Erziehung im Verlauf der Geschichte
Die Vorstellungen von Persönlichkeit, Erziehung und der Bedeutung des Kindes haben sich im Laufe der Jahrhunderte stark gewandelt. Im Frühmittelalter wurden Kinder als austauschbar und ohne individuelle Persönlichkeit betrachtet. Heute hingegen steht die Einzigartigkeit jedes Kindes im Vordergrund.
Highlight: Menschliches Handeln und Erziehung werden von den Normen und Werten einer Gesellschaft beeinflusst. Daher verändern sich auch die Vorstellungen von Persönlichkeit, Erziehung und der Bedeutung des Kindes im Laufe der Zeit.
Die Erziehung im Nationalsozialismus basierte auf spezifischen Grundsätzen:
- Völkisch: Die Volksgemeinschaft stand an oberster Stelle.
- Totalitär: Der Dienst an der Volksgemeinschaft war absolute Pflicht.
- Rassistisch: Körperliche Ertüchtigung diente der Vorbereitung auf den Kriegsdienst.
- Faschistisch: Völkische Indoktrination und militärische Ausbildung standen im Fokus.
Definition: NS-Erziehung zielte auf freiwillige Unterordnung, Gehorsam, Pflichtbewusstsein und Kameradschaftlichkeit ab.
Die drei Säulen der NS-Erziehung waren:
- Körperliche Ertüchtigung
- Charakterbildung
- Wissenschaftliche Schulung
Beispiel: Jungen wurden zu Soldaten ausgebildet, während Mädchen auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter vorbereitet wurden.
Das Elternhaus trat in den Hintergrund, während außerschulische Einrichtungen wie die Hitlerjugend HJ und der Bund Deutscher Mädel BDM eine zentrale Rolle in der Indoktrination übernahmen.