Materiale und Formale Bildung nach Klafki
In seiner Bildungstheorie unterscheidet Klafki zwischen materialer und formaler Bildung, die beide wichtige Aspekte des Bildungsprozesses darstellen.
Die Theorie der materialen Bildung konzentriert sich auf das Wissen und die Vermittlung von Inhalten. Hier gilt als gebildet, wer bestimmte Inhalte kennt und beherrscht. Klafki unterscheidet dabei zwei Hauptrichtungen:
- Die Theorie des Klassischen, die sich beispielsweise auf alte Sprachen wie Latein fokussiert.
- Den Scientismus, der den Bildungsgehalt aus der Wissenschaft, insbesondere den Naturwissenschaften, ableitet.
Vocabulary: Materiale Bildung nach Klafki bezieht sich auf die Aneignung von konkretem Wissen und Inhalten.
Im Gegensatz dazu steht die Theorie der formalen Bildung, die sich auf das Können konzentriert. Hier geht es um die Vermittlung von Formen und Methoden des Lebens und Arbeitens, die als zweckmäßiger angesehen werden als bloße Kenntnisse. Die Inhalte werden nicht nur um ihrer selbst willen vermittelt.
Definition: Formale Bildung nach Klafki zielt auf die Entwicklung von Fähigkeiten und Methoden ab, nicht nur auf die Aneignung von Wissen.
Klafki unterscheidet bei der formalen Bildung zwei Denkrichtungen:
- Die methodische Bildung
- Die funktionale Bildung
Diese Unterscheidung zwischen materialer und formaler Bildung bildet die Grundlage für Klafkis Konzept der kategorialen Bildung, das versucht, beide Aspekte zu integrieren und eine ganzheitliche Bildung zu ermöglichen.
Highlight: Klafkis Ansatz der kategorialen Bildung strebt eine Synthese aus materialer und formaler Bildung an, um eine umfassende und ausgewogene Bildung zu gewährleisten.