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Erziehung und Schule im Nationalsozialismus - 4 Grundprinzipien, 3 Säulen und mehr

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Erziehung und Schule im Nationalsozialismus - 4 Grundprinzipien, 3 Säulen und mehr
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Die Erziehung im Nationalsozialismus war ein systematisches Instrument zur Indoktrinierung der deutschen Jugend, basierend auf rassistischer Ideologie und totalitärer Kontrolle.

• Die NS-Pädagogik basierte auf drei Grundbegriffen: Vererbung, Rasse und Typus
• Der Staat übernahm die vollständige Kontrolle über die Erziehung in der NS-Zeit
• Die Jugend im Nationalsozialismus wurde durch Schule, Hitlerjugend und BDM geformt
• Propaganda spielte eine zentrale Rolle in der Manipulation der Jugend
• Die psychologischen Auswirkungen waren tiefgreifend und langanhaltend

12.5.2021

5255

Erziehung im Nationalsozialismus
Die Erziehung im Nationalsozialismus war von einer Diktatur Hitlers bzw. der NSDAP
geprägt.
Die drei Grundb

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Staatliche Kontrolle der Erziehung

Im Nationalsozialismus übernahm der Staat die alleinige Erziehungsmacht. Die Rolle der Eltern wurde auf die Bereitstellung einer "anständigen Erbmasse" reduziert.

Highlight: Die Erziehung in der NS-Zeit war eng mit politischen Zielen verknüpft und diente der Kontrolle über Kinder und Jugendliche.

Der Staat entfremdete Kinder bewusst von ihren Elternhäusern und verlagerte die Erziehung in staatlich kontrollierte Institutionen:

  1. Schulen
  2. Jugendorganisationen wie die Hitlerjugend (HJ) und den Bund Deutscher Mädel (BDM)

Example: Das "Gesetz über die Hitlerjugend" machte die Mitgliedschaft in NS-Jugendorganisationen verpflichtend.

In den Schulen wurde ein stark ideologisch geprägter Lehrplan umgesetzt:

  • Krieg und Kampf standen im Mittelpunkt
  • Die Rassenideologie wurde intensiv vermittelt
  • Nur regimetreue Lehrer durften unterrichten

Quote: "Du bist nichts, dein Volk ist alles" - Dieser Slogan verdeutlicht die Unterordnung des Individuums unter die Volksgemeinschaft.

Das Reichsschulpflichtgesetz schrieb nur eine achtjährige Schulpflicht vor, da Wissen als zweitrangig galt. Stattdessen lag der Fokus auf:

  • Vermehrtem Sportunterricht
  • Militärischen Übungen
  • Ideologischer Indoktrinierung

Vocabulary: "Rassenkunde" wurde als neues Unterrichtsfach eingeführt, um antisemitische Vorurteile zu verbreiten.

Andere Fächer wurden ebenfalls im Sinne der NS-Ideologie umgestaltet:

  • Geschichte: Fokus auf deutsche Geschichte
  • Biologie: Themen wie "Rassenhygiene" und Vererbung
  • Deutsch: Lektüre von Hitlers "Mein Kampf" statt klassischer Literatur
  • Mathematik: Rechenaufgaben mit antisemitischem Inhalt

Der Unterrichtsstil war von Drill und absolutem Gehorsam geprägt. Lehrer "herrschten" über ihre Schüler, und Verstöße wurden hart sanktioniert.

Erziehung im Nationalsozialismus
Die Erziehung im Nationalsozialismus war von einer Diktatur Hitlers bzw. der NSDAP
geprägt.
Die drei Grundb

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Jugendorganisationen im Nationalsozialismus

Die Jugend im Nationalsozialismus wurde stark durch staatliche Organisationen geprägt. Die wichtigsten waren die Hitlerjugend (HJ) für Jungen und der Bund Deutscher Mädel (BDM) für Mädchen.

Definition: Die Hitlerjugend (HJ) war die Jugendorganisation der NSDAP für männliche Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren.

Definition: Der Bund Deutscher Mädel (BDM) war das weibliche Gegenstück zur HJ für Mädchen im gleichen Alter.

