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Geschichte der Pädagogik: Zusammenfassung, Zeitstrahl und Fröbels Kindergarten

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Geschichte der Pädagogik: Zusammenfassung, Zeitstrahl und Fröbels Kindergarten
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Die Geschichte der Pädagogik zeigt die Entwicklung der Kinderbetreuung und -erziehung von der Antike bis zur Gegenwart. Dieser Zeitstrahl der Geschichte der Pädagogik umfasst wichtige Meilensteine wie:

  • Die Wurzeln des Pädagogenberufs in der Antike
  • Prägende Einflüsse durch Denker wie Rousseau und Pestalozzi
  • Entstehung der ersten öffentlichen Kinderbetreuungseinrichtungen im 19. Jahrhundert
  • Entwicklung des Kindergartens durch Friedrich Fröbel
  • Professionalisierung des Erzieherberufs bis heute

19.9.2021

358

GESCHICHTE DER
PROFESSIONALISIERUNG
DES BERUFSFELDES GLIEDERUNGEN
01. Die Wurzeln des „Pädagogen"
02. Pädagogisches Denken und Handeln- präg

Kleinkinderbewahranstalten

Kleinkinderbewahranstalten waren eine der ersten Formen öffentlicher Kinderbetreuung, die im Zuge der Industrialisierung entstanden. Sie dienten in erster Linie der Beaufsichtigung von Kindern, deren Eltern außer Haus arbeiten mussten.

Definition: Kleinkinderbewahranstalten waren Einrichtungen zur Betreuung von Kindern aus Arbeiterfamilien während der Arbeitszeit der Eltern.

Die Ziele dieser Einrichtungen waren:

  1. Beaufsichtigung der Kinder
  2. Beschäftigung der Kinder
  3. Vorbereitung auf das Leben als Arbeiter
  4. Schutz vor Verwahrlosung

Example: Eine bekannte Kleinkinderbewahranstalt befand sich in Lenzkirch, wie historische Aufnahmen zeigen.

Diese Einrichtungen waren ein wichtiger Schritt in der Geschichte des Kindergartens, auch wenn sie noch weit von den pädagogischen Konzepten entfernt waren, die später entwickelt wurden. Sie zeigen den Beginn der institutionalisierten Kinderbetreuung in Deutschland und markieren den Anfang der frühkindlichen Bildung außerhalb der Familie.

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01. Die Wurzeln des „Pädagogen"
02. Pädagogisches Denken und Handeln- präg

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Pädagogisches Denken und Handeln - prägende Einflüsse

Das pädagogische Denken und Handeln wurde maßgeblich von Persönlichkeiten wie Johann Heinrich Pestalozzi geprägt. Pestalozzi, der von 1746 bis 1827 lebte, entwickelte ein ganzheitliches Konzept der Erziehung, das Kopf, Herz und Hand gleichermaßen berücksichtigte.

Definition: Ganzheitliche Erziehung nach Pestalozzi bedeutet die Förderung der intellektuellen, emotionalen und praktischen Fähigkeiten eines Kindes.

Das Ziel des Pädagogen nach Pestalozzi ist es, Kinder in ihrer Gesamtentwicklung zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu selbstständigen und verantwortungsbewussten Menschen zu entwickeln.

Auch Jean-Jacques Rousseau hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Pädagogik. Er betonte die Wichtigkeit, die natürliche Entwicklung des Kindes zu respektieren und zu fördern.

Highlight: Die Ideen von Pestalozzi und Rousseau bilden bis heute wichtige Grundlagen der frühkindlichen Bildung.

Diese pädagogischen Konzepte legten den Grundstein für ein neues Verständnis von Kindheit und Erziehung, das die Entwicklung öffentlicher Einrichtungen für Kinder maßgeblich beeinflusste.

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02. Pädagogisches Denken und Handeln- präg

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Kindergarten

Der Kindergarten, wie wir ihn heute kennen, geht auf Friedrich Fröbel zurück und markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Pädagogik. Im Gegensatz zu den vorherigen Einrichtungen hatte der Kindergarten eine klare pädagogische Orientierung und zielte auf die Erziehung aller Kinder ab.

