Struktureller Sexismus in der Gesellschaft
Die soziologische Perspektive auf Strukturellen Sexismus zeigt, wie tief Geschlechterdiskriminierung in unserer Gesellschaft verwurzelt ist. Anders als bei offensichtlichen Beispielen für Sexismus geht es hier um systematische Benachteiligungen, die oft unsichtbar im Hintergrund wirken. Diese Form des Sexismus im Alltag manifestiert sich durch kulturelle Normen, institutionelle Praktiken und verinnerlichte Verhaltensweisen.
Definition: Struktureller Sexismus beschreibt die systematische Benachteiligung aufgrund des Geschlechts, die in gesellschaftlichen Strukturen, Institutionen und kulturellen Praktiken verankert ist.
Ein wesentlicher Aspekt des strukturellen Sexismus ist die Festschreibung von Geschlechterrollen. Diese zeigt sich besonders deutlich beim Sexismus am Arbeitsplatz, wo Frauen trotz gleicher Qualifikation oft schlechtere Aufstiegschancen haben. Die Mechanismen reichen von subtilen Vorurteilen bis hin zu offener Diskriminierung, was sich in der Sexismus Statistik deutlich widerspiegelt.
Die Verinnerlichung sexistischer Strukturen erfolgt bereits in frühen Jahren durch Sozialisation. Dies führt zu Arten von Sexismus wie dem Benevolenten Sexismus, der sich in scheinbar wohlwollenden, aber bevormundenden Verhaltensweisen äußert. Auch der Ambivalente Sexismus spielt eine wichtige Rolle, bei dem sich positive und negative Einstellungen gegenüber Geschlechtern vermischen.
Beispiel: Wenn in Stellenausschreibungen implizit davon ausgegangen wird, dass Führungspositionen von Männern besetzt werden, während pflegende oder assistierende Berufe als "typisch weiblich" dargestellt werden, zeigt sich struktureller Sexismus in der Arbeitswelt.