Wolfgang Klafki hat mit seiner Kritisch-konstruktiven Didaktik einen wegweisenden Beitrag zur Bildungstheorie geleistet.
Die Kategoriale Bildung nach Klafki verbindet formale und materiale Bildung zu einem ganzheitlichen Konzept. Im Zentrum steht dabei die Wechselwirkung zwischen Subjekt und Objekt im Bildungsprozess. Klafki betont, dass Bildung mehr ist als bloße Wissensvermittlung - sie soll die Entwicklung der gesamten Persönlichkeit fördern. Die drei Grundfähigkeiten Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Solidarität sind dabei zentrale Ziele.
Die Didaktische Analyse nach Klafki bietet Lehrenden ein praktisches Instrument zur Unterrichtsplanung. Mit den fünf Grundfragen - Gegenwartsbedeutung, Zukunftsbedeutung, exemplarische Bedeutung, Struktur und Zugänglichkeit - können Bildungsinhalte systematisch aufbereitet werden. Klafkis Ansatz ist dabei stets an der Lebenswelt der Lernenden orientiert. Seine bildungstheoretische Didaktik zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler zu selbstständigem und kritischem Denken zu befähigen. Der Bildungsprozess soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch zur Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftlichen Teilhabe befähigen. Die kritisch-konstruktive Didaktik verbindet dabei theoretische Fundierung mit praktischer Anwendbarkeit und ist bis heute relevant für die Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen.