Sensible Phasen und die vorbereitete Umgebung
Die sensiblen Phasen sind ein weiteres Kernkonzept der Montessori-Pädagogik. Maria Montessori verglich die Entwicklung eines Kindes mit der einer Raupe, um dieses Phänomen zu veranschaulichen.
Definition: Sensible Phasen sind Zeitfenster in der kindlichen Entwicklung, in denen bestimmte Fähigkeiten besonders leicht erlernt werden können.
Charakteristika der sensiblen Phasen:
- Sie sind zeitlich begrenzt
- Sie beziehen sich auf spezifische Aspekte der Entwicklung
- In diesen Phasen zeigen Kinder ein leidenschaftliches Interesse an bestimmten Umweltaspekten
Beispiel: Die Sprachentwicklung ist ein klassisches Beispiel für eine sensible Phase. Kinder lernen in den ersten Lebensjahren ihre Muttersprache mit einer Leichtigkeit, die später nie wieder erreicht wird.
Die vorbereitete Umgebung ist ein zentrales Element der Montessori-Methode. Sie ist so gestaltet, dass sie die Selbstständigkeit und Entwicklung des Kindes optimal unterstützt.
Merkmale der vorbereiteten Umgebung:
- Alles ist für die Kinder zugänglich und hat seinen festen Platz
- Es herrscht ein hohes Maß an Ordnung, um den inneren Geist des Kindes zu ordnen
- Die Materialien sind sorgfältig ausgewählt und entsprechen den Entwicklungsbedürfnissen der Kinder
Highlight: Die vorbereitete Umgebung in der Montessori-Pädagogik fördert die Selbstständigkeit und Ordnungsliebe der Kinder.
Die Auseinandersetzung mit den Materialien in der vorbereiteten Umgebung hilft den Kindern, ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten zu entwickeln. Dabei ist es wichtig, dass die Kinder lernen, die Materialien nach Gebrauch selbstständig an ihren Platz zurückzubringen, was ihre Verantwortung und ihr Ordnungsbewusstsein fördert.
Vocabulary: Freiarbeit - In der Montessori-Pädagogik die Zeit, in der Kinder frei wählen können, womit sie sich beschäftigen möchten.