Hauptmerkmale des Fröbelschen Kindergartens:

  • Pädagogische Orientierung für alle Kinder
  • Bildungsanstalt für Mütter
  • Ausbildungsstätte für Erzieherinnen
  • Später: Einrichtung primär für die Kinder selbst

Quote: "Der Kindergarten soll die Kinder nicht etwa treiben, lehren, von außen bilden, sondern er soll ihnen Gelegenheit geben, ihre ganze Kraft zu üben und zu entwickeln." - Friedrich Fröbel

Die Finanzierung erfolgte durch:

  • Finanzielle Unterstützung der Fröbel-Vereine
  • Elternbeiträge
  • Ab 1914: staatliche Förderung

Highlight: Mit der Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) wurde eine staatliche Fürsorgepflicht für alle Kinder festgelegt, was die Bedeutung des Kindergartens weiter stärkte.

Der Kindergarten nach Fröbel legte den Grundstein für die moderne frühkindliche Bildung und ist bis heute ein zentraler Bestandteil des deutschen Bildungssystems. Er zeigt den Übergang von reiner Betreuung zu einem pädagogischen Konzept, das die ganzheitliche Entwicklung des Kindes in den Mittelpunkt stellt.

GESCHICHTE DER
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Die ersten öffentlichen Einrichtungen für Kinder

Ab etwa 1800 entstanden die ersten öffentlichen Einrichtungen für die frühe Kindheit. Diese Entwicklung war eng mit der Industrialisierung verknüpft, die tiefgreifende Veränderungen in den familiären und wirtschaftlichen Verhältnissen mit sich brachte.

Highlight: Die Industrialisierung führte zu einer Auflösung der traditionellen bäuerlichen Familienstrukturen und verschärfte die Massenarmut.

Folgende Faktoren machten öffentliche Kinderbetreuung notwendig:

  • Beide Elternteile mussten in Fabriken arbeiten, um die Familie zu ernähren
  • Kinderarbeit in Fabriken war weit verbreitet
  • Die traditionellen Familienstrukturen lösten sich auf

Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden drei bedeutende Formen der öffentlichen außerfamilialen Kleinkindererziehung:

  1. Kleinkinderbewahranstalten
  2. Kleinkinderschulen
  3. Kindergärten

Diese Einrichtungen markieren den Beginn der institutionalisierten frühkindlichen Bildung in Deutschland und legten den Grundstein für das moderne Kita-System.

Vocabulary: Außerfamiliale Kleinkindererziehung bezeichnet die Betreuung und Erziehung von Kindern außerhalb der Familie in speziellen Einrichtungen.

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Die Ausbildung zur pädagogischen Fachkraft

Die Entwicklung des heutigen Erzieherberufs ist eng mit der Geschichte des Kindergartens und insbesondere mit Friedrich Fröbels Konzepten verbunden. Die Professionalisierung dieses Berufsfeldes spiegelt die wachsende Bedeutung der frühkindlichen Bildung wider.

Meilensteine in der Entwicklung der Erzieherausbildung:

  1. Fröbels Ausbildungskonzept: Fokus auf freie und kindgemäße Entfaltung jedes Kindes sowie Unterstützung der Familien in Erziehungsfragen.
  2. 1908: Erste einjährige staatlich geregelte Kindergärtnerinnenausbildung in Preußen, Voraussetzung war ein mittlerer Schulabschluss.
  3. 1911: Einführung der ersten staatlichen Prüfungsordnungen für Abschlussprüfungen zur Ausbildung als Kindergärtnerin.
  4. 1928: Zusammenlegung der Ausbildungen zur Hortnerin und Kindergärtnerin zu einem zweijährigen Lehrgang.
  5. 1967: Erweiterung der Ausbildung zur "Staatlich anerkannten Erzieherin" an Fachschulen oder Fachakademien für Sozialpädagogik, einschließlich des Aspekts der Jugend- und Heimerziehung.

Highlight: Die Entwicklung der Erzieherausbildung zeigt den Wandel von einer einfachen Betreuungstätigkeit zu einem komplexen pädagogischen Beruf.

Definition: Eine "Staatlich anerkannte Erzieherin" ist eine Fachkraft, die eine umfassende Ausbildung in der Kinder- und Jugendbetreuung sowie -erziehung absolviert hat.

