Die Hurrelmann Theorie beschäftigt sich mit der produktiven Realitätsverarbeitung und ist ein grundlegendes Konzept der Sozialisationsforschung.
Die Theorie basiert auf dem Modell der produktiven Realitätsverarbeitung, das durch 10 Maxime gekennzeichnet ist. Diese Maxime erklären, wie Menschen ihre innere und äußere Realität verarbeiten und sich dabei entwickeln. Zentral ist dabei die Annahme, dass jeder Mensch aktiv seine Umwelt wahrnimmt und gleichzeitig von ihr beeinflusst wird. Die Entwicklungsaufgaben nach Hurrelmann umfassen verschiedene Lebensbereiche wie Qualifizierung, Bindung, Regeneration und Partizipation.
Die Klaus Hurrelmann Theorie betont besonders die Wechselwirkung zwischen Individuum und Gesellschaft. Menschen sind demnach keine passiven Empfänger von Umwelteinflüssen, sondern gestalten ihre Entwicklung aktiv mit. Dies geschieht durch kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Realität, wobei sowohl innere als auch äußere Anforderungen bewältigt werden müssen. Die 10 Maxime Hurrelmann bieten dabei einen strukturierten Rahmen zum Verständnis dieser komplexen Prozesse. Sie beschreiben unter anderem die Bedeutung von Selbstständigkeit, sozialer Integration und der Entwicklung einer stabilen Identität. Besonders wichtig ist dabei das Konzept der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben, die sich je nach Lebensphase unterscheiden und deren erfolgreiche Meisterung für eine gesunde Entwicklung entscheidend ist.