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Sigmund Freud: Eisbergmodell und Instanzenmodell einfach erklärt

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Sigmund Freud: Eisbergmodell und Instanzenmodell einfach erklärt
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Dana :)

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Sigmund Freuds psychoanalytische Theorien bilden das Fundament der modernen Psychologie. Seine Konzepte des Unbewussten, des Instanzenmodells und der Abwehrmechanismen revolutionierten unser Verständnis der menschlichen Psyche.

  • Das Eisbergmodell veranschaulicht die Struktur des Bewusstseins
  • Das Instanzenmodell erklärt die Dynamik zwischen Es, Ich und Über-Ich
  • Abwehrmechanismen sind unbewusste Strategien zur Bewältigung von Konflikten
  • Freuds Theorien betonen die Bedeutung unbewusster Prozesse für menschliches Verhalten
  • Seine Ideen haben die Psychotherapie und unser Verständnis der Persönlichkeitsentwicklung maßgeblich beeinflusst

15.3.2021

1186

Lernzettel Pädagogik- Sigmund Freud (Q1)
Zwei grundlegende Hypothesen
1. Hypothese
Determiniertheit/Kausalität
- in der Psyche passiert nich

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Das Instanzenmodell nach Freud

Sigmund Freuds Instanzenmodell ist ein zentrales Konzept in der Psychoanalyse, das die Struktur der menschlichen Persönlichkeit erklärt. Es besteht aus drei Hauptkomponenten: Es, Ich und Über-Ich.

Das Es

Das Es repräsentiert den primitivsten Teil unserer Persönlichkeit:

  • Es ist der auf den Organismus reduzierte Mensch, beherrscht von Trieben.
  • Das Es strebt nach sofortiger Triebentladung und folgt dem Lustprinzip.
  • Es befindet sich vollständig im Unbewussten.

Beispiel: Ein Baby, das unruhig wird und schreit, wenn es Hunger hat, handelt aus dem Es heraus. Der Trieb (Hunger) entwickelt Libido (Triebenergie), die psychische Strukturen "besetzt", die mit der Nahrungsaufnahme zu tun haben.

Das Ich

Das Ich entwickelt sich aus dem Es und stellt einen wichtigen Schritt in der Sozialisation des Menschen dar:

  • Es umfasst das Bewusstsein, die Erinnerung und das Denken des Individuums.
  • Das Ich hilft dem Es bei der Triebbefriedigung, folgt dabei aber dem Realitätsprinzip.
  • Es befindet sich im Bewussten, Vorbewussten und teilweise im Unbewussten.

Definition: Das Realitätsprinzip bezeichnet die Fähigkeit des Ich, zwischen dem, was jetzt machbar ist, und dem, was unterdrückt oder verschoben werden muss, zu unterscheiden.

Das Über-Ich

Das Über-Ich entwickelt sich als letztes und markiert den Abschluss der Persönlichkeitsentwicklung:

  • Es repräsentiert das Gewissen und die gesellschaftlichen Normen.
  • Das Über-Ich ist der Widerpart zum Es und internalisiert elterliche und gesellschaftliche Vorschriften.
  • Es befindet sich ebenfalls im Bewussten, Vorbewussten und Unbewussten.

Highlight: Ein Konflikt zwischen Über-Ich-Normen und Triebansprüchen kann zu Angst- und Schuldgefühlen führen.

Ich-Stärke und Ich-Schwäche

Die Balance zwischen den drei Instanzen ist entscheidend für die psychische Gesundheit:

  • Ich-Schwäche liegt vor, wenn das Ich einer der anderen Instanzen unterliegt oder sich umstandslos den Anforderungen der Realität anpasst.
  • Ich-Stärke bedeutet, dass das Ich seine Aufgaben erfüllen kann und eine gesunde Balance zwischen Es, Über-Ich und Realität herstellt.

Das Instanzenmodell Freud bietet einen Rahmen zum Verständnis innerpsychischer Konflikte und der Persönlichkeitsentwicklung. Es ist ein grundlegendes Konzept in der Psychoanalyse und hat die moderne Psychologie maßgeblich beeinflusst.

Lernzettel Pädagogik- Sigmund Freud (Q1)
Zwei grundlegende Hypothesen
1. Hypothese
Determiniertheit/Kausalität
- in der Psyche passiert nich

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Abwehrmechanismen nach Freud

Abwehrmechanismen sind unbewusste psychologische Strategien, die das Ich einsetzt, um mit bedrohlichen oder angstauslösenden Erlebnisinhalten umzugehen. Sie dienen dazu, Konflikte und Ängste zu vermeiden oder zu reduzieren, indem sie unangenehme Gedanken, Gefühle oder Wahrnehmungen aus dem Bewusstsein fernhalten.

