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Medienkompetenz nach Dieter Baacke: Definitionen und Beispiele

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Medienkompetenz nach Dieter Baacke: Definitionen und Beispiele
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Leonie Kinast

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Medienkompetenz nach Dieter Baacke: Ein umfassendes Konzept für den verantwortungsvollen Umgang mit Medien

Dieter Baacke, ein einflussreicher deutscher Erziehungswissenschaftler, prägte den Begriff der Medienkompetenz und revolutionierte damit die medienpädagogische Diskussion. Sein Konzept umfasst vier Dimensionen: Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung. Diese ganzheitliche Betrachtung zielt darauf ab, Menschen zu befähigen, Medien kritisch zu hinterfragen, kompetent zu nutzen und aktiv mitzugestalten.

  • Baackes Ansatz betont die Selbstbestimmung und gesellschaftliche Handlungsfähigkeit des Individuums im Umgang mit Medien.
  • Die vier Dimensionen der Medienkompetenz bilden ein umfassendes Rahmenwerk für die Entwicklung medienpädagogischer Konzepte.
  • Neben den Chancen werden auch potenzielle Risiken und Gefahren des Medienkonsums, insbesondere für Kinder und Jugendliche, thematisiert.
  • Das Konzept berücksichtigt entwicklungspsychologische Aspekte und betont die Notwendigkeit altersgerechter Medienbildung.

24.3.2021

1576

Medienkompetenz nach Dieter Baake
Lernzettel
Biographie
Dieter Baacke (* 2. Dezember 1934 in Hannover; † 23. Juli 1999 in Bielefeld) war ein

Medienkompetenz nach Dieter Baacke: Grundlagen und Dimensionen

Dieter Baacke, ein bedeutender deutscher Erziehungswissenschaftler, hat den Begriff der Medienkompetenz maßgeblich geprägt und damit die medienpädagogische Landschaft nachhaltig beeinflusst. Geboren am 2. Dezember 1934 in Hannover und verstorben am 23. Juli 1999 in Bielefeld, war Baacke als Hochschullehrer an der Universität Bielefeld tätig. Sein Konzept der Medienkompetenz hat sich seit den 1970er Jahren zu einem zentralen Element in der Medienpolitik und Medienpädagogik entwickelt.

Definition: Medienkompetenz nach Baacke beschreibt die Fähigkeit, Medien kritisch zu hinterfragen, zu verstehen, sinnvoll zu nutzen und aktiv mitzugestalten.

Baackes Ansatz unterscheidet sich grundlegend von früheren medienpädagogischen Konzepten, die oft auf Bewahrung und Kontrolle ausgerichtet waren. Stattdessen betont er die Selbstbestimmung und gesellschaftliche Handlungsfähigkeit des Individuums im Umgang mit Medien.

Highlight: Baackes Konzept der Medienkompetenz markiert einen Paradigmenwechsel von einer bewahrpädagogischen zu einer ermächtigenden Medienpädagogik.

Die vier Dimensionen der Medienkompetenz nach Dieter Baacke bilden das Kernstück seines Konzepts:

  1. Medienkritik: Diese Dimension umfasst die Fähigkeit, Medien gesellschaftspolitisch zu hinterfragen, den eigenen Medienkonsum zu reflektieren und ethische Aspekte zu berücksichtigen. Sie befähigt dazu, Medien analytisch und ethisch zu beurteilen.

  2. Medienkunde: Hierunter versteht Baacke allgemeine Kenntnisse über Medien und das Wissen um ihre Funktionsweisen. Diese Dimension bildet die Grundlage für die kompetente Bedienung von Medien.

  3. Mediennutzung: Diese Dimension bezieht sich auf die Fähigkeit, Medien für die eigenen Zwecke sinnvoll zu nutzen und den eigenen Medienkonsum selbst zu regulieren. Sie umfasst sowohl die Rolle als Rezipient als auch als Produzent von Medieninhalten.

  4. Mediengestaltung: Die vierte Dimension zielt auf die aktive Teilnahme an der Weiterentwicklung des Mediensystems ab. Sie ermutigt zur kreativen und innovativen Gestaltung von Medieninhalten.

Example: Ein medienkompetenter Jugendlicher kann beispielsweise kritisch hinterfragen, warum bestimmte Nachrichten in sozialen Medien viral gehen (Medienkritik), versteht die Funktionsweise verschiedener Social-Media-Plattformen (Medienkunde), nutzt diese gezielt für seine Interessen (Mediennutzung) und erstellt möglicherweise eigene Inhalte oder beteiligt sich an Online-Diskussionen (Mediengestaltung).

Baackes Konzept berücksichtigt auch die Risiken und Gefahren des Medienkonsums, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Dabei werden verschiedene pädagogische und entwicklungspsychologische Ansätze einbezogen:

  • Identitätsentwicklung: Basierend auf Eriksons Theorie wird die Gefahr einer Identitätsdiffusion durch übermäßigen Medienkonsum thematisiert. Symptome können Flucht vor Verantwortung, Intoleranz und problematische Gruppenbildung sein.

  • Entwicklungsaufgaben: Nach Hurrelmann wird der kompetente Medienumgang als zentrale Entwicklungsaufgabe betrachtet. Die Fülle an Medienangeboten birgt das Risiko einer Überreizung.

  • Kognitive Entwicklung: Piaget's Theorie folgend, wird darauf hingewiesen, dass das kognitive Grundrepertoire für einen medienkompetenten Umgang erst im Alter von 12-14 Jahren vollständig entwickelt ist. Eine Überforderung kann zu Entwicklungsstörungen führen.

Vocabulary: Identitätsdiffusion bezeichnet nach Erikson einen Zustand, in dem ein Individuum keine klare Vorstellung von seiner Identität und seinen Zielen hat.

