Grundbegriffe der interkulturellen Erziehung
Die interkulturelle Erziehung befasst sich mit dem Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Dabei spielen verschiedene Konzepte eine wichtige Rolle:
Integration zielt darauf ab, Migranten in die Mehrheitsgesellschaft einzubeziehen und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu schaffen. Dies beinhaltet gleichberechtigte und aktive Teilhabe, Chancengleichheit, Respekt und gegenseitiges Vertrauen. Von Migranten wird erwartet, dass sie die Sprache erlernen und die Gesetze respektieren.
Assimilation beschreibt einen langfristigen Prozess der völligen Anpassung von Minderheiten an die Kultur der heimischen Mehrheit. Dabei geht die eigene Kultur langsam verloren und Migranten fühlen sich der neuen Kultur zugehörig.
Akkulturation bezieht sich auf die wechselseitige Beeinflussung oder einseitige Angleichung verschiedener Kulturen durch direkten oder indirekten Kontakt. Es ist ein linearer Prozess von der Beibehaltung der eigenen Kultur bis zur vollständigen Aufgabe.
Enkulturation beschreibt das Hineinwachsen in eine Kultur, wobei Werte, Normen und "Spielregeln" angeeignet werden.
Vocabulary: Parallelgesellschaften sind von Minderheiten gebildete Gesellschaften, die neben der Mehrheitsgesellschaft existieren.
Definition: Ethnozentrismus bezeichnet die Tendenz, Fremdes mit der eigenen Kultur zu vergleichen und als minderwertig zu betrachten. Ein Ziel der interkulturellen Pädagogik ist es, den eigenen unvermeidlichen Ethnozentrismus zu erkennen.
Highlight: Die zentralen Ziele der interkulturellen Pädagogik nach Nieke umfassen die Vorbereitung auf ein dauerhaftes Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft, die Anerkennung und Akzeptanz des Anderen sowie die Überwindung sozialer Ungleichheiten.