Definition: Abwehrmechanismen sind Maßnahmen des Ich, die bedrohliche und angstauslösende Erlebnisinhalte ausschalten und unbewusst machen, um drohende Konflikte und Ängste zu vermeiden bzw. zu reduzieren.

Hier sind einige der wichtigsten Abwehrmechanismen nach Freud:

  1. Verdrängung: Man versucht, sich mit anderen Dingen abzulenken und das belastende Thema oder die Person zu verdrängen.

Beispiel: Eine Person, die ein traumatisches Erlebnis hatte, kann versuchen, alle Erinnerungen daran zu unterdrücken.

  1. Projektion: Man gibt anderen die Schuld für die eigene Situation, das Gefühl oder den Trieb.

Beispiel: Jemand, der selbst neidisch ist, beschuldigt andere ständig, neidisch auf ihn zu sein.

  1. Reaktionsbildung: Man entwickelt plötzlich das komplette Gegenteil der ursprünglichen Einstellung gegenüber einer Situation oder Person.

Beispiel: Eine Person, die insgeheim jemanden hasst, verhält sich übertrieben freundlich zu dieser Person.

  1. Verschiebung: Man findet plötzlich etwas anderes viel besser als das Ursprüngliche.

Beispiel: Nach einer Abweisung durch einen Jungen findet ein Mädchen plötzlich einen anderen Jungen viel attraktiver.

  1. Rationalisierung: Man versucht, Ausreden zu finden oder Verhaltensweisen rational zu erklären, um die wahre Erkenntnis zu umgehen.

Beispiel: Ein Student, der eine Prüfung nicht bestanden hat, erklärt dies damit, dass der Lehrer ihn nicht mag, anstatt seinen Mangel an Vorbereitung einzugestehen.

  1. Identifikation: Das Individuum identifiziert sich mit einer anderen Person und versetzt sich in deren Lage oder Gefühlswelt.

  2. Widerstand: Man wehrt sich gegen das Aufdecken oder Wiederansprechen verdrängter Inhalte oder Vorgänge.

  3. Sublimierung: Nicht zugelassene Wünsche oder Bedürfnisse werden in erwünschte Leistungen umgesetzt.

Beispiel: Eine Person mit aggressiven Impulsen kanalisiert diese Energie in sportliche Aktivitäten.

  1. Verleugnung: Unangenehme Gefühle oder Bedürfnisse werden von der Person in der sozialen Umgebung geleugnet.

Beispiel: Ein Alkoholiker, der trotz offensichtlicher Probleme behauptet, sein Trinkverhalten unter Kontrolle zu haben.

Das Verständnis dieser Abwehrmechanismen ist ein wichtiger Bestandteil der psychoanalytischen Theorie und Praxis. Sie helfen uns zu verstehen, wie Menschen mit inneren Konflikten und äußeren Stressoren umgehen. In der Therapie kann die Identifikation und Bearbeitung von Abwehrmechanismen dazu beitragen, tieferliegende Probleme aufzudecken und zu lösen.

Highlight: Abwehrmechanismen sind nicht per se negativ. Sie können kurzfristig hilfreich sein, um mit schwierigen Situationen umzugehen. Problematisch werden sie erst, wenn sie dauerhaft und rigide eingesetzt werden und dadurch die persönliche Entwicklung und Anpassungsfähigkeit behindern.

Die Kenntnis der Abwehrmechanismen Beispiele Alltag kann uns helfen, unser eigenes Verhalten und das anderer besser zu verstehen und konstruktiver mit Konflikten umzugehen.

Lernzettel Pädagogik- Sigmund Freud (Q1)
Zwei grundlegende Hypothesen
1. Hypothese
Determiniertheit/Kausalität
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Freuds Grundhypothesen und das Eisbergmodell

Sigmund Freud entwickelte zwei grundlegende Hypothesen, die sein Verständnis der menschlichen Psyche prägten. Die erste Hypothese betrifft die Determiniertheit oder Kausalität psychischer Vorgänge.

Highlight: In der Psyche geschieht nichts zufällig. Jeder scheinbare Zufall ist durch einen Wunsch oder eine Absicht motiviert.

Diese Annahme impliziert, dass selbst scheinbar bedeutungslose Ereignisse wie Träume, Fehlleistungen oder das Verlegen von Gegenständen tiefere psychologische Bedeutungen haben.

Die zweite Hypothese besagt, dass Bewusstheit eher ein außergewöhnliches Attribut psychischer Prozesse ist.

