Grundlagen der Frustrations-Aggressions-Theorie
Die Frustrations-Aggressions-Theorie nach Dollard und Nolting bildet eine wichtige Grundlage für das Verständnis aggressiven Verhaltens. Sie geht davon aus, dass Aggression immer eine Folge von Frustration ist, wobei nicht jede Frustration zwangsläufig zu Aggression führt.
Verschiedene Formen von Frustration werden unterschieden:
- Hindernisfrustration: Störungen einer zielgerichteten Aktivität
- Provokationen: Angriffe oder Belästigungen
- Physische Stressoren: Schmerzen, Hitze oder Stress
Die Interpretation und Bewertung einer frustrierenden Situation spielt eine entscheidende Rolle. Je nachdem, ob man die Situation persönlich nimmt und wie man die Absichten des Gegenübers einschätzt, entwickelt sich ein unterschiedliches Gefühl von Ärger.
Das Verhaltensrepertoire im Umgang mit Ärger und vorhandene Hemmungen beeinflussen, ob es tatsächlich zu aggressivem Verhalten kommt. Konstruktive Alternativen wie Argumentation oder Konfliktregelung können Aggressionen vorbeugen.
Vocabulary: Verhaltensrepertoire bezeichnet die Gesamtheit der einem Individuum zur Verfügung stehenden Verhaltensweisen.
Highlight: Die Frustrations-Aggressions-Kette nach Nolting veranschaulicht den Prozess von der Frustration zur Aggression und berücksichtigt dabei Faktoren wie Interpretation, Verhaltensrepertoire und Hemmungen.