Vergleich zwischen Meads Interaktionismus und Schäfers Spieltheorie
Die Grafik stellt eine Parallele zwischen George Herbert Meads Theorie des symbolischen Interaktionismus und Gerd E. Schäfers Ansichten zum Spielen dar. Dabei werden die unterschiedlichen Perspektiven auf die Bedeutung des Spiels für die kindliche Entwicklung deutlich.
Definition: Der symbolische Interaktionismus nach Mead ist eine soziologische Theorie, die die Bedeutung von Symbolen und Interaktionen für die Entwicklung des Selbst und der Gesellschaft betont.
Meads Ansatz wird auf der linken Seite dargestellt. Er betrachtet das Spiel primär als Vorbereitung auf gesellschaftliche Anforderungen. Das Rollenlernen steht im Fokus, wobei die Individualität zwar vorkommt, aber nicht direkt im Spiel erlernt wird. Mead unterscheidet zwischen "play" als Vorstufe und "game" als regelkonformes Spiel.
Vocabulary: "Play und Game Mead Schaubild" bezieht sich auf Meads Unterscheidung zwischen freiem Spiel (play) und regelgeleitetem Spiel (game) in der kindlichen Entwicklung.
Schäfers Perspektive, auf der rechten Seite dargestellt, betont hingegen das freie, entdeckende Spiel. Er sieht das Spiel als frei von äußeren Zwecken und als Simulation der Wirklichkeit, die auf die Konstitution der eigenen Wirklichkeit vorbereitet. Dabei spielen Fantasie und Kreativität eine wichtige Rolle.
Highlight: Während Mead das Spiel als Instrument zur gezielten Vorbereitung auf die Gesellschaft sieht, betrachtet Schäfer es als zweckfreien Raum für Entdeckung und Kreativität.
Die Grafik verdeutlicht auch die unterschiedlichen Ansätze zum Lernen im Spiel. Mead sieht gezieltes Lernen im Spiel, während Schäfer betont, dass das Spiel ohne spezifische Lernziele stattfindet.
Example: Bei Mead könnte ein Rollenspiel als "Lehrer und Schüler" dazu dienen, gesellschaftliche Rollen zu erlernen. Bei Schäfer würde dasselbe Spiel als freie Exploration von Beziehungen und Fantasie betrachtet werden, ohne direktes Lernziel.
Abschließend zeigt die Grafik, dass Mead eine eher funktionsorientierte Spielbetrachtung vertritt, während Schäfer eine dynamische Spielbetrachtung favorisiert. Dies unterstreicht die unterschiedlichen Schwerpunkte in der Betrachtung des Spiels für die kindliche Entwicklung.
Quote: "Spiel dient der Vorbereitung auf gesellschaftliche Anforderungen" (Mead) vs. "Spiel ist frei von äußeren Zwecken, entdeckendes Spiel" (Schäfer)
Diese Gegenüberstellung verdeutlicht die Komplexität der Mead Theorie Identität und zeigt, wie unterschiedlich die Bedeutung des Spiels für die Entwicklung von Kindern interpretiert werden kann.