Das ME im Symbolischen Interaktionismus nach Mead
Der soziale Teil der Persönlichkeit, das ME, stellt im Symbolischen Interaktionismus nach Mead einen zentralen Aspekt der Identitätsbildung dar. Das ME verkörpert die gesellschaftliche Komponente des Selbst und entwickelt sich durch die kontinuierliche Interaktion mit der Gesellschaft. Es fungiert als internalisierte Form sozialer Erwartungen und Normen.
Definition: Das ME ist der Teil der Persönlichkeit, der die gesellschaftlichen Erwartungen, Normen und Werte repräsentiert und als sozialer Kontrollmechanismus fungiert.
Das ME übernimmt eine wichtige Kontrollfunktion im Verhalten des Individuums. Es agiert als innerer Zensor, der das Verhalten an gesellschaftlichen Konventionen ausrichtet und dabei hilft, sozial akzeptable Handlungsweisen zu entwickeln. Diese kontrollierende Funktion steht in enger Verbindung mit dem Pflichtbewusstsein und der Fähigkeit, die Konsequenzen des eigenen Handelns vorauszusehen.
Highlight: Die Balance zwischen ME und I ist entscheidend für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung. Während das ME für Anpassung sorgt, ermöglicht das I Kreativität und Spontaneität.
In der Theorie des Symbolischen Interaktionismus steht das ME in ständiger Wechselwirkung mit dem I, der spontanen und kreativen Seite der Persönlichkeit. Diese Dynamik ist fundamental für die Entwicklung des SELF, der Gesamtpersönlichkeit. Eine ausgewogene Balance zwischen beiden Komponenten ist dabei essentiell: Das ME sorgt für soziale Anpassung und Integration, während das I individuelle Entwicklung und Innovation ermöglicht.