Janusz Korczak war ein bedeutender polnischer Pädagoge, Arzt und Schriftsteller, der sich für Kinderrechte einsetzte und revolutionäre pädagogische Konzepte entwickelte.
Janusz Korczak Pädagogik Zusammenfassung: Seine pädagogische Philosophie basierte auf der absoluten Achtung der Kinderrechte und der Würde des Kindes. Als Reformpädagoge entwickelte er innovative Konzepte wie das Kinderparlament, ein Kameradschaftsgericht und eine Kinderzeitung. Diese Institutionen sollten den Kindern Selbstbestimmung und demokratische Teilhabe ermöglichen. Korczak Rechte des Kindes umfassten drei fundamentale Grundrechte: Das Recht des Kindes auf seinen Tod, das Recht des Kindes auf den heutigen Tag und das Recht des Kindes so zu sein, wie es ist.
Das Bild des Kindes bei Korczak war geprägt von tiefer Achtung und der Überzeugung, dass Kinder vollwertige Menschen sind - nicht erst Menschen in Entwicklung. Die Rolle des Erziehers sah er als begleitend und unterstützend, nicht als autoritär bestimmend. Seine provokante These vom "Recht des Kindes auf den eigenen Tod" bedeutete, dass Kinder auch Risiken eingehen und aus Fehlern lernen dürfen müssen. In seinem Waisenhaus Dom Sierot setzte er seine Theorien praktisch um und schuf einen Ort der Selbstverwaltung und des respektvollen Miteinanders. Welche Ziele verfolgt Korczak? Zentral war für ihn die Entwicklung selbstständiger, verantwortungsbewusster Persönlichkeiten. Seine pädagogischen Grundsätze wie Partizipation, Achtung der Kinderrechte und dialogische Erziehung sind bis heute hochaktuell und finden sich in modernen pädagogischen Konzepten wieder. Korczak blieb seinen Überzeugungen bis zuletzt treu und ging 1942 mit seinen Waisenkindern in den Tod im Vernichtungslager Treblinka.