Der Erziehungsbegriff nach Beyer und Pfennings
Der Erziehungsbegriff nach Beyer und Pfennings wird auf dieser Seite ausführlich dargelegt. Die Definition von Erziehung wird als ein Handeln beschrieben, durch das Menschen versuchen, die Persönlichkeit anderer Menschen in deren Interesse zu fördern. Diese Definition bildet die Grundlage für die weitere Erörterung der Kernaspekte des Erziehungsbegriffs.
Definition: "Erziehen" heißt das Handeln, durch das Menschen die Persönlichkeit anderer Menschen in deren Interesse zu fördern versuchen.
Ein zentraler Aspekt des Erziehungsbegriffs ist die Interpersonalität. Es wird betont, dass Erziehung ausschließlich zwischen Personen stattfindet. Dies unterstreicht die Bedeutung der menschlichen Interaktion im Erziehungsprozess und grenzt Erziehung von anderen Formen der Beeinflussung ab.
Highlight: Erziehung findet immer zwischen Personen statt; Ein Gegenstand kann weder eine Einsicht vermitteln noch eine Einsicht gewinnen.
Der Zweck-Mittel-Charakter der Erziehung wird als weiterer wesentlicher Aspekt hervorgehoben. Erziehungshandeln dient der Verwirklichung von Absichten, wobei zur Erreichung dieser Ziele spezifische Mittel eingesetzt werden. Dies verdeutlicht die enge Verflechtung von Ziel- und Mittelkomponente in der Handlungspropädeutik Pädagogik.
Vocabulary: Axiologisch und technologisch in der Pädagogik beziehen sich auf die Wert- und Zweckorientierung sowie die methodische Umsetzung im Erziehungsprozess.
Ein weiterer Schlüsselbegriff in diesem Kontext ist die Disposition. Sie wird als eine relativ dauerhafte, freiwillige Bereitschaft definiert, nach individuellen Werten zu leben. Die Erziehung zielt darauf ab, in das Dispositionsgefüge eines Menschen einzugreifen, entweder um den Ist-Zustand zu erhalten oder einen Soll-Zustand anzustreben.
Example: Ein Beispiel für den Eingriff in das Dispositionsgefüge könnte die Förderung von Selbstständigkeit bei einem Jugendlichen sein, indem man ihm schrittweise mehr Verantwortung überträgt.
Abschließend wird darauf hingewiesen, dass die Bewertung der Erziehungsziele von der Wertordnung der jeweiligen Gesellschaft abhängt. Dies unterstreicht die kulturelle und soziale Einbettung von Erziehungsprozessen und verdeutlicht die Komplexität der Erziehungswissenschaft.
Quote: "Wertung hängt von der Wertordnung der jeweiligen Gesellschaft ab; hier rein deskriptiv!"
Diese Ausführungen bieten eine fundierte Grundlage für das Verständnis des Erziehungsbegriffs im Rahmen des handlungspropädeutischen Pädagogikunterrichts und ermöglichen eine differenzierte Betrachtung der verschiedenen Aspekte der Erziehung in der pädagogischen Praxis und Theorie.