fachbegriffe benutzen und an theoretische Modelle aus dem Unterricht anbinden, Vielschichtigkeit der Argumentation: unterschiedliche Argumentationsstränge (z.B. bei einer Pro- Kontra-Argumentation) verfolgen bzw. mehrere Aspekte ausführen (z.B. pädagogische Ansatzpunkte, die sich aus unterschiedlichen Theorien ergeben), Beispiele sind zur Illustration möglich; die Ausführungen sollten einerseits nicht zu pauschal und allgemein sein, sondern hinreichend konkret; allerdings sollten sie auch nicht auf der Ebene von Einzelbeispielen stehen bleiben, sondern eine Abstraktionsebene beinhalten, • abschließendes Gesamturteil/Fazit, ebenfalls mit Rückbezug zur einleitenden Problemstellung/ These. 4. Darstellungsleistung (macht 20 von 100 Punkten aus) Der Schüler • strukturiert seinen Text schlüssig, stringent und gedanklich klar und bezieht sich dabei genau und konsequent auf die Aufgabenstellung. z. B. Struktur der einzelnen Aufgaben einhalten: Einleitungssatz, Hauptteil, Fazit; alle Teile der Aufgabenstellung berücksichtigen • bezieht beschreibende, deutende und wertende Aussagen schlüssig aufeinander. ➜ keine reine Wiedergabe der Theorie und des Ausgangstextes, deutlich aufeinander beziehen und Bezüge erläutern, bzw. einzelne Textstellen mit Hilfe einer Theorie präzise erläutern • belegt seine Aussagen durch angemessene und korrekte Nachweise. (Zitate) • formuliert unter Beachtung der Fachsprache präzise und begrifflich differenziert. schreibt sprachlich richtig (Grammatik, Orthographie, Zeichensetzung) sowie syntaktisch und stilistisch sicher. abitur.nrw Operator analysieren belegen beschreiben beurteilen bewerten darstellen einordnen entwerfen erklären erläutern erörtern formulieren gestalten Erziehungswissenschaft Übersicht über die Operatoren Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Definition Sachverhalte und Zusammenhänge in ihren Einzelaspekten nach vorgegebenen oder selbst gewählten Kriterien darstellen Behauptungen durch Materialbezug (z.B. Textstellen) oder bekannte Sachverhalte fundieren die Merkmale eines Bildes oder anderen Materials mit Worten in Einzelheiten schildern zu Aussagen oder Sachverhalten sich begründet positionieren (Sach- bzw. Wert- urteil) zu Aussagen oder Sachverhalten sich begründet positionieren (Sach- bzw. Wert- urteil) den Gedankengang oder die Hauptaussage eines Textes oder eines anderen Ma- terials mit eigenen Worten darlegen ggfs. unter Berücksichtigung der Textsorte einen bekannten oder erkannten Sachverhalt in einen neuen oder anderen Zu- sammenhang stellen oder die Position eines Verfassers bezüglich einer bestimm- ten Denkrichtung etc. unter Verweis auf Textstellen und in Verbindung mit Vorwis- sen bestimmen sich kreativ (z.B. fiktives Gespräch oder Visualisierung) mit einer Fragestellung auseinandersetzen einen Sachverhalt, eine These etc. ggf. mit zusätzlichen Informationen und Bei- spielen nachvollziehbar veranschaulichen einen Sachverhalt, eine These etc. ggf. mit zusätzlichen Informationen und Bei- spielen nachvollziehbar veranschaulichen zu einer vorgegebenen Problemstellung eine reflektierte, kontroverse Auseinan- dersetzung führen und zu einer abschließenden, begründeten Bewertung gelan- gen den Gedankengang oder die Hauptaussage eines Textes oder eines anderen Ma- terials mit eigenen Worten darlegen ggfs. unter Berücksichtigung der Textsorte sich kreativ (z. B. fiktives Gespräch oder Visualisierung) mit einer Fragestellung auseinandersetzen AFB- Bandbreite || ||-||| I ||| ||| || ||| || || ||| | 13 ||| abitur.nrw Handlungsoptionen entwickeln herausarbeiten in Beziehung set- zen interpretieren Konsequenzen ziehen nachweisen nennen prüfen sich auseinander- setzen mit skizzieren Stellung nehmen Stellung nehmen aus der Sicht von vergleichen zuordnen zusammenfassen Operatoren begründete Handlungskonsequenzen zu einer Fallstudie entwerfen aus einem wenig komplexen/komplexeren Text bzw. Material (z.B. einer Statistik) die Aussagen zu einem Sachverhalt oder einer Position ermitteln und darstellen nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und/oder Unterschiede ermitteln und darstellen einen Text oder ein anderes Material (Bild, Karikatur, Tondokument, Film, Statistik etc.) sachgemäß analysieren und auf der Basis methodisch reflektierten Deutens zu einer schlüssigen Gesamtauslegung gelangen aus einer Position Schlussfolgerungen ziehen Behauptungen durch Materialbezug (z.B. Textstellen) oder bekannte Sachverhalte fundieren ausgewählte Elemente, Aspekte, Merkmale, Begriffe, Personen etc. darlegen eine Meinung, Aussage, These, Hypothese, Argumentation nachvollziehen, kri- tisch hinterfragen und auf der Grundlage erworbener Fachkenntnisse begründet beurteilen ein begründetes, abgewogenes eigenes Urteil zu einer Position oder Theorie ent- wickeln einen Sachverhalt oder Gedankengang in seinen Grundzügen ausdrücken zu Aussagen oder Sachverhalten sich begründet positionieren (Sach- bzw. Wert- urteil) eine neue oder andere Argumentation oder Theorie aus der Sicht einer bekannten kritisieren oder in Frage stellen und sich begründet positionieren nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und/oder Unterschiede ermitteln und darstellen einen bekannten oder erkannten Sachverhalt in einen neuen oder anderen Zu- sammenhang stellen oder die Position eines Verfassers bezüglich einer bestimm- ten Denkrichtung etc. unter Verweis auf Textstellen und in Verbindung mit Vorwis- sen bestimmen die Kernaussagen eines Textes oder anderen Materials strukturiert und kompri- miert darlegen Erziehungswissenschaft ||| |-|| || ||| ||| || ||| ||| I ||| ||| || || |