Grundannahmen von Erik Erikson
Erik H. Erikson entwickelte ein einflussreiches Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung, das Freuds Theorie um eine soziale Dimension erweitert. Er betont die Wechselwirkung zwischen individueller Reifung und gesellschaftlichen Anforderungen.
Highlight: Erikson sieht die körperliche Reifung als Prozess mit individuellen und sozialen Auswirkungen.
Erikson beschreibt, wie Kinder sich an ihre Kultur anpassen, während die Kultur sich über Generationen an die Bedürfnisse der Kinder angepasst hat. Dies zeigt sich in Erziehungspraktiken, Institutionen und Wertvorstellungen.
Example: Ein Kindergartenkind passt sich an die neue Erfahrung "Schule" an.
Das Stufenmodell von Erikson geht davon aus, dass alle Kulturen dieselben Entwicklungsphasen durchlaufen, aber jede Kultur diese auf ihre eigene Weise gestaltet.
Example: Sioux-Mütter stillen ihre Kinder lange, um Großzügigkeit zu fördern, erziehen aber Jungen und Mädchen unterschiedlich für ihre zukünftigen Rollen.
Erikson betont auch die historische Relativität innerhalb einer Kultur. Gesellschaftliche Veränderungen beeinflussen, was Kinder lernen müssen, um eine gesunde Persönlichkeit zu entwickeln.
Vocabulary: Epigenetisches Prinzip - Ein von Erikson entwickeltes Konzept zur Darstellung der Entwicklung, das in der nächsten Unterrichtsstunde behandelt wird.