Rollenarten und Rollenkonflikte
In der Rollentheorie Soziologie unterscheiden wir zwischen zugeschriebenen Rollen, die man nicht erwerben kann (wie Geschlechterstereotype), und erworbenen Rollen, die im Laufe des Lebens eingenommen werden (wie Bundeskanzlerin oder Schüler).
Innerhalb einer Position bilden alle Teilrollen zusammen einen Rollensatz. Eine Lehrerin hat beispielsweise verschiedene Rollensegmente in den Beziehungen zu Schülern, Kollegen und Eltern. Diese Vielfalt an Rollen führt oft zu Konflikten:
Bei einem Intra-Rollenkonflikt geraten die Erwartungen verschiedener Bezugsgruppen an dieselbe Rolle in Konflikt. Ein klassisches Beispiel aus der Pädagogik ist, wenn Lehrer und Eltern unterschiedliche Verhaltenserwartungen an einen Schüler haben.
Der Inter-Rollenkonflikt entsteht, wenn die Anforderungen verschiedener Rollen einer Person sich widersprechen. Eine Frau, die gleichzeitig Lehrerin und Mutter ist, erlebt möglicherweise einen solchen Person-Rollen-Konflikt, wenn berufliche und familiäre Pflichten kollidieren.
⚡ Wichtig für Prüfungen: Die Unterscheidung zwischen Intra- und Inter-Rollenkonflikten wird häufig abgefragt! Ein einfacher Merksatz: Intra = innerhalb einer Rolle, Inter = zwischen verschiedenen Rollen.