Diese Entwicklung verdeutlicht, wie sich das Verständnis von Bildung, Erziehung und Betreuung im Laufe der Zeit verändert hat. Der Erzieherberuf hat sich zu einer anspruchsvollen pädagogischen Profession entwickelt, die eine wichtige Rolle in der frühkindlichen Bildung und Entwicklung spielt.

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Die Wurzeln des "Pädagogen"

Die Geschichte der pädagogischen Profession reicht weit zurück. Bereits in der Antike ab 500 v. Chr. gab es erste Ansätze einer systematischen Erziehung. Das Mittelalter war stark von religiösen Einflüssen geprägt, bis die Aufklärung im 18. Jahrhundert neue pädagogische Ideen hervorbrachte.

Highlight: Das 18. Jahrhundert wird auch als "Pädagogisches Jahrhundert" bezeichnet, da in dieser Zeit wichtige Grundlagen der modernen Pädagogik gelegt wurden.

Besonders einflussreich waren die Ideen von Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) und Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827). Rousseau betonte die Bedeutung der kindlichen Natur und Entwicklung, während Pestalozzi sich für eine ganzheitliche Erziehung einsetzte.

Quote: "Der Mensch ist von Natur aus gut, erst die Gesellschaft verdirbt ihn." - Jean-Jacques Rousseau

Diese Denker legten den Grundstein für ein neues Verständnis von Kindheit und Erziehung, das bis heute nachwirkt.

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Kleinkinderschulen

Kleinkinderschulen waren eine weitere Form der frühen öffentlichen Kinderbetreuung, die sich parallel zu den Kleinkinderbewahranstalten entwickelte. Im Gegensatz zu den Bewahranstalten hatten sie einen stärkeren Fokus auf religiöse Unterweisung und Erziehung.

Hauptmerkmale der Kleinkinderschulen:

  • Beaufsichtigung der Kinder
  • Religiöse Unterweisung und Erziehung als Hauptaufgabe
  • Leitung durch katholische oder evangelische Träger
  • Primär für Kinder aus Arbeiterfamilien konzipiert

Highlight: Kleinkinderschulen waren ein wichtiger Schritt in der Geschichte der Pädagogik, da sie neben der reinen Betreuung auch einen Bildungsauftrag hatten.

Die Finanzierung dieser Einrichtungen erfolgte hauptsächlich durch:

  • Spenden
  • Wohltätigkeitsbasare
  • Verkauf von Werkstücken der Kinder

Example: Ein Beispiel für eine solche Einrichtung war das katholische Vereinshaus mit integrierter Kinderkrippe.

Kleinkinderschulen zeigen, wie sich die frühkindliche Bildung im 19. Jahrhundert entwickelte und wie religiöse Institutionen eine wichtige Rolle in der Kinderbetreuung und -erziehung spielten. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Geschichte des Kindergartens und zeigen den Übergang von reiner Betreuung zu pädagogisch orientierten Konzepten.

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Friedrich Fröbel und seine pädagogischen Konzepte

Friedrich Fröbel, der Begründer des Kindergartens, entwickelte ein revolutionäres Konzept der frühkindlichen Bildung, das bis heute die Pädagogik beeinflusst. Seine Ideen waren wegweisend für die Geschichte des Kindergartens und die Professionalisierung des Erzieherberufs.

Kernpunkte von Fröbels Pädagogik:

  1. Der Erzieher als Gärtner: Fröbel sah die Aufgabe des Erziehers darin, dem Kind beim Wachsen und Gedeihen zu helfen.
  2. Kinder als "Gewächse in einem Garten": Diese Metapher verdeutlicht Fröbels Sicht auf die natürliche Entwicklung des Kindes.
  3. Fokus auf die Familie: Fröbel betrachtete die Familie als idealen Ort für eine glückliche und behütete Kindheit.
  4. Einbeziehung der Mütter: Er betonte die Bedeutung der mütterlichen Erziehung und wollte Frauen für ihre Verantwortung in der Kindererziehung sensibilisieren.

Highlight: Fröbel entwickelte spezielle "Spielgaben", um die kindliche Entwicklung zu fördern. Diese pädagogischen Materialien waren ein wichtiger Bestandteil seiner Methode.

