Der Symbolische Interaktionismus ist eine soziologische Theorie, die erklärt, wie Menschen durch Kommunikation und Symbole ihre soziale Wirklichkeit erschaffen.
George Herbert Mead entwickelte grundlegende Konzepte des symbolischen Interaktionismus. Seine Mead Theorie basiert auf der Idee, dass die menschliche Identität (Self) sich aus zwei Komponenten zusammensetzt: dem spontanen "I" und dem gesellschaftlich geprägten "Me". Das "I" steht für die unmittelbaren Reaktionen und Impulse eines Menschen, während das "Me" die verinnerlichten gesellschaftlichen Erwartungen und Normen repräsentiert. Diese beiden Aspekte stehen in ständiger Wechselwirkung miteinander.
Lothar Krappmann erweiterte diese Theorie durch seine Konzepte der Identitätsbildung. Der Mead Krappmann Vergleich zeigt, dass beide Theoretiker die Bedeutung sozialer Interaktionen für die Entwicklung der Persönlichkeit betonen. Krappmann führte wichtige Begriffe wie Rollendistanz, Empathie, Ambiguitätstoleranz und Identitätsdarstellung ein. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für erfolgreiche soziale Interaktionen. Herbert Blumer, ein weiterer wichtiger Vertreter des Symbolischen Interaktionismus, formulierte drei grundlegende Prämissen: Menschen handeln gegenüber Dingen aufgrund der Bedeutungen, die diese für sie haben; diese Bedeutungen entstehen in sozialer Interaktion; und sie werden in einem interpretativen Prozess verarbeitet und modifiziert. Ein typisches Symbolischer Interaktionismus Fallbeispiel wäre die unterschiedliche Bedeutung einer roten Ampel in verschiedenen kulturellen Kontexten - während sie in Deutschland strikt als Haltesignal interpretiert wird, kann ihre Bedeutung in anderen Kulturen flexibler sein. Diese Theorien sind fundamental für das Verständnis menschlicher Kommunikation und Identitätsbildung in der modernen Gesellschaft.