Grundlagen der interkulturellen Erziehung
Die interkulturelle Pädagogik befasst sich mit der Vorbereitung von Menschen auf das Zusammenleben in einer pluralistischen, multikulturellen Gesellschaft. Dabei wird Integration als eine Aufgabe verstanden, die die gesamte Gesellschaft betrifft und nicht nur einzelne Gruppen.
Ein zentraler Aspekt ist der Perspektivwechsel, der als Schlüssel zur Entwicklung von Toleranz gegenüber fremden Lebensentwürfen gilt. Wichtige Begriffe in diesem Kontext sind:
Vocabulary: Ethnien sind Volksgruppen aus bestimmten Gebieten, die eine gemeinsame Kultur aufweisen.
Vocabulary: Kultur wird als gemeinsames Symbol- und Sinnsystem verstanden, das Sprache, Kunst, Religion, Deutungsmuster und Wertvorstellungen umfasst.
Das Ziel der interkulturellen Erziehung ist der Aufbau interkultureller Kompetenzen, die kognitive, affektive und handlungsbezogene Aspekte umfassen. Dabei wird zwischen den Anforderungen an die Minderheits- und Mehrheitskultur unterschieden:
Highlight: Für die Minderheitskultur geht es darum, konstruktiv mit widersprüchlichen Anforderungen verschiedener Kulturen umzugehen, während die Mehrheitskultur lernen soll, Angehörigen anderer Kulturen mit Achtung zu begegnen.
Das Konzept der interkulturellen Bildung und Erziehung basiert auf der Annahme, dass Menschenrechte universell gültig sind. Es berücksichtigt jedoch auch, dass der Umgang mit Fremden bei vielen Menschen zu Gefühlen von Angst und Befremdung führen kann.
Example: Nieskes Konzept der interkulturellen Pädagogik verbindet Elemente aus verschiedenen Ansätzen:
- Der konfliktorientierte Ansatz bearbeitet Konflikte im Diskurs verschiedener Interessengruppen und bekämpft Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung.
- Der begegnungsorientierte Ansatz betont die gegenseitige Bereicherung der Kulturen der Minder- und Mehrheitsgesellschaft.
Diese ganzheitliche Herangehensweise bildet die Grundlage für die 10 Ziele der interkulturellen Erziehung, die im Folgenden näher erläutert werden.