Fröbels Kindergarten hatte mehrere Funktionen:

  • "Spiel- und Beschäftigungsanstalt" für Mütter und Kinder
  • Verbreitung seiner Beschäftigungsmethode in den Familien
  • Stärkung und Erneuerung der Familienerziehung

Example: Ein Beispiel für Fröbels Spielgaben sind geometrische Formen wie Würfel und Kugeln, die das räumliche Denken und die Kreativität der Kinder fördern sollten.

Fröbels Konzepte haben die Geschichte der Pädagogik nachhaltig geprägt und bilden bis heute die Grundlage vieler Ansätze in der frühkindlichen Bildung.

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Kleinkinderbewahranstalten

Kleinkinderbewahranstalten waren eine der ersten Formen öffentlicher Kinderbetreuung, die im Zuge der Industrialisierung entstanden. Sie dienten in erster Linie der Beaufsichtigung von Kindern, deren Eltern außer Haus arbeiten mussten.

Definition: Kleinkinderbewahranstalten waren Einrichtungen zur Betreuung von Kindern aus Arbeiterfamilien während der Arbeitszeit der Eltern.

Die Ziele dieser Einrichtungen waren:

  1. Beaufsichtigung der Kinder
  2. Beschäftigung der Kinder
  3. Vorbereitung auf das Leben als Arbeiter
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Diese Einrichtungen waren ein wichtiger Schritt in der Geschichte des Kindergartens, auch wenn sie noch weit von den pädagogischen Konzepten entfernt waren, die später entwickelt wurden. Sie zeigen den Beginn der institutionalisierten Kinderbetreuung in Deutschland und markieren den Anfang der frühkindlichen Bildung außerhalb der Familie.

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Das pädagogische Denken und Handeln wurde maßgeblich von Persönlichkeiten wie Johann Heinrich Pestalozzi geprägt. Pestalozzi, der von 1746 bis 1827 lebte, entwickelte ein ganzheitliches Konzept der Erziehung, das Kopf, Herz und Hand gleichermaßen berücksichtigte.

Definition: Ganzheitliche Erziehung nach Pestalozzi bedeutet die Förderung der intellektuellen, emotionalen und praktischen Fähigkeiten eines Kindes.

Das Ziel des Pädagogen nach Pestalozzi ist es, Kinder in ihrer Gesamtentwicklung zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu selbstständigen und verantwortungsbewussten Menschen zu entwickeln.

Auch Jean-Jacques Rousseau hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Pädagogik. Er betonte die Wichtigkeit, die natürliche Entwicklung des Kindes zu respektieren und zu fördern.

Highlight: Die Ideen von Pestalozzi und Rousseau bilden bis heute wichtige Grundlagen der frühkindlichen Bildung.

Diese pädagogischen Konzepte legten den Grundstein für ein neues Verständnis von Kindheit und Erziehung, das die Entwicklung öffentlicher Einrichtungen für Kinder maßgeblich beeinflusste.

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Der Kindergarten, wie wir ihn heute kennen, geht auf Friedrich Fröbel zurück und markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Pädagogik. Im Gegensatz zu den vorherigen Einrichtungen hatte der Kindergarten eine klare pädagogische Orientierung und zielte auf die Erziehung aller Kinder ab.

Hauptmerkmale des Fröbelschen Kindergartens:

  • Pädagogische Orientierung für alle Kinder
  • Bildungsanstalt für Mütter
  • Ausbildungsstätte für Erzieherinnen
  • Später: Einrichtung primär für die Kinder selbst

Quote: "Der Kindergarten soll die Kinder nicht etwa treiben, lehren, von außen bilden, sondern er soll ihnen Gelegenheit geben, ihre ganze Kraft zu üben und zu entwickeln." - Friedrich Fröbel

Die Finanzierung erfolgte durch:

  • Finanzielle Unterstützung der Fröbel-Vereine
  • Elternbeiträge
  • Ab 1914: staatliche Förderung

Highlight: Mit der Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) wurde eine staatliche Fürsorgepflicht für alle Kinder festgelegt, was die Bedeutung des Kindergartens weiter stärkte.

