Von Verunsicherung zu Gewalt
Verunsicherung entsteht durch verschiedene Auslöser, die du vielleicht kennst: Empfinden von Ausweglosigkeit, Unberechenbarkeit der eigenen Zukunft, Unklarheit über die eigene Identität oder Diskrepanz zwischen Selbstwertgefühl und gesellschaftlichen Erwartungen.
Heitmeyer unterscheidet zwei Arten: stimulierende Verunsicherung führt zu konstruktivem Umgang mit Problemen. Paralysierende Verunsicherung hingegen ist der negative Fall - ein vorübergehender Lähmungszustand, der zu hilflosen und sinnlosen Handlungsweisen führt.
In diesem paralysierenden Zustand wird Gewalt als Option für das Lösen von Problemen betrachtet. Was eigentlich irrational ist, erscheint plötzlich als logischer Ausweg aus der verfahrenen Situation.
Weitere Auslöser sind Inkonsistenz zwischen eigenen Erwartungen und tatsächlicher Platzierung, das Fehlen stimmiger Erklärungen für Ausgrenzung, Ratlosigkeit oder das Nichterreichen von Zielen.
💡 Entscheidend: Ob Verunsicherung zu Gewalt führt, hängt von den verfügbaren Bewältigungsstrategien und sozialer Unterstützung ab.