Ziele dieser Organisationen waren:

  1. Ideologische Indoktrinierung
  2. Vorbereitung auf zukünftige Rollen (Soldat bzw. Mutter)
  3. Körperliche Ertüchtigung
  4. Förderung von Kameradschaft und Gemeinschaftsgefühl

Example: In der HJ wurden militärische Übungen und Geländespiele durchgeführt, während im BDM hauswirtschaftliche Tätigkeiten und Gesundheitspflege im Vordergrund standen.

Die Mitgliedschaft in diesen Organisationen wurde 1936 durch das "Gesetz über die Hitlerjugend" verpflichtend. Dies ermöglichte dem Regime eine nahezu lückenlose Kontrolle über die Freizeit der Jugendlichen.

Highlight: Die NS-Jugendorganisationen dienten als "Schule der Nation" und sollten eine neue Generation von überzeugten Nationalsozialisten heranziehen.

Aktivitäten in HJ und BDM umfassten:

  • Politische Schulungen
  • Sportliche Wettkämpfe
  • Gemeinschaftsdienste
  • Kulturelle Veranstaltungen (mit ideologischer Ausrichtung)

Quote: "Die Jugend muss geführt werden" - Dieser Ausspruch von Baldur von Schirach, dem Reichsjugendführer, verdeutlicht den autoritären Ansatz in der Jugenderziehung.

Die Jugendorganisationen trugen maßgeblich zur Verbreitung der NS-Ideologie bei und schufen ein Gefühl der Zugehörigkeit, das viele Jugendliche faszinierte. Gleichzeitig dienten sie der Vorbereitung auf den Krieg und die Rolle als "Volksgenosse" im NS-Staat.

Erziehung im Nationalsozialismus
Die Erziehung im Nationalsozialismus war von einer Diktatur Hitlers bzw. der NSDAP
geprägt.
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Auswirkungen der NS-Erziehung

Die Erziehung in der NS-Zeit hatte weitreichende Folgen für die betroffene Generation und die deutsche Gesellschaft insgesamt.

Kurzfristige Auswirkungen:

  1. Entfremdung von Kindern und Eltern
  2. Verbreitung von Rassismus und Antisemitismus
  3. Militarisierung der Jugend
  4. Unterdrückung individueller Entwicklung

Highlight: Die NS-Erziehung zielte darauf ab, eine ganze Generation zu willfährigen Anhängern des Regimes zu formen.

Langfristige Folgen:

  1. Traumatisierung vieler Kinder und Jugendlicher
  2. Schwierigkeiten bei der Reintegration in eine demokratische Gesellschaft nach 1945
  3. Notwendigkeit einer umfassenden "Umerziehung" in der Nachkriegszeit
  4. Generationenkonflikte in den 1960er Jahren

Example: Viele ehemalige HJ-Mitglieder hatten nach dem Krieg Probleme, sich in einer freien Gesellschaft zurechtzufinden und eigenständige Entscheidungen zu treffen.

Die Aufarbeitung der NS-Erziehung ist bis heute ein wichtiges Thema in der deutschen Pädagogik und Geschichtswissenschaft. Erkenntnisse daraus fließen in die moderne politische Bildung ein, um ähnliche Entwicklungen in Zukunft zu verhindern.

Quote: "Nie wieder!" - Dieser Leitspruch der Nachkriegszeit verdeutlicht die Bedeutung der kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Erziehung für die heutige Gesellschaft.

Lehren aus der NS-Erziehung für die moderne Pädagogik:

  • Förderung von kritischem Denken und Individualität
  • Erziehung zu Demokratie und Menschenrechten
  • Sensibilisierung für Propaganda und Manipulation
  • Betonung der Vielfalt und Toleranz in der Gesellschaft

Vocabulary: "Vergangenheitsbewältigung" bezeichnet den Prozess der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, der auch die Reflexion über Erziehungsmethoden einschließt.

Die Beschäftigung mit der NS-Erziehung bleibt ein wichtiger Bestandteil der historisch-politischen Bildung in Deutschland und dient als Mahnung für die Gestaltung einer freiheitlichen und demokratischen Erziehung.