Der Kindergarten nach Fröbel legte den Grundstein für die moderne frühkindliche Bildung und ist bis heute ein zentraler Bestandteil des deutschen Bildungssystems. Er zeigt den Übergang von reiner Betreuung zu einem pädagogischen Konzept, das die ganzheitliche Entwicklung des Kindes in den Mittelpunkt stellt.

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Die ersten öffentlichen Einrichtungen für Kinder

Ab etwa 1800 entstanden die ersten öffentlichen Einrichtungen für die frühe Kindheit. Diese Entwicklung war eng mit der Industrialisierung verknüpft, die tiefgreifende Veränderungen in den familiären und wirtschaftlichen Verhältnissen mit sich brachte.

Highlight: Die Industrialisierung führte zu einer Auflösung der traditionellen bäuerlichen Familienstrukturen und verschärfte die Massenarmut.

Folgende Faktoren machten öffentliche Kinderbetreuung notwendig:

  • Beide Elternteile mussten in Fabriken arbeiten, um die Familie zu ernähren
  • Kinderarbeit in Fabriken war weit verbreitet
  • Die traditionellen Familienstrukturen lösten sich auf

Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden drei bedeutende Formen der öffentlichen außerfamilialen Kleinkindererziehung:

  1. Kleinkinderbewahranstalten
  2. Kleinkinderschulen
  3. Kindergärten

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Meilensteine in der Entwicklung der Erzieherausbildung:

  1. Fröbels Ausbildungskonzept: Fokus auf freie und kindgemäße Entfaltung jedes Kindes sowie Unterstützung der Familien in Erziehungsfragen.
  2. 1908: Erste einjährige staatlich geregelte Kindergärtnerinnenausbildung in Preußen, Voraussetzung war ein mittlerer Schulabschluss.
  3. 1911: Einführung der ersten staatlichen Prüfungsordnungen für Abschlussprüfungen zur Ausbildung als Kindergärtnerin.
  4. 1928: Zusammenlegung der Ausbildungen zur Hortnerin und Kindergärtnerin zu einem zweijährigen Lehrgang.
  5. 1967: Erweiterung der Ausbildung zur "Staatlich anerkannten Erzieherin" an Fachschulen oder Fachakademien für Sozialpädagogik, einschließlich des Aspekts der Jugend- und Heimerziehung.

Highlight: Die Entwicklung der Erzieherausbildung zeigt den Wandel von einer einfachen Betreuungstätigkeit zu einem komplexen pädagogischen Beruf.

Definition: Eine "Staatlich anerkannte Erzieherin" ist eine Fachkraft, die eine umfassende Ausbildung in der Kinder- und Jugendbetreuung sowie -erziehung absolviert hat.

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Die Wurzeln des "Pädagogen"

Die Geschichte der pädagogischen Profession reicht weit zurück. Bereits in der Antike ab 500 v. Chr. gab es erste Ansätze einer systematischen Erziehung. Das Mittelalter war stark von religiösen Einflüssen geprägt, bis die Aufklärung im 18. Jahrhundert neue pädagogische Ideen hervorbrachte.

Highlight: Das 18. Jahrhundert wird auch als "Pädagogisches Jahrhundert" bezeichnet, da in dieser Zeit wichtige Grundlagen der modernen Pädagogik gelegt wurden.

Besonders einflussreich waren die Ideen von Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) und Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827). Rousseau betonte die Bedeutung der kindlichen Natur und Entwicklung, während Pestalozzi sich für eine ganzheitliche Erziehung einsetzte.

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Kleinkinderschulen

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Hauptmerkmale der Kleinkinderschulen:

  • Beaufsichtigung der Kinder
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Die Finanzierung dieser Einrichtungen erfolgte hauptsächlich durch:

  • Spenden
  • Wohltätigkeitsbasare
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Kernpunkte von Fröbels Pädagogik:

  1. Der Erzieher als Gärtner: Fröbel sah die Aufgabe des Erziehers darin, dem Kind beim Wachsen und Gedeihen zu helfen.
  2. Kinder als "Gewächse in einem Garten": Diese Metapher verdeutlicht Fröbels Sicht auf die natürliche Entwicklung des Kindes.
  3. Fokus auf die Familie: Fröbel betrachtete die Familie als idealen Ort für eine glückliche und behütete Kindheit.
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