Affektive Störungen: Definition und Arten
Affektive Störungen sind psychische Erkrankungen, die sich hauptsächlich durch eine krankhafte Veränderung der Stimmung (Affektivität) auszeichnen. Diese Veränderungen tendieren meist zur Depression oder zu einer gehobenen Stimmung, die als Manie bezeichnet wird.
Definition: Affektive Störungen sind durch eine krankhafte Veränderung der Stimmung charakterisiert, die sich meist als Depression oder Manie manifestiert.
Bei Depressionen können die Symptome vielfältig sein. Die Hauptsymptome umfassen:
- Gedrückte Stimmung
- Hemmung von Denken und Antrieb
- Körperlich-vegetative Störungen
Es werden verschiedene Arten von Depressionen unterschieden:
- Depressive Störung (episodisch oder rezidivierend)
- Rezidivierende kurze depressive Störung
- Depressive Anpassungsstörung
Vocabulary: Rezidivierend bedeutet in Abständen wiederkehrend.
Die Manie ist gekennzeichnet durch:
- Euphorisch-gehobene Stimmungslage
- Enthemmung
- Selbstüberschätzung
- Ideenflucht
Bei manischen Zuständen unterscheidet man zwischen:
- Manischer Episode
- Bipolarer affektiver Störung
Zu den anhaltenden affektiven Störungen zählen:
- Dysthymie: Eine chronische, mindestens 2 Jahre andauernde depressive Verstimmung geringen Ausprägungsgrades.
- Zyklothymia: Eine andauernde Instabilität der Stimmung mit zahlreichen Perioden leichter Depression und leicht gehobener Stimmung.
Highlight: Affektive Störungen gehören zu den psychischen Erkrankungen, die in der Regel erfolgreich behandelt werden können.
Affektive Erkrankungen zeigen häufig einen episodenhaften und rezidivierenden Verlauf. Das bedeutet, sie können nach längeren Phasen der Beschwerdefreiheit wiederholt auftreten.
Example: Ein Patient könnte mehrere Monate symptomfrei sein und dann erneut eine depressive Episode erleben.
Affektive Störungen sind sehr häufig:
- 16 bis 20 Prozent der Menschen entwickeln im Lauf ihres Lebens eine Depression
- Frauen sind etwa doppelt so oft betroffen wie Männer
- Das Risiko für eine bipolare affektive Störung beträgt unabhängig vom Geschlecht 1 Prozent
- Die meisten affektiven Störungen entstehen erst im Erwachsenenalter
Die Ursachen für affektive Störungen sind vielfältig und umfassen:
- Erbliche Faktoren
- Psychologische Faktoren
- Biologische Veränderungen der Signalübertragung im Gehirn
Highlight: Die Unterteilung der affektiven Störungen erfolgt aufgrund des Schweregrades und des unterschiedlichen Verlaufs.
Der Verlauf ist in der Regel phasenhaft, was bedeutet, dass es zeitlich umschriebene Krankheitsepisoden mit gesunden Intervallen gibt. Je mehr Symptome vorherrschen und je stärker ausgeprägt sie sind, desto schwerer wird die Depression eingeschätzt.
Quote: "Die Zusammensetzung und Schwere der Symptome kann von Person zu Person sehr verschieden sein. Entsprechend individuell muss auch die Behandlung angepasst werden."
Generell müssen die Symptome für mindestens zwei Wochen vorherrschend sein, um eine Diagnose zu stellen.