Die Erziehungsziele der Hitler-Jugend im Nationalsozialismus waren darauf ausgerichtet, die deutsche Jugend im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie zu formen und zu indoktrinieren.
Die Jugendorganisation unter der Führung von Baldur von Schirach zielte darauf ab, eine neue Generation von "politischen Soldaten" heranzuziehen. Als Reichsjugendführer war von Schirach maßgeblich daran beteiligt, die Jugendarbeit zu zentralisieren und die Kontrolle über die Erziehung der deutschen Jugend zu gewinnen. Die körperliche Ertüchtigung durch Sport und vormilitärische Ausbildung stand dabei im Vordergrund. Jungen wurden auf den Kriegsdienst vorbereitet, während Mädchen im Bund Deutscher Mädchen auf ihre zukünftige Rolle als Mütter und Hausfrauen vorbereitet wurden.
Die Mitgliedschaft in der Hitler-Jugend und Bund Deutscher Mädchen wurde 1936 verpflichtend für alle Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren. Das Programm umfasste regelmäßige Treffen, bei denen ideologische Schulungen, Sport, Geländespiele und gemeinsame Aktivitäten stattfanden. Die Jugendlichen wurden systematisch indoktriniert, um bedingungslose Treue zu Hitler und dem nationalsozialistischen Regime zu entwickeln. Kritisches Denken wurde unterdrückt, stattdessen wurden Gehorsam, Disziplin und Opferbereitschaft für das "Volk" glorifiziert. Die Jugendorganisationen dienten auch dazu, die Kontrolle des Regimes über das Privatleben der Familien auszuweiten und die Jugendlichen von anderen Einflüssen zu isolieren. Durch die Kombination aus Zwang, Propaganda und attraktiven Freizeitangeboten gelang es der Hitler-Jugend, Millionen junger Menschen zu erfassen und im Sinne der NS-Ideologie zu prägen.