Freuds Grundlegende Theorien zur Psyche
Sigmund Freud, geboren 1856, entwickelte als deutscher Nervenarzt bahnbrechende Theorien zur menschlichen Psyche. Seine Arbeit legte den Grundstein für die Psychoanalyse und beeinflusst bis heute unser Verständnis der Persönlichkeitsentwicklung.
Das Eisbergmodell des Bewusstseins
Freud verglich die menschliche Psyche mit einem Eisberg. Der sichtbare Teil über der Wasseroberfläche repräsentiert das Bewusstsein, während der größere, verborgene Teil unter Wasser das Vor- und Unterbewusstsein darstellt.
Definition: Das Eisbergmodell Freud bewusst, vorbewusst unbewusst veranschaulicht die Struktur der menschlichen Psyche, wobei nur ein kleiner Teil bewusst wahrnehmbar ist.
Laut Freud haben alle unsere Verhaltensweisen Beweggründe, die im Unterbewusstsein verankert sind. Diese können aus:
- Erbanlagen und Instinkten
- Traumatischen Erlebnissen
- Verdrängten Konflikten
- Persönlichkeitsmerkmalen
entstehen und bestimmte Abwehrmechanismen wie Angst hervorrufen.
Highlight: Ziel der Psychoanalyse ist es, unbewusste Motive ins Bewusstsein zu bringen und gegen vorhandene Widerstände aufzudecken.
Der Psychische Apparat: Das Instanzenmodell
Freud entwickelte das Instanzenmodell Freud, um den Aufbau der menschlichen Psyche zu erklären. Er postulierte drei miteinander in Konflikt stehende Instanzen:
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Das Es:
- Älteste, angeborene Instanz
- Beinhaltet Triebe, Wünsche und Bedürfnisse
- Handelt nach dem Lustprinzip
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Das Über-Ich:
- Repräsentiert gesellschaftliche Normen und Werte
- Handelt nach dem Moralprinzip
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Das Ich:
- Vermittelt zwischen Es, Über-Ich und Außenwelt
- Handelt nach dem Realitätsprinzip
Vocabulary: Ich-Stärke bezeichnet die Fähigkeit des Ich, eine Balance zwischen Es und Über-Ich herzustellen. Ich-Schwäche liegt vor, wenn ein Ungleichgewicht herrscht.