Definition: Der Großteil dessen, was in unserer Psyche geschieht, ist unbewusst.

Diese beiden Hypothesen stehen in engem Zusammenhang: Die scheinbare Diskontinuität in unserem psychischen Leben entsteht dadurch, dass viele Vorgänge unbewusst ablaufen.

Das Eisbergmodell Freud veranschaulicht diese Konzepte bildlich. Es unterteilt die Psyche in drei Ebenen:

  1. Bewusst (10-20%): Dies umfasst ausgesprochene Worte, Daten, Fakten sowie bewusste Gefühle und Gedanken.

  2. Vorbewusst: Hier finden sich bestimmte Erinnerungen, Erfahrungen und Ängste. Die meisten Gründe unseres Handelns sind uns nicht bewusst, wirken aber auf unser bewusstes Denken ein.

Beispiel: Das Summen einer Melodie, Träume oder Gefühle, die man nicht erklären kann, gehören zum Vorbewussten.

  1. Unbewusst (80-90%): Diese tiefste Ebene enthält verdrängte Wünsche, traumatische Erlebnisse, Triebe, Erbanlagen und Instinkte. Sie lässt sich nur durch therapeutische Mittel ins Bewusstsein rufen.

Das Eisbergmodell Kommunikation zeigt, wie viel mehr unter der Oberfläche liegt als das, was wir bewusst wahrnehmen und ausdrücken. Es ist ein fundamentales Konzept in der Psychoanalyse und hilft, die Komplexität menschlichen Verhaltens zu verstehen.

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Sigmund Freuds psychoanalytische Theorien bilden das Fundament der modernen Psychologie. Seine Konzepte des Unbewussten, des Instanzenmodells und der Abwehrmechanismen revolutionierten unser Verständnis der menschlichen Psyche.

  • Das Eisbergmodell veranschaulicht die Struktur des Bewusstseins
  • Das Instanzenmodell erklärt die Dynamik zwischen Es, Ich und Über-Ich
  • Abwehrmechanismen sind unbewusste Strategien zur Bewältigung von Konflikten
  • Freuds Theorien betonen die Bedeutung unbewusster Prozesse für menschliches Verhalten
  • Seine Ideen haben die Psychotherapie und unser Verständnis der Persönlichkeitsentwicklung maßgeblich beeinflusst

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Zwei grundlegende Hypothesen
1. Hypothese
Determiniertheit/Kausalität
- in der Psyche passiert nich

Das Instanzenmodell nach Freud

Sigmund Freuds Instanzenmodell ist ein zentrales Konzept in der Psychoanalyse, das die Struktur der menschlichen Persönlichkeit erklärt. Es besteht aus drei Hauptkomponenten: Es, Ich und Über-Ich.

Das Es

Das Es repräsentiert den primitivsten Teil unserer Persönlichkeit:

  • Es ist der auf den Organismus reduzierte Mensch, beherrscht von Trieben.
  • Das Es strebt nach sofortiger Triebentladung und folgt dem Lustprinzip.
  • Es befindet sich vollständig im Unbewussten.

Beispiel: Ein Baby, das unruhig wird und schreit, wenn es Hunger hat, handelt aus dem Es heraus. Der Trieb (Hunger) entwickelt Libido (Triebenergie), die psychische Strukturen "besetzt", die mit der Nahrungsaufnahme zu tun haben.

Das Ich

Das Ich entwickelt sich aus dem Es und stellt einen wichtigen Schritt in der Sozialisation des Menschen dar:

  • Es umfasst das Bewusstsein, die Erinnerung und das Denken des Individuums.
  • Das Ich hilft dem Es bei der Triebbefriedigung, folgt dabei aber dem Realitätsprinzip.
  • Es befindet sich im Bewussten, Vorbewussten und teilweise im Unbewussten.

Definition: Das Realitätsprinzip bezeichnet die Fähigkeit des Ich, zwischen dem, was jetzt machbar ist, und dem, was unterdrückt oder verschoben werden muss, zu unterscheiden.

Das Über-Ich

Das Über-Ich entwickelt sich als letztes und markiert den Abschluss der Persönlichkeitsentwicklung:

  • Es repräsentiert das Gewissen und die gesellschaftlichen Normen.
  • Das Über-Ich ist der Widerpart zum Es und internalisiert elterliche und gesellschaftliche Vorschriften.
  • Es befindet sich ebenfalls im Bewussten, Vorbewussten und Unbewussten.

Highlight: Ein Konflikt zwischen Über-Ich-Normen und Triebansprüchen kann zu Angst- und Schuldgefühlen führen.

