Die Theorien von Sigmund Freud haben die moderne Psychologie maßgeblich geprägt und bieten wichtige Einblicke in die menschliche Entwicklung und das Verhalten.
Die psychosexuelle Entwicklung nach Sigmund Freud beschreibt fünf aufeinanderfolgende Phasen, die jeder Mensch durchläuft: Die orale Phase (0-1 Jahr), in der der Mund das zentrale Lustorgan ist; die anale Phase (2-3 Jahre), gekennzeichnet durch die Kontrolle der Ausscheidung; die phallische Phase (4-5 Jahre), in der die Geschlechtsorgane an Bedeutung gewinnen; die Latenzphase (6-11 Jahre), eine Zeit relativer Ruhe; und schließlich die genitale Phase ab der Pubertät. Jede dieser Phasen ist entscheidend für die Persönlichkeitsentwicklung.
Das Instanzenmodell von Freud erklärt die drei Hauptkomponenten der menschlichen Psyche: Das Es als Quelle unserer Triebe und Bedürfnisse, das Ich als vermittelnde Instanz zwischen inneren Wünschen und äußerer Realität, und das Über-Ich als moralische Instanz. Die Abwehrmechanismen in der Psychoanalyse sind unbewusste Strategien, mit denen das Ich versucht, mit belastenden Gefühlen und Konflikten umzugehen. Zu den wichtigsten Abwehrmechanismen gehören die Verdrängung (das Vergessen unangenehmer Erlebnisse), die Projektion (eigene unerwünschte Eigenschaften werden anderen zugeschrieben), die Rationalisierung (Rechtfertigung von Verhalten durch logisch klingende Erklärungen) und die Sublimierung (Umwandlung unerwünschter Impulse in gesellschaftlich akzeptierte Aktivitäten). Diese Mechanismen helfen uns, psychisches Gleichgewicht zu bewahren, können aber auch problematisch werden, wenn sie zu stark ausgeprägt sind.