Erziehung im Nationalsozialismus
Die Erziehung im Nationalsozialismus war von einer Diktatur Hitlers bzw. der NSDAP
geprägt.
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Psychologische Auswirkungen

Die Mitscherlichs analysierten die psychologischen Mechanismen der Massenmanipulation. Nach dem Ersten Weltkrieg nutzte Hitler die gesellschaftliche Krise, um sich als Retter zu inszenieren.

Definition: Die "Unfähigkeit zu trauern" beschreibt die psychologische Blockade der Nachkriegsgesellschaft.

Highlight: Nach Hitlers Tod dominierten Gefühle von Verrat, Scham und Verdrängung.

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Die Erziehung im Nationalsozialismus war von einer Diktatur Hitlers bzw. der NSDAP
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Grundlagen der NS-Pädagogik

Die nationalsozialistische Erziehung basierte auf drei Grundbegriffen: Vererbung, Rasse und Typus. Diese bildeten die ideologische Grundlage für die Erziehungsziele des NS-Regimes.

Definition: Die "Vererbung" bezog sich auf die Selektion und Optimierung "arischer" Gene in der Volksgemeinschaft.

Definition: "Rasse" wurde als angeborene Eigenschaft verstanden, die Individuen mit ähnlichem Aussehen und Charakter zusammenfasst.

Definition: Der "Typus" stellte die angestrebte Einheit einer Menschengruppe dar, die durch gleichförmige Erziehung gefördert werden sollte.

Hitler sah Kinder und Jugendliche als wertvolles "Material" zur Formung einer neuen Welt. Körperliche Fitness hatte dabei höchste Priorität, während intellektuelle Bildung in den Hintergrund trat.

Highlight: Das "Führerprinzip" und die Idee der Volksgemeinschaft waren zentrale Elemente der NS-Erziehung. Individualität wurde unterdrückt zugunsten bedingungsloser Gefolgschaft.

Weitere wichtige Erziehungsziele waren:

  • Vaterlandsliebe und Nationalstolz
  • Glaube an die eigene Unbesiegbarkeit (Heroismus)
  • Charaktereigenschaften wie Furchtlosigkeit, Opferbereitschaft und Aggressivität
  • Gehorsam, Disziplin und Treue
  • Entwicklung eines "Rassesinns" zur Verbreitung der antisemitischen Ideologie

Vocabulary: "Totalitarismus" beschreibt die vollständige Kontrolle der NSDAP über alle Lebensbereiche, einschließlich der Erziehung.

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Die Erziehung im Nationalsozialismus war ein systematisches Instrument zur Indoktrinierung der deutschen Jugend, basierend auf rassistischer Ideologie und totalitärer Kontrolle.

• Die NS-Pädagogik basierte auf drei Grundbegriffen: Vererbung, Rasse und Typus
• Der Staat übernahm die vollständige Kontrolle über die Erziehung in der NS-Zeit
• Die Jugend im Nationalsozialismus wurde durch Schule, Hitlerjugend und BDM geformt
• Propaganda spielte eine zentrale Rolle in der Manipulation der Jugend
• Die psychologischen Auswirkungen waren tiefgreifend und langanhaltend

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Pädagogik

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Erziehung im Nationalsozialismus
Die Erziehung im Nationalsozialismus war von einer Diktatur Hitlers bzw. der NSDAP
geprägt.
Die drei Grundb

Staatliche Kontrolle der Erziehung

Im Nationalsozialismus übernahm der Staat die alleinige Erziehungsmacht. Die Rolle der Eltern wurde auf die Bereitstellung einer "anständigen Erbmasse" reduziert.

Highlight: Die Erziehung in der NS-Zeit war eng mit politischen Zielen verknüpft und diente der Kontrolle über Kinder und Jugendliche.

Der Staat entfremdete Kinder bewusst von ihren Elternhäusern und verlagerte die Erziehung in staatlich kontrollierte Institutionen:

  1. Schulen
  2. Jugendorganisationen wie die Hitlerjugend (HJ) und den Bund Deutscher Mädel (BDM)

Example: Das "Gesetz über die Hitlerjugend" machte die Mitgliedschaft in NS-Jugendorganisationen verpflichtend.