Ich-Stärke und Ich-Schwäche

Die Balance zwischen den drei Instanzen ist entscheidend für die psychische Gesundheit:

  • Ich-Schwäche liegt vor, wenn das Ich einer der anderen Instanzen unterliegt oder sich umstandslos den Anforderungen der Realität anpasst.
  • Ich-Stärke bedeutet, dass das Ich seine Aufgaben erfüllen kann und eine gesunde Balance zwischen Es, Über-Ich und Realität herstellt.

Das Instanzenmodell Freud bietet einen Rahmen zum Verständnis innerpsychischer Konflikte und der Persönlichkeitsentwicklung. Es ist ein grundlegendes Konzept in der Psychoanalyse und hat die moderne Psychologie maßgeblich beeinflusst.

Lernzettel Pädagogik- Sigmund Freud (Q1)
Zwei grundlegende Hypothesen
1. Hypothese
Determiniertheit/Kausalität
- in der Psyche passiert nich

Abwehrmechanismen nach Freud

Abwehrmechanismen sind unbewusste psychologische Strategien, die das Ich einsetzt, um mit bedrohlichen oder angstauslösenden Erlebnisinhalten umzugehen. Sie dienen dazu, Konflikte und Ängste zu vermeiden oder zu reduzieren, indem sie unangenehme Gedanken, Gefühle oder Wahrnehmungen aus dem Bewusstsein fernhalten.

Definition: Abwehrmechanismen sind Maßnahmen des Ich, die bedrohliche und angstauslösende Erlebnisinhalte ausschalten und unbewusst machen, um drohende Konflikte und Ängste zu vermeiden bzw. zu reduzieren.

Hier sind einige der wichtigsten Abwehrmechanismen nach Freud:

  1. Verdrängung: Man versucht, sich mit anderen Dingen abzulenken und das belastende Thema oder die Person zu verdrängen.

Beispiel: Eine Person, die ein traumatisches Erlebnis hatte, kann versuchen, alle Erinnerungen daran zu unterdrücken.

  1. Projektion: Man gibt anderen die Schuld für die eigene Situation, das Gefühl oder den Trieb.

Beispiel: Jemand, der selbst neidisch ist, beschuldigt andere ständig, neidisch auf ihn zu sein.

  1. Reaktionsbildung: Man entwickelt plötzlich das komplette Gegenteil der ursprünglichen Einstellung gegenüber einer Situation oder Person.

Beispiel: Eine Person, die insgeheim jemanden hasst, verhält sich übertrieben freundlich zu dieser Person.

  1. Verschiebung: Man findet plötzlich etwas anderes viel besser als das Ursprüngliche.

Beispiel: Nach einer Abweisung durch einen Jungen findet ein Mädchen plötzlich einen anderen Jungen viel attraktiver.

  1. Rationalisierung: Man versucht, Ausreden zu finden oder Verhaltensweisen rational zu erklären, um die wahre Erkenntnis zu umgehen.

Beispiel: Ein Student, der eine Prüfung nicht bestanden hat, erklärt dies damit, dass der Lehrer ihn nicht mag, anstatt seinen Mangel an Vorbereitung einzugestehen.

  1. Identifikation: Das Individuum identifiziert sich mit einer anderen Person und versetzt sich in deren Lage oder Gefühlswelt.

  2. Widerstand: Man wehrt sich gegen das Aufdecken oder Wiederansprechen verdrängter Inhalte oder Vorgänge.

  3. Sublimierung: Nicht zugelassene Wünsche oder Bedürfnisse werden in erwünschte Leistungen umgesetzt.

Beispiel: Eine Person mit aggressiven Impulsen kanalisiert diese Energie in sportliche Aktivitäten.

  1. Verleugnung: Unangenehme Gefühle oder Bedürfnisse werden von der Person in der sozialen Umgebung geleugnet.

Beispiel: Ein Alkoholiker, der trotz offensichtlicher Probleme behauptet, sein Trinkverhalten unter Kontrolle zu haben.

Das Verständnis dieser Abwehrmechanismen ist ein wichtiger Bestandteil der psychoanalytischen Theorie und Praxis. Sie helfen uns zu verstehen, wie Menschen mit inneren Konflikten und äußeren Stressoren umgehen. In der Therapie kann die Identifikation und Bearbeitung von Abwehrmechanismen dazu beitragen, tieferliegende Probleme aufzudecken und zu lösen.

Highlight: Abwehrmechanismen sind nicht per se negativ. Sie können kurzfristig hilfreich sein, um mit schwierigