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Baldur von Schirach: Wer war er in der NS-Zeit?

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Baldur von Schirach: Wer war er in der NS-Zeit?
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nina

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Baldur von Schirach spielte eine zentrale Rolle in der nationalsozialistischen Jugenderziehung. Als Reichsjugendführer leitete er die Hitlerjugend (HJ) und den Bund Deutscher Mädel (BDM).

  • Die NS-Erziehung basierte auf den Prinzipien Körper vor Geist, Rassenlehre und Führerkult
  • Ziel war die Formung des "nationalsozialistischen Typus" - körperlich stark, gehorsam und opferbereit
  • HJ und BDM dienten der Indoktrinierung und militärischen Vorbereitung der Jugend
  • Von Schirachs "Gebrauchspädagogik" setzte auf Gemeinschaftserlebnisse und emotionale Beeinflussung
  • Warum wurde Baldur von Schirach angeklagt? Wegen seiner Rolle bei der Indoktrinierung der Jugend

22.9.2021

4572

Die Ideologie Hitlers
•Kerngesunder Körper (stark & gesund)
ausbildung Geistiger Fänigkeiten an zweiter stelle
Starker Charakter (selbstvert

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Hitlerjugend (HJ) und Bund Deutscher Mädel (BDM)

Die Hitlerjugend (HJ) und der Bund Deutscher Mädel (BDM) waren die wichtigsten Jugendorganisationen im Nationalsozialismus. Was tat Baldur von Schirach? Als Reichsjugendführer leitete er diese Organisationen und war für ihre Ausrichtung verantwortlich.

Der BDM hatte folgende Ziele:

  • Erziehung zu körperlich und seelisch widerstandsfähigen Mädchen
  • Vorbereitung auf die Rolle als Mutter und Ehefrau
  • Charakterbildung durch Erlernen von Disziplin und Gehorsam

Die Altersdifferenzierung im BDM war wie folgt:

  • Jungmädelbund (10-14 Jahre)
  • Bund Deutscher Mädel (14-18 Jahre)
  • BDM-Werk "Glaube und Schönheit" (18-21 Jahre)
  • Nationalsozialistische Frauenschaft (ab 21 Jahre)

Die Hitlerjugend zeichnete sich durch folgende Merkmale aus:

  • Ab 1939 verpflichtende Mitgliedschaft für alle Jugendlichen
  • Erlebnispädagogik durch Uniformen, Lieder, Märsche und gemeinsame Aktivitäten
  • Förderung von Kameradschaft und Wir-Gefühl
  • Vorbereitung auf den Krieg durch Sport, Zeltlager und Schießübungen

Example: Typische HJ-Aktivitäten waren Heimabende, Zeltlager, Märsche und paramilitärische Übungen.

Die Entwicklung der HJ und des BDM lässt sich in drei Phasen einteilen:

  1. Phase der Formierung (1933)
  2. Phase der Konsolidierung (1935-1938)
  3. Phase der Radikalisierung (1938-Kriegsende)

Die NS-Ideologie durchdrang auch die Schulen:

  • Lehrplanänderungen, z.B. Einführung von "Rassenkunde" im Biologieunterricht
  • Vermittlung der Erkennbarkeit "minderwertiger" Menschen
  • Enge Verzahnung von Schulunterricht und HJ/BDM-Aktivitäten

Quote: "Von der Jugend hängt die Zukunft des deutschen Volkes ab."

Diese Aussage verdeutlicht die zentrale Bedeutung, die das NS-Regime der Jugenderziehung beimaß.

Die Ideologie Hitlers
•Kerngesunder Körper (stark & gesund)
ausbildung Geistiger Fänigkeiten an zweiter stelle
Starker Charakter (selbstvert

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Baldur von Schirachs Gebrauchspädagogik und der NS-Erziehungsstaat

Baldur von Schirach entwickelte die sogenannte "Gebrauchspädagogik", die auf folgenden Prinzipien beruhte:

  • Gemeinschaft muss erlebt werden
  • Identität entsteht durch Gemeinschaft
  • Erlebnisorientierung in echten Situationen
  • Vorbilder als Repräsentanten des perfekten Verhaltens
  • Prinzip der Kameradschaft

Vocabulary: Gebrauchspädagogik: Von Schirach entwickelter Erziehungsansatz, der auf emotionale Beeinflussung und Gemeinschaftserlebnisse setzte.

