Die Selbstbildung ist ein fundamentaler Prozess der menschlichen Entwicklung, bei dem das Individuum aktiv seine eigenen Lern- und Entwicklungsprozesse gestaltet.
Selbstbildung Definition Kinder beschreibt den natürlichen Prozess, bei dem Kinder von Geburt an durch eigenständiges Erkunden und Experimentieren lernen. Dies steht im engen Zusammenhang mit der Ko-Konstruktion, bei der Kinder im sozialen Austausch mit anderen ihre Welt erschließen und verstehen lernen. Nach Bildung als Selbstbildung Schäfer ist dies ein ganzheitlicher Prozess, der sowohl kognitive als auch emotionale und soziale Aspekte umfasst.
Die Geschichte der Pädagogik zeigt einen deutlichen Wandel von autoritären zu partizipativen Erziehungsmodellen. Während die strenge Erziehung früher auf Gehorsam und Disziplin ausgerichtet war, steht heute die individuelle Entwicklung des Kindes im Vordergrund. Die soziale Interaktion in der Erziehung spielt dabei eine zentrale Rolle, da sie den Rahmen für Lernprozesse und Persönlichkeitsentwicklung bildet. Die Erziehung als Interaktion betont den wechselseitigen Charakter von Erziehungsprozessen, bei denen sowohl Erziehende als auch zu Erziehende aktiv beteiligt sind. Dies zeigt sich besonders im Konzept der Interaktion in der Pädagogik, das die Bedeutung des sozialen Austauschs für Bildungsprozesse hervorhebt.
Ein wichtiger Aspekt ist das Zusammenspiel von Erziehung und Sozialisation. Während Erziehung bewusst gesteuerte Bildungsprozesse umfasst, beschreibt Sozialisation die gesamtgesellschaftliche Einbindung des Individuums. Moderne pädagogische Ansätze berücksichtigen beide Aspekte und verstehen Bildung als lebenslangen Prozess der Selbstentwicklung und sozialen Integration. Dies spiegelt sich auch in der historischen Pädagogik wider, die den Weg von der reinen Wissensvermittlung zur ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung nachzeichnet.