Die wichtigsten Abwehrmechanismen in der Psychoanalyse
Die psychoanalytische Theorie beschreibt Abwehrmechanismen als unbewusste psychische Vorgänge, die uns vor unangenehmen Gefühlen und Konflikten schützen. Diese natürlichen Schutzmaßnahmen helfen uns, uns an gesellschaftliche Anforderungen anzupassen und innere Spannungen zu regulieren.
Definition: Abwehrmechanismen sind psychologische Strategien, die das Ich entwickelt, um sich vor Angst und psychischem Schmerz zu schützen. Sie laufen größtenteils unbewusst ab.
Die Rationalisierung ist einer der häufigsten Abwehrmechanismen. Dabei wird unangepasstes Verhalten durch scheinbar vernünftige Gründe gerechtfertigt, um die wahren Motive zu verdecken. Ein klassisches Beispiel ist, wenn jemand seine Unpünktlichkeit mit Verkehrsproblemen erklärt, obwohl er einfach zu spät losgefahren ist. Bei der Regression hingegen erfolgt ein temporärer Rückfall in frühere Entwicklungsstufen. Dies zeigt sich beispielsweise, wenn Erwachsene in Stresssituationen kindliche Verhaltensweisen zeigen.
Die Identifikation stellt einen komplexeren Abwehrmechanismus dar, bei dem sich eine Person mit Eigenschaften oder dem Verhalten anderer Menschen identifiziert. Dies kann zum Beispiel ein Jugendlicher sein, der sich stark mit seinem Idol identifiziert, um eigene Unsicherheiten zu kompensieren. Die Projektion wiederum beschreibt das Übertragen eigener unerwünschter Eigenschaften auf andere Personen. Wenn jemand beispielsweise anderen Unehrlichkeit vorwirft, kann dies ein Hinweis auf eigene verdrängte Unehrlichkeit sein.