Die Gebrauchspädagogik zielte auf ein "gesundes Volksempfinden" ab und basierte auf folgenden pädagogischen Leitmotiven:

  • Ehre
  • Erlebnis
  • Vorbild
  • Dienst
  • Kameradschaft

Highlight: Die Umsetzung dieser Pädagogik erfolgte oft durch Gewalt und Ausgrenzung derjenigen, die nicht in das System passten.

Der Erziehungsstaat nach Ernst Krieck:

Ernst Krieck, ein nationalsozialistischer Pädagoge, entwickelte die Theorie des "Erziehungsstaates":

  • Erziehung als Instrument zur Formung des Menschen
  • Öffentliches Leben wird nach pädagogischen Gesichtspunkten gestaltet
  • Inhalte werden selektiv im Sinne der NS-Interessen ausgewählt
  • Der Staat übernimmt die Kontrolle über die Erziehung

Quote: "Du bist nichts, denn das Volk ist alles."

Dieses Motto verdeutlicht die Unterordnung des Individuums unter die Volksgemeinschaft im NS-Staat.

Zentrale Aspekte des NS-Erziehungsstaates waren:

  • Keine Individualisierung
  • Bedeutung von Ritualen und Inszenierungen
  • Funktionale Erziehung durch das öffentliche Leben
  • Formationserziehung durch Vereine und Gruppen

Sind Baldur von Schirach und Ferdinand von Schirach miteinander verwandt? Ja, Ferdinand von Schirach ist der Enkel von Baldur von Schirach. Diese Verbindung zeigt, wie die NS-Vergangenheit bis in die Gegenwart nachwirkt.

Die Ideologie Hitlers
•Kerngesunder Körper (stark & gesund)
ausbildung Geistiger Fänigkeiten an zweiter stelle
Starker Charakter (selbstvert

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Die nationalsozialistische Erziehungsideologie

Die NS-Erziehung basierte auf Hitlers Ideologie und zielte darauf ab, die Jugend körperlich und geistig auf den Krieg vorzubereiten. Welche Funktion hatte Baldur von Schirach? Als Reichsjugendführer war er maßgeblich für die Umsetzung dieser Erziehungsziele verantwortlich.

Zentrale Elemente der NS-Erziehung waren:

  • Körperliche Ertüchtigung und Abhärtung hatten Vorrang vor geistiger Bildung
  • Charakterbildung im Sinne von Willenskraft, Selbstvertrauen und Opferbereitschaft
  • Vermittlung eines Überlegenheitsgefühls und Glaubens an die eigene Unbesiegbarkeit

Highlight: Das oberste Erziehungsziel war die Formung des "nationalsozialistischen Typus" - Männer sollten zu selbstbewussten Soldaten, Frauen zu treuen Gefährtinnen und Müttern erzogen werden.

Die drei Säulen der NS-Erziehung waren:

  1. Familie: Verringerung des elterlichen Einflusses
  2. Schule: Umerziehung der Lehrer, Fokus auf Sport und körperliche Ertüchtigung
  3. Freizeit: Kontrolle durch Jugendorganisationen wie HJ und BDM

Definition: Sozialdarwinismus: Übertragung der Evolutionstheorie auf menschliche Gesellschaften, um die angebliche Überlegenheit bestimmter Gruppen zu rechtfertigen.

