Pädagogik, Psychologie und Soziologie im Vergleich
Diese Seite befasst sich mit den Definitionen und Unterschieden zwischen Pädagogik, Psychologie und Soziologie, drei eng miteinander verwandten Disziplinen, die sich mit menschlichem Verhalten und Gesellschaft auseinandersetzen.
Definition: Pädagogik umfasst sowohl alle Formen des praktischen Erziehungsgeschehens als auch die wissenschaftliche Erhellung des Gegenstandsbereiches der Erziehung und der Erziehungswirklichkeit.
Die Pädagogik hat ihre Wurzeln im Griechischen (páis = das Kind, führen, leiten, ziehen) und entwickelte sich im 18. Jahrhundert zu einer eigenständigen Wissenschaft. Sie lässt sich in zwei Hauptbereiche unterteilen:
- Erziehungspraxis: Fokussiert darauf, wie Lernprozesse herbeigeführt werden.
- Erziehungswissenschaft: Beschäftigt sich mit der Entwicklung von Theorien über Erziehung und Bildung.
Highlight: In der Pädagogik spielt das Alter des zu Erziehenden keine Rolle - sie befasst sich sowohl mit der Erziehung von Kindern als auch von Erwachsenen.
Definition: Psychologie ist die Wissenschaft vom Verhalten und Erleben.
Die Psychologie unterscheidet zwischen:
- Verhalten: Für Außenstehende sichtbar und beobachtbar (z.B. Körperbewegungen, lautes Lachen)
- Erleben: Für Außenstehende unsichtbar und nur an sich selbst wahrnehmbar (z.B. Denkabläufe, Erinnern, Träumen)
Vocabulary: Der Begriff "Psychologie" stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich "Wissenschaft der Seele", wobei die Seele wissenschaftlich nicht fassbar ist.
Definition: Soziologie ist die Wissenschaft von der sozialen Wirklichkeit, vom Zusammenleben und Zusammenwirken von Menschen.
Die Soziologie, die sich im 19. Jahrhundert als eigenständige Wissenschaftsdisziplin entwickelte, hat folgende Hauptaufgaben:
- Untersuchung der Voraussetzungen, Abläufe und Folgen des Zusammenlebens in Gemeinschaften und Gesellschaften
- Erklärung für die Entstehung und Entwicklung bestimmter gesellschaftlicher Sachverhalte (z.B. politische Willensbildung, Kriminalität)
Highlight: Im Gegensatz zur Psychologie befasst sich die Soziologie nicht mit einzelnen Personen, sondern mit dem Verhalten von Gesellschaften als Ganzes.
Abschließend wird der Begriff der Erziehung definiert:
Definition: Erziehung ist ein soziales Handeln, welches bestimmte Lernprozesse bewusst und absichtlich herbeiführen und unterstützen will, um relativ dauerhafte Veränderungen des Verhaltens und Erlebens zu erreichen, die bestimmten Erziehungszielen entsprechen.
Erziehung kann direkt (von Angesicht zu Angesicht) oder indirekt (durch den Einfluss einer Situation, eines Objektes oder der Umwelt) erfolgen.
Example: Direkte Erziehung wäre ein Gespräch zwischen Erzieher und Kind, während indirekte Erziehung den Einsatz von Büchern oder Filmen zur Vermittlung von Werten beinhalten könnte.