Die Bildungstheorie nach Wolfgang Klafki ist ein fundamentales Konzept der modernen Pädagogik, das die ganzheitliche Entwicklung des Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Die kategoriale Bildung nach Klafki vereint formale und materiale Bildungsaspekte zu einem umfassenden Bildungsverständnis. Dabei geht es nicht nur um die Aneignung von Wissen (Allgemeinwissen), sondern auch um die Entwicklung von Fähigkeiten zur Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Solidarität. Diese drei Grundfähigkeiten bilden das Fundament seiner kritisch-konstruktiven Didaktik. Die formale Bildung nach Klafki bezieht sich auf die Entwicklung allgemeiner Fähigkeiten wie kritisches Denken und Problemlösungskompetenz.
Im Kontext der Bildung im Medium des Allgemeinen betont Klafki die Bedeutung exemplarischen Lernens. Dabei sollen Schüler anhand ausgewählter Beispiele grundlegende Einsichten und Prinzipien erwerben, die auf andere Bereiche übertragbar sind. Die Bedeutung von Bildung für die Gesellschaft zeigt sich in der Befähigung zur demokratischen Teilhabe und der Entwicklung mündiger Bürger. Klafkis Theorie geht über traditionelle Arten von Bildung hinaus und fordert eine aktive Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Schlüsselproblemen. Seine Definition Bildung umfasst sowohl individuelle Entwicklung als auch gesellschaftliche Verantwortung, was besonders in der heutigen Zeit von großer Relevanz ist. Die Frage "Warum ist Bildung wichtig?" beantwortet sich durch die zentrale Rolle, die Bildung für persönliche Entwicklung, gesellschaftliche Teilhabe und demokratisches Zusammenleben spielt.