Weitere Abwehrmechanismen
Neben den bereits erwähnten Abwehrmechanismen beschrieb Freud noch weitere wichtige Mechanismen:
Identifikation
Bei der Identifikation wird Angst durch die Identifizierung mit einer anderen Person abgewehrt. Dies kann auch zur Erhöhung des Selbstwertgefühls dienen.
Example: Ein Beispiel für Identifikation wäre, wenn sich jemand mit einem Star identifiziert, um sich selbst aufzuwerten.
Fixierung
Bei der Fixierung bleibt eine Person auf einer bestimmten frühkindlichen Entwicklungsphase stehen, wenn Triebwünsche nicht ausreichend befriedigt wurden.
Example: Exzessives Rauchen könnte als Fixierung auf die orale Phase interpretiert werden.
Regression
Bei der Regression fällt eine Person auf eine frühere Entwicklungsstufe zurück.
Example: Ein typisches Beispiel für Regression wäre, wenn ein Kind nach der Geburt eines Geschwisterkindes wieder eine Windel verlangt.
Widerstand
Beim Widerstand wehrt sich eine Person gegen das Aufdecken von verdrängtem Inhalt.
Sublimierung
Bei der Sublimierung werden nicht erfüllte (oft sexuelle) Bedürfnisse durch gesellschaftlich akzeptierte Leistungen befriedigt.
Highlight: Die Sublimierung wird oft als "reifer" Abwehrmechanismus betrachtet, da sie zu produktiven und kreativen Leistungen führen kann.
Verleugnung
Bei der Verleugnung weigert sich eine Person, eine unerwünschte Wirklichkeit wahrzunehmen.
Phantasie
Bei der Phantasie werden frustrierte Wünsche durch imaginäre Erfüllungen (z.B. in Träumen) befriedigt.
Emotionale Isolierung
Bei der emotionalen Isolierung werden traumatische Erlebnisse durch Rückzug in Passivität vermieden.
Kompensation
Bei der Kompensation wird eine Schwäche durch Überbetonung einer erwünschten Eigenschaft versteckt.
Highlight: Die Abwehrmechanismen Freud Tabelle zeigt, dass diese Mechanismen oft unbewusst ablaufen und dazu dienen, das psychische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.
Diese vielfältigen Abwehrmechanismen verdeutlichen die Komplexität der menschlichen Psyche und die verschiedenen Strategien, die das Ich entwickelt, um mit inneren und äußeren Konflikten umzugehen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil von Freuds psychoanalytischer Theorie und bieten Erklärungsansätze für viele Verhaltensweisen und psychische Phänomene.