Wichtige Prinzipien der NS-Erziehung waren:

  • Rassenprinzip: Betonung der vermeintlichen Überlegenheit des deutschen Volkes
  • Kampfprinzip: Militarisierung durch Wettbewerbe und Märsche
  • Gemeinschaftsprinzip: Unterdrückung der Individualität zugunsten des Volkes
  • Führerprinzip: Hierarchische Strukturen, in denen Jugendliche andere Jugendliche führten

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Baldur von Schirach spielte eine zentrale Rolle in der nationalsozialistischen Jugenderziehung. Als Reichsjugendführer leitete er die Hitlerjugend (HJ) und den Bund Deutscher Mädel (BDM).

  • Die NS-Erziehung basierte auf den Prinzipien Körper vor Geist, Rassenlehre und Führerkult
  • Ziel war die Formung des "nationalsozialistischen Typus" - körperlich stark, gehorsam und opferbereit
  • HJ und BDM dienten der Indoktrinierung und militärischen Vorbereitung der Jugend
  • Von Schirachs "Gebrauchspädagogik" setzte auf Gemeinschaftserlebnisse und emotionale Beeinflussung
  • Warum wurde Baldur von Schirach angeklagt? Wegen seiner Rolle bei der Indoktrinierung der Jugend

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Pädagogik

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Die Ideologie Hitlers
•Kerngesunder Körper (stark & gesund)
ausbildung Geistiger Fänigkeiten an zweiter stelle
Starker Charakter (selbstvert

Hitlerjugend (HJ) und Bund Deutscher Mädel (BDM)

Die Hitlerjugend (HJ) und der Bund Deutscher Mädel (BDM) waren die wichtigsten Jugendorganisationen im Nationalsozialismus. Was tat Baldur von Schirach? Als Reichsjugendführer leitete er diese Organisationen und war für ihre Ausrichtung verantwortlich.

Der BDM hatte folgende Ziele:

  • Erziehung zu körperlich und seelisch widerstandsfähigen Mädchen
  • Vorbereitung auf die Rolle als Mutter und Ehefrau
  • Charakterbildung durch Erlernen von Disziplin und Gehorsam

Die Altersdifferenzierung im BDM war wie folgt:

  • Jungmädelbund (10-14 Jahre)
  • Bund Deutscher Mädel (14-18 Jahre)
  • BDM-Werk "Glaube und Schönheit" (18-21 Jahre)
  • Nationalsozialistische Frauenschaft (ab 21 Jahre)

Die Hitlerjugend zeichnete sich durch folgende Merkmale aus:

  • Ab 1939 verpflichtende Mitgliedschaft für alle Jugendlichen
  • Erlebnispädagogik durch Uniformen, Lieder, Märsche und gemeinsame Aktivitäten
  • Förderung von Kameradschaft und Wir-Gefühl
  • Vorbereitung auf den Krieg durch Sport, Zeltlager und Schießübungen

Example: Typische HJ-Aktivitäten waren Heimabende, Zeltlager, Märsche und paramilitärische Übungen.

Die Entwicklung der HJ und des BDM lässt sich in drei Phasen einteilen:

  1. Phase der Formierung (1933)
  2. Phase der Konsolidierung (1935-1938)
  3. Phase der Radikalisierung (1938-Kriegsende)

Die NS-Ideologie durchdrang auch die Schulen:

  • Lehrplanänderungen, z.B. Einführung von "Rassenkunde" im Biologieunterricht
  • Vermittlung der Erkennbarkeit "minderwertiger" Menschen
  • Enge Verzahnung von Schulunterricht und HJ/BDM-Aktivitäten

Quote: "Von der Jugend hängt die Zukunft des deutschen Volkes ab."

Diese Aussage verdeutlicht die zentrale Bedeutung, die das NS-Regime der Jugenderziehung beimaß.

Die Ideologie Hitlers
•Kerngesunder Körper (stark & gesund)
ausbildung Geistiger Fänigkeiten an zweiter stelle
Starker Charakter (selbstvert

Baldur von Schirachs Gebrauchspädagogik und der NS-Erziehungsstaat

Baldur von Schirach entwickelte die sogenannte "Gebrauchspädagogik", die auf folgenden Prinzipien beruhte:

  • Gemeinschaft muss erlebt werden
  • Identität entsteht durch Gemeinschaft
  • Erlebnisorientierung in echten Situationen
  • Vorbilder als Repräsentanten des perfekten Verhaltens
  • Prinzip der Kameradschaft

Vocabulary: Gebrauchspädagogik: Von Schirach entwickelter Erziehungsansatz, der auf emotionale Beeinflussung und Gemeinschaftserlebnisse setzte.

