Gewaltformen und Präventionsmaßnahmen in der Entwicklungspsychologie
Die regressive Gewalt stellt eine besonders problematische Form der Gewaltausübung dar, die tief in gesellschaftlichen Strukturen verwurzelt ist. Sie manifestiert sich hauptsächlich durch politisch und ideologisch motivierte Handlungen, die auf vermeintliche Überlegenheit und systematische Unterdrückung von Minderheiten abzielen. Diese Form der Gewalt greift auf primitive Verhaltensmuster zurück, die eigentlich als überwunden galten.
Definition: Regressive Gewalt bezeichnet das Zurückfallen in überholte, destruktive Verhaltensmuster der Menschheitsgeschichte, die sich besonders gegen Minderheiten richten.
Die autoaggressive Gewalt hingegen richtet sich nach innen und manifestiert sich in selbstschädigenden Verhaltensweisen. Diese Form der Gewalt ist besonders im Kontext der psychosozialen Entwicklung nach Erikson relevant, da sie häufig aus ungelösten Entwicklungskrisen resultiert. Therapeutische Interventionen müssen hier besonders behutsam erfolgen und das gesamte soziale Umfeld einbeziehen.
Beispiel: Typische Erscheinungsformen der autoaggressiven Gewalt sind selbstverletzendes Verhalten wie Ritzen oder im extremsten Fall suizidale Handlungen.
Präventive und intervenierende Maßnahmen bilden die zwei Säulen der Gewaltbekämpfung. Die Prävention zielt darauf ab, Gewalt bereits im Vorfeld zu verhindern, während die Intervention bei bereits bestehenden Gewaltmustern ansetzt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Vermeidung von Desintegration durch aktive Einbindung in soziale Strukturen und Vereine. Die Intervention umfasst therapeutische Maßnahmen, die auch die Elternarbeit einschließen, um paralysierende Verunsicherungen aufzulösen.