Extinktion in der klassischen Konditionierung
Die Extinktion ist ein wichtiger Prozess in der klassischen Konditionierung, der erklärt, wie konditionierte Reaktionen abgeschwächt oder gelöscht werden können. Dieser Vorgang ist besonders relevant für das Verständnis von Verhaltensänderungen und therapeutische Ansätze.
Definition: Von Extinktion spricht man, wenn nach einer Konditionierung der bedingte Reiz längere Zeit nicht mehr mit dem unbedingten Reiz gekoppelt wird und daraufhin schließlich die bedingte Reaktion nicht mehr erfolgt.
Example: Ein Beispiel für Extinktion in der klassischen Konditionierung ist, wenn ein Kind, das Angst vor Lehrern entwickelt hatte, diese Angst verliert, nachdem es über längere Zeit keine negativen Erfahrungen mehr mit Lehrern gemacht hat.
Die Extinktion ist ein wichtiger Mechanismus für die Anpassung von Verhalten an veränderte Umweltbedingungen. Sie ermöglicht es Organismen, nicht mehr relevante oder nützliche Verhaltensweisen abzulegen.
Highlight: Die Extinktion spielt eine zentrale Rolle in verhaltenstherapeutischen Ansätzen, insbesondere bei der Behandlung von Ängsten und Phobien.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Extinktion nicht das ursprüngliche Lernen "löscht", sondern vielmehr eine neue Lernerfahrung darstellt, die die ursprüngliche Konditionierung überlagert. Dies erklärt auch das Phänomen der Spontanerholung, bei dem eine scheinbar gelöschte Reaktion nach einer gewissen Zeit wieder auftreten kann.