Die Gebrauchspädagogik zielte auf ein "gesundes Volksempfinden" ab und basierte auf folgenden pädagogischen Leitmotiven:

  • Ehre
  • Erlebnis
  • Vorbild
  • Dienst
  • Kameradschaft

Highlight: Die Umsetzung dieser Pädagogik erfolgte oft durch Gewalt und Ausgrenzung derjenigen, die nicht in das System passten.

Der Erziehungsstaat nach Ernst Krieck:

Ernst Krieck, ein nationalsozialistischer Pädagoge, entwickelte die Theorie des "Erziehungsstaates":

  • Erziehung als Instrument zur Formung des Menschen
  • Öffentliches Leben wird nach pädagogischen Gesichtspunkten gestaltet
  • Inhalte werden selektiv im Sinne der NS-Interessen ausgewählt
  • Der Staat übernimmt die Kontrolle über die Erziehung

Quote: "Du bist nichts, denn das Volk ist alles."

Dieses Motto verdeutlicht die Unterordnung des Individuums unter die Volksgemeinschaft im NS-Staat.

Zentrale Aspekte des NS-Erziehungsstaates waren:

  • Keine Individualisierung
  • Bedeutung von Ritualen und Inszenierungen
  • Funktionale Erziehung durch das öffentliche Leben
  • Formationserziehung durch Vereine und Gruppen

Sind Baldur von Schirach und Ferdinand von Schirach miteinander verwandt? Ja, Ferdinand von Schirach ist der Enkel von Baldur von Schirach. Diese Verbindung zeigt, wie die NS-Vergangenheit bis in die Gegenwart nachwirkt.

Die Ideologie Hitlers
•Kerngesunder Körper (stark & gesund)
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Die nationalsozialistische Erziehungsideologie

Die NS-Erziehung basierte auf Hitlers Ideologie und zielte darauf ab, die Jugend körperlich und geistig auf den Krieg vorzubereiten. Welche Funktion hatte Baldur von Schirach? Als Reichsjugendführer war er maßgeblich für die Umsetzung dieser Erziehungsziele verantwortlich.

Zentrale Elemente der NS-Erziehung waren:

  • Körperliche Ertüchtigung und Abhärtung hatten Vorrang vor geistiger Bildung
  • Charakterbildung im Sinne von Willenskraft, Selbstvertrauen und Opferbereitschaft
  • Vermittlung eines Überlegenheitsgefühls und Glaubens an die eigene Unbesiegbarkeit

Highlight: Das oberste Erziehungsziel war die Formung des "nationalsozialistischen Typus" - Männer sollten zu selbstbewussten Soldaten, Frauen zu treuen Gefährtinnen und Müttern erzogen werden.

Die drei Säulen der NS-Erziehung waren:

  1. Familie: Verringerung des elterlichen Einflusses
  2. Schule: Umerziehung der Lehrer, Fokus auf Sport und körperliche Ertüchtigung
  3. Freizeit: Kontrolle durch Jugendorganisationen wie HJ und BDM

Definition: Sozialdarwinismus: Übertragung der Evolutionstheorie auf menschliche Gesellschaften, um die angebliche Überlegenheit bestimmter Gruppen zu rechtfertigen.

Wichtige Prinzipien der NS-Erziehung waren:

  • Rassenprinzip: Betonung der vermeintlichen Überlegenheit des deutschen Volkes
  • Kampfprinzip: Militarisierung durch Wettbewerbe und Märsche
  • Gemeinschaftsprinzip: Unterdrückung der Individualität zugunsten des Volkes
  • Führerprinzip: Hierarchische Strukturen, in denen Jugendliche andere Jugendliche führten

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