Das Salutogenese-Modell nach Aaron Antonovsky
Das Salutogenese Modell, entwickelt von Aaron Antonovsky (1923-1984), revolutionierte das Verständnis von Gesundheit und Krankheit. Antonovsky, ein Medizinsoziologe, prägte den Begriff des Kohärenzgefühls und stellte Gesundheit und Krankheit als Extrempole eines Kontinuums dar.
Definition: Salutogenese beschreibt die Entstehung von Gesundheit und fokussiert sich auf Faktoren, die zur Gesunderhaltung beitragen.
Das Modell basiert auf der Idee, dass Gesundheit und Krankheit keine absoluten Zustände sind, sondern fließend ineinander übergehen. Antonovsky schlug den Begriff der "relativen Gesundheit" vor und visualisierte dies auf einer Skala von "absolut krank" bis "absolut gesund".
Highlight: Das Gesundheits-Krankheits-Kontinuum verdeutlicht, dass Menschen sich zwischen den Extremen "sehr krank" und "sehr gesund" bewegen können.
Ein zentrales Element des Salutogenese Modells ist das Kohärenzgefühl. Es beschreibt die Fähigkeit eines Menschen:
- Ereignisse zu verstehen
- Erwartungen zu erfüllen
- Lebensaufgaben als sinnvoll zu betrachten
Beispiel: Eine Person mit starkem Kohärenzgefühl könnte eine Krankheitsdiagnose als Herausforderung sehen, die sie verstehen, bewältigen und in ihr Leben integrieren kann.
Antonovsky betont, dass das Kohärenzgefühl sich im Laufe des Lebens entwickelt und durch Erfahrungen geprägt wird. Es beeinflusst maßgeblich, wie Menschen Ereignisse wahrnehmen und bewerten.
Vocabulary: Widerstandsressourcen sind Faktoren, die die Widerstandskraft gegenüber schädlichen Einflüssen stärken.
Das Salutogenese Modell zielt darauf ab, diese Ressourcen zu entdecken und zu stärken, um die Gesundheit zu fördern.