Strategien der Distanzierung und der Dialektik
Die Strategie der Akzeptanz der Distanzierung erkennt an, dass sich Jugendliche etwa ab 14 Jahren von Erziehern zurückziehen. Sie erfordert Vertrauen, dass die meisten trotz höherer Risikobereitschaft nicht scheitern werden. Pädagogische Intuition ist hier gefragt, um zu wissen, wann Rückzug angemessen ist und wann Hilfe ohne Nachfrage geboten werden sollte.
Daraus entwickelt sich die Strategie der Dialektik von Nähe und Distanz, die den natürlichen Rhythmus des Ablösungsprozesses berücksichtigt. Jugendliche weichen aus, um eigene Erfahrungen zu sammeln, kehren aber auch gerne zurück, um in geschütztem Rahmen davon zu berichten.
Diese Strategie ist besonders im pädagogischen Alltag relevant, da sie Bindungsfähigkeit fördert, ohne zu starke Abhängigkeiten zu schaffen. Der Wechsel zwischen Nähe und Autonomie wird als gesunder Entwicklungsprozess verstanden.
💡 Übungsidee: Entwickle mit deiner Gruppe eine Nähe-Distanz-Kinder-Übung, bei der sie selbst erfahren können, wann sie Nähe suchen und wann sie Abstand brauchen.