In den Schulen wurde ein stark ideologisch geprägter Lehrplan umgesetzt:

  • Krieg und Kampf standen im Mittelpunkt
  • Die Rassenideologie wurde intensiv vermittelt
  • Nur regimetreue Lehrer durften unterrichten

Quote: "Du bist nichts, dein Volk ist alles" - Dieser Slogan verdeutlicht die Unterordnung des Individuums unter die Volksgemeinschaft.

Das Reichsschulpflichtgesetz schrieb nur eine achtjährige Schulpflicht vor, da Wissen als zweitrangig galt. Stattdessen lag der Fokus auf:

  • Vermehrtem Sportunterricht
  • Militärischen Übungen
  • Ideologischer Indoktrinierung

Vocabulary: "Rassenkunde" wurde als neues Unterrichtsfach eingeführt, um antisemitische Vorurteile zu verbreiten.

Andere Fächer wurden ebenfalls im Sinne der NS-Ideologie umgestaltet:

  • Geschichte: Fokus auf deutsche Geschichte
  • Biologie: Themen wie "Rassenhygiene" und Vererbung
  • Deutsch: Lektüre von Hitlers "Mein Kampf" statt klassischer Literatur
  • Mathematik: Rechenaufgaben mit antisemitischem Inhalt

Der Unterrichtsstil war von Drill und absolutem Gehorsam geprägt. Lehrer "herrschten" über ihre Schüler, und Verstöße wurden hart sanktioniert.

Erziehung im Nationalsozialismus
Die Erziehung im Nationalsozialismus war von einer Diktatur Hitlers bzw. der NSDAP
geprägt.
Die drei Grundb

Jugendorganisationen im Nationalsozialismus

Die Jugend im Nationalsozialismus wurde stark durch staatliche Organisationen geprägt. Die wichtigsten waren die Hitlerjugend (HJ) für Jungen und der Bund Deutscher Mädel (BDM) für Mädchen.

Definition: Die Hitlerjugend (HJ) war die Jugendorganisation der NSDAP für männliche Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren.

Definition: Der Bund Deutscher Mädel (BDM) war das weibliche Gegenstück zur HJ für Mädchen im gleichen Alter.

Ziele dieser Organisationen waren:

  1. Ideologische Indoktrinierung
  2. Vorbereitung auf zukünftige Rollen (Soldat bzw. Mutter)
  3. Körperliche Ertüchtigung
  4. Förderung von Kameradschaft und Gemeinschaftsgefühl

Example: In der HJ wurden militärische Übungen und Geländespiele durchgeführt, während im BDM hauswirtschaftliche Tätigkeiten und Gesundheitspflege im Vordergrund standen.

Die Mitgliedschaft in diesen Organisationen wurde 1936 durch das "Gesetz über die Hitlerjugend" verpflichtend. Dies ermöglichte dem Regime eine nahezu lückenlose Kontrolle über die Freizeit der Jugendlichen.

Highlight: Die NS-Jugendorganisationen dienten als "Schule der Nation" und sollten eine neue Generation von überzeugten Nationalsozialisten heranziehen.

Aktivitäten in HJ und BDM umfassten:

  • Politische Schulungen
  • Sportliche Wettkämpfe
  • Gemeinschaftsdienste
  • Kulturelle Veranstaltungen (mit ideologischer Ausrichtung)

Quote: "Die Jugend muss geführt werden" - Dieser Ausspruch von Baldur von Schirach, dem Reichsjugendführer, verdeutlicht den autoritären Ansatz in der Jugenderziehung.

Die Jugendorganisationen trugen maßgeblich zur Verbreitung der NS-Ideologie bei und schufen ein Gefühl der Zugehörigkeit, das viele Jugendliche faszinierte. Gleichzeitig dienten sie der Vorbereitung auf den Krieg und die Rolle als "Volksgenosse" im NS-Staat.

Erziehung im Nationalsozialismus
Die Erziehung im Nationalsozialismus war von einer Diktatur Hitlers bzw. der NSDAP
geprägt.
Die drei Grundb

Auswirkungen der NS-Erziehung

Die Erziehung in der NS-Zeit hatte weitreichende Folgen für die betroffene Generation und die deutsche Gesellschaft insgesamt.

