Die Grundlagen der NS-Erziehung und ihre historische Bedeutung
Die nationalsozialistische Erziehung basierte auf einem komplexen System von Ideologien und Praktiken, die das gesamte Leben junger Menschen durchdringen sollten. Welcher Begriff von Erziehung lag der NS-Pädagogik zugrunde? Diese Frage lässt sich durch die Analyse verschiedener Erziehungsbilder beantworten, die im NS-Regime propagiert wurden.
Definition: Die NS-Erziehung definierte sich primär durch das Konzept der "Führung" - ein hierarchisches System, in dem der "Führende" im Auftrag von Regeln und Gesetzen handelte, um die "Geführten" zu lenken.
Das erste zentrale Erziehungsbild war "Erziehung als Regierung und Zucht". Dieses Konzept beinhaltete die systematische Durchsetzung von Disziplin und die Unterwerfung durch Brechung des Eigenwillens. Die innere Formung wurde durch den Begriff "Zucht" charakterisiert, der sowohl physische als auch psychische Gewaltanwendung einschloss.
Im Gegensatz zum liberalen Verständnis von Erziehung als "wachsen lassen", das die Selbstentfaltung des Individuums betonte, setzte die NS-Pädagogik auf strikte Kontrolle und Formung. Das Gemeinschaftsprinzip stand dabei im Zentrum - die vollständige Unterordnung des Einzelnen unter die Volksgemeinschaft.
Highlight: Die NS-Erziehung lehnte jegliche Form von individueller Autonomie ab und ersetzte sie durch ein System absoluter Führerautorität und bedingungsloser Gefolgschaft.