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12.5.2021
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Soziologischer Interaktionismus- Das interaktionistische Rollenmodell -> Warum handeln Menschen so wie sie handeln? Lothar Krappmann erweiterte Meads Rollentheorie des symbolischen Interaktionismus. Laut Krappmann gibt es eine tägliche Interaktion von Menschen innerhalb von Rollen, die zur Identitätsentwicklung beitragen. Sein interaktionistisches Rollenmodell beschreibt die Entwicklung der menschlichen Identität über Sprache, Gestik und Mimik zum Austausch über Ansprüche, Wünsche und Bedürfnisse. Krappmann legt den Fokus auf eine balancierte Identität. Die Ich-Identität setzt sich also aus der personalen und sozialen Identität, die immer im Gleichgewicht sein müssen, zusammen. Die personale Identität stellt hierbei die eigenen Bedürfnisse und die Einzigartigkeit eines jeden Individuums dar, die durch Erfahrungen und Erlebnisse geprägt ist, währenddessen die soziale Identität für die Erwartungen Anderer und die Anpassung an Andere steht. Das Individuum muss gleichzeitig einzigartig sein (Rolemaking) und trotzdem so sein wie alle anderen (Roletaking). Es muss also eine gewisse Balance herrschen. Man kann also sagen, dass der Weg zur Ich-Identität das Rolemaking und Roletaking ist und sich die Ich- Identität aus der personalen und der sozialen Identität zusammensetzt. Außerdem ist wichtig zu erwähnen, dass die Präsentation der Identität je nach Interaktionspartner unterschiedlich verläuft und dynamisch veränderbar ist. Um die eigene Identität zu fördern stellte Krappmann vier Identitätsfördernde Fähigkeiten auf. Zu den kognitiven Fähigkeiten gehören die Rollendistanz und die Ambiguitätstoleranz und zu den sozialen Fähigkeiten gehö das Roletaking bzw. die mpathie...
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und die Identitätsdarstellung. Die Rollendistanz ist die Fähigkeit, Normen oder Rollenerwartungen wahrzunehmen, sie zu interpretieren und mit ihnen reflektierend so umzugehen, dass die eigenen Bedürfnisse in das Geschehen eingebracht werden können. Außerdem steht man so in einem kritischen Verhältnis gegenüber seiner eigenen Rolle. Bedingungen: Übernahme / Identifikation der gleichgeschlechtlichen Elternrolle, sodass Reflexion / Distanzierung möglich ist - dem Kind Normenvorstellungen erklären - Die Ambiguitätstoleranz ist die Fähigkeit, Widersprüchlichkeiten, kulturell bedingte Unterschiede oder mehrdeutige Informationen, die schwer verständlich oder sogar inakzeptabel erscheinen, wahrzunehmen und nicht negativ oder vorbehaltlos positiv zu bewerten. Bedingungen: keine stereotypischen Geschlechterrollen - nicht vollkommen übereinstimmende Erwartungen der Eltern Abweichungen des Verhaltens der Eltern; zeigen dem Kind, dass es widersprüchliche Rollen gibt Das Roletaking bzw. die Empathie ist die Fähigkeit, die Gedanken, Emotionen, Absichten und Persönlichkeitsmerkmale eines anderen Menschen zu erkennen und zu verstehen. Man versetzt sich also in die Rolle eines Anderen. Bedingungen: Sprach- und Autonomieförderungen (Kinder können Rollen spielen, wenn sie sprachlich fortgeschritten sind) - emotionale Stabilität - elterliche Hinweise der Eltern, die das Kind auf die Folgen seiner Handlung aufmerksam machen - kognitive Differenzierungsleistung Die Identitätsdarstellung ist die Fähigkeit, anderen seine Persönlichkeit offen darzulegen und zu präsentieren. Bedingungen der Entwicklung: Anerkennung von Problemlösungen des Kindes - Zulassung der Äußerung von Schwierigkeiten -Akzeptanz von abweichenden Verhalten - Sprache