Kurzfristige Auswirkungen:

  1. Entfremdung von Kindern und Eltern
  2. Verbreitung von Rassismus und Antisemitismus
  3. Militarisierung der Jugend
  4. Unterdrückung individueller Entwicklung

Highlight: Die NS-Erziehung zielte darauf ab, eine ganze Generation zu willfährigen Anhängern des Regimes zu formen.

Langfristige Folgen:

  1. Traumatisierung vieler Kinder und Jugendlicher
  2. Schwierigkeiten bei der Reintegration in eine demokratische Gesellschaft nach 1945
  3. Notwendigkeit einer umfassenden "Umerziehung" in der Nachkriegszeit
  4. Generationenkonflikte in den 1960er Jahren

Example: Viele ehemalige HJ-Mitglieder hatten nach dem Krieg Probleme, sich in einer freien Gesellschaft zurechtzufinden und eigenständige Entscheidungen zu treffen.

Die Aufarbeitung der NS-Erziehung ist bis heute ein wichtiges Thema in der deutschen Pädagogik und Geschichtswissenschaft. Erkenntnisse daraus fließen in die moderne politische Bildung ein, um ähnliche Entwicklungen in Zukunft zu verhindern.

Quote: "Nie wieder!" - Dieser Leitspruch der Nachkriegszeit verdeutlicht die Bedeutung der kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Erziehung für die heutige Gesellschaft.

Lehren aus der NS-Erziehung für die moderne Pädagogik:

  • Förderung von kritischem Denken und Individualität
  • Erziehung zu Demokratie und Menschenrechten
  • Sensibilisierung für Propaganda und Manipulation
  • Betonung der Vielfalt und Toleranz in der Gesellschaft

Vocabulary: "Vergangenheitsbewältigung" bezeichnet den Prozess der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, der auch die Reflexion über Erziehungsmethoden einschließt.

Die Beschäftigung mit der NS-Erziehung bleibt ein wichtiger Bestandteil der historisch-politischen Bildung in Deutschland und dient als Mahnung für die Gestaltung einer freiheitlichen und demokratischen Erziehung.

Erziehung im Nationalsozialismus
Die Erziehung im Nationalsozialismus war von einer Diktatur Hitlers bzw. der NSDAP
geprägt.
Die drei Grundb

Psychologische Auswirkungen

Die Mitscherlichs analysierten die psychologischen Mechanismen der Massenmanipulation. Nach dem Ersten Weltkrieg nutzte Hitler die gesellschaftliche Krise, um sich als Retter zu inszenieren.

Definition: Die "Unfähigkeit zu trauern" beschreibt die psychologische Blockade der Nachkriegsgesellschaft.

Highlight: Nach Hitlers Tod dominierten Gefühle von Verrat, Scham und Verdrängung.

Erziehung im Nationalsozialismus
Die Erziehung im Nationalsozialismus war von einer Diktatur Hitlers bzw. der NSDAP
geprägt.
Die drei Grundb

Grundlagen der NS-Pädagogik

Die nationalsozialistische Erziehung basierte auf drei Grundbegriffen: Vererbung, Rasse und Typus. Diese bildeten die ideologische Grundlage für die Erziehungsziele des NS-Regimes.

Definition: Die "Vererbung" bezog sich auf die Selektion und Optimierung "arischer" Gene in der Volksgemeinschaft.

Definition: "Rasse" wurde als angeborene Eigenschaft verstanden, die Individuen mit ähnlichem Aussehen und Charakter zusammenfasst.

Definition: Der "Typus" stellte die angestrebte Einheit einer Menschengruppe dar, die durch gleichförmige Erziehung gefördert werden sollte.

Hitler sah Kinder und Jugendliche als wertvolles "Material" zur Formung einer neuen Welt. Körperliche Fitness hatte dabei höchste Priorität, während intellektuelle Bildung in den Hintergrund trat.

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Weitere wichtige Erziehungsziele waren:

  • Vaterlandsliebe und Nationalstolz
  • Glaube an die eigene Unbesiegbarkeit (Heroismus)
  • Charaktereigenschaften wie Furchtlosigkeit, Opferbereitschaft und Aggressivität
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