Zusätzlich werden konkrete Risiken und Gefahren des Medienkonsums aufgeführt:

  • Internetsucht und Spielsucht
  • Cybermobbing
  • Gefahren durch gefälschte Online-Profile
  • Sozialer Druck durch Selbstinszenierung in sozialen Medien
  • Abhängigkeit von digitaler Anerkennung (z.B. "Likes")
  • Entwicklung von Minderwertigkeitsgefühlen durch ständige Vergleiche in sozialen Medien

Quote: "Mit dem Begriff 'Medienkompetenz' verknüpfte Baacke das grundlegende Menschenbild eines selbstbestimmten und gesellschaftlich handelnden Subjekts."

Baackes Konzept der Medienkompetenz bleibt auch in der heutigen digitalen Welt hochaktuell. Es bietet einen umfassenden Rahmen für die Entwicklung medienpädagogischer Konzepte und unterstreicht die Bedeutung einer ganzheitlichen Medienbildung, die Kinder und Jugendliche zu selbstbestimmten und kritischen Mediennutzern heranwachsen lässt.

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Dieter Baacke, ein einflussreicher deutscher Erziehungswissenschaftler, prägte den Begriff der Medienkompetenz und revolutionierte damit die medienpädagogische Diskussion. Sein Konzept umfasst vier Dimensionen: Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung. Diese ganzheitliche Betrachtung zielt darauf ab, Menschen zu befähigen, Medien kritisch zu hinterfragen, kompetent zu nutzen und aktiv mitzugestalten.

  • Baackes Ansatz betont die Selbstbestimmung und gesellschaftliche Handlungsfähigkeit des Individuums im Umgang mit Medien.
  • Die vier Dimensionen der Medienkompetenz bilden ein umfassendes Rahmenwerk für die Entwicklung medienpädagogischer Konzepte.
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Medienkompetenz nach Dieter Baake
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Dieter Baacke (* 2. Dezember 1934 in Hannover; † 23. Juli 1999 in Bielefeld) war ein

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Medienkompetenz nach Dieter Baacke: Grundlagen und Dimensionen

Dieter Baacke, ein bedeutender deutscher Erziehungswissenschaftler, hat den Begriff der Medienkompetenz maßgeblich geprägt und damit die medienpädagogische Landschaft nachhaltig beeinflusst. Geboren am 2. Dezember 1934 in Hannover und verstorben am 23. Juli 1999 in Bielefeld, war Baacke als Hochschullehrer an der Universität Bielefeld tätig. Sein Konzept der Medienkompetenz hat sich seit den 1970er Jahren zu einem zentralen Element in der Medienpolitik und Medienpädagogik entwickelt.

Definition: Medienkompetenz nach Baacke beschreibt die Fähigkeit, Medien kritisch zu hinterfragen, zu verstehen, sinnvoll zu nutzen und aktiv mitzugestalten.

Baackes Ansatz unterscheidet sich grundlegend von früheren medienpädagogischen Konzepten, die oft auf Bewahrung und Kontrolle ausgerichtet waren. Stattdessen betont er die Selbstbestimmung und gesellschaftliche Handlungsfähigkeit des Individuums im Umgang mit Medien.

Highlight: Baackes Konzept der Medienkompetenz markiert einen Paradigmenwechsel von einer bewahrpädagogischen zu einer ermächtigenden Medienpädagogik.

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  1. Medienkritik: Diese Dimension umfasst die Fähigkeit, Medien gesellschaftspolitisch zu hinterfragen, den eigenen Medienkonsum zu reflektieren und ethische Aspekte zu berücksichtigen. Sie befähigt dazu, Medien analytisch und ethisch zu beurteilen.

  2. Medienkunde: Hierunter versteht Baacke allgemeine Kenntnisse über Medien und das Wissen um ihre Funktionsweisen. Diese Dimension bildet die Grundlage für die kompetente Bedienung von Medien.

  3. Mediennutzung: Diese Dimension bezieht sich auf die Fähigkeit, Medien für die eigenen Zwecke sinnvoll zu nutzen und den eigenen Medienkonsum selbst zu regulieren. Sie umfasst sowohl die Rolle als Rezipient als auch als Produzent von Medieninhalten.

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  • Kognitive Entwicklung: Piaget's Theorie folgend, wird darauf hingewiesen, dass das kognitive Grundrepertoire für einen medienkompetenten Umgang erst im Alter von 12-14 Jahren vollständig entwickelt ist. Eine Überforderung kann zu Entwicklungsstörungen führen.

Vocabulary: Identitätsdiffusion bezeichnet nach Erikson einen Zustand, in dem ein Individuum keine klare Vorstellung von seiner Identität und seinen Zielen hat.

Zusätzlich werden konkrete Risiken und Gefahren des Medienkonsums aufgeführt:

  • Internetsucht und Spielsucht
  • Cybermobbing
  • Gefahren durch gefälschte Online-Profile
  • Sozialer Druck durch Selbstinszenierung in sozialen Medien
  • Abhängigkeit von digitaler Anerkennung (z.B. "Likes")
  • Entwicklung von Minderwertigkeitsgefühlen durch ständige Vergleiche in sozialen Medien

Quote: "Mit dem Begriff 'Medienkompetenz' verknüpfte Baacke das grundlegende Menschenbild eines selbstbestimmten und gesellschaftlich handelnden Subjekts."

Baackes Konzept der Medienkompetenz bleibt auch in der heutigen digitalen Welt hochaktuell. Es bietet einen umfassenden Rahmen für die Entwicklung medienpädagogischer Konzepte und unterstreicht die Bedeutung einer ganzheitlichen Medienbildung, die Kinder und Jugendliche zu selbstbestimmten und kritischen Mediennutzern heranwachsen lässt.

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