Skinners Theorie des Lernens durch Verstärkung
B.F. Skinner entwickelte Thorndikes Effektgesetz weiter und begründete das Konzept des Lernens durch Verstärkung, auch bekannt als Verstärkungslernen oder operante Konditionierung.
Definition: Bei der operanten Konditionierung wird die Häufigkeit eines Verhaltens durch seine Konsequenzen beeinflusst. Erwünschte Verhaltensweisen werden verstärkt, unerwünschte bestraft.
Skinner identifizierte vier Hauptmethoden zur Verhaltensmodifikation:
- Positive Verstärkung: Erwünschtes Verhalten wird durch angenehme Konsequenzen belohnt.
- Negative Verstärkung: Erwünschtes Verhalten wird durch das Ausbleiben unangenehmer Konsequenzen belohnt.
- Positive Bestrafung: Unerwünschtes Verhalten wird durch unangenehme Konsequenzen unterdrückt.
- Negative Bestrafung: Unerwünschtes Verhalten wird durch das Ausbleiben angenehmer Konsequenzen unterdrückt.
Beispiel: Ein Beispiel für operante Konditionierung im Alltag wäre, wenn ein Kind für gute Noten (erwünschtes Verhalten) mit einem Geschenk belohnt wird (positive Verstärkung).
Wichtige Begriffe in der operanten Konditionierung:
- Positiv = Vorhanden, nicht unbedingt angenehm
- Negativ = Abwesend, nicht unbedingt unangenehm
- Angenehme Konsequenz = Appetitiv oder positiv
- Unangenehme Konsequenz = Aversiv oder negativ
Highlight: Die operante Konditionierung findet breite Anwendung in der Pädagogik, Psychologie und im täglichen Leben, von der Erziehung bis zum Arbeitsplatz.
Verstärkung und Bestrafung sind die Hauptmechanismen der operanten Konditionierung:
- Verstärkung zielt darauf ab, erwünschtes Verhalten häufiger auftreten zu lassen.
- Bestrafung soll unerwünschtes Verhalten unterdrücken.
Beispiel: Ein Beispiel für operante Konditionierung bei Kindern könnte sein, dass ein Kind, das sein Zimmer aufräumt (erwünschtes Verhalten), länger aufbleiben darf (positive Verstärkung).
Die operante Konditionierung nach Skinner bietet einen umfassenden Rahmen für das Verständnis und die Beeinflussung von Verhalten durch Konsequenzen, was sie zu einem mächtigen Werkzeug in verschiedenen Bereichen der Psychologie und Pädagogik macht.