Die Skinnerbox und praktische Anwendungen
Skinner entwickelte die berühmte Skinnerbox - ein Käfig mit einem Hebel, einer Futtervorrichtung, einer Lampe und einem elektrifizierbaren Boden. Mit diesem Gerät demonstrierte er alle Arten der operanten Konditionierung an Ratten:
Die Ratte lernte schnell, den Hebel zu drücken, wenn sie dafür Futter bekam (positive Verstärkung). Sie drückte den Hebel auch, wenn dadurch der Strom im Boden abgeschaltet wurde (negative Verstärkung). Bekam sie jedoch einen Stromschlag beim Drücken (positive Bestrafung), vermied sie den Hebel.
Besonders interessant: Skinner zeigte, dass Verhalten auch an bestimmte Situationen geknüpft werden kann. Die Ratte lernte, den Hebel nur zu drücken, wenn eine Lampe leuchtete. Dies nennt man diskriminative Stimuli - Hinweisreize, die anzeigen, wann ein Verhalten belohnt wird.
Im Kontingenzschema der operanten Konditionierung wird übersichtlich dargestellt, wie angenehme oder unangenehme Konsequenzen das Verhalten beeinflussen, je nachdem, ob sie hinzugefügt oder entfernt werden.
🔍 Praxisbeispiel: Die operante Konditionierung findet täglich in deinem Leben statt. Wenn du für gute Leistungen im Sport gelobt wirst (positive Verstärkung), strengst du dich beim nächsten Mal vermutlich noch mehr an. Diese Theorie erklärt, warum Belohnungssysteme in Schule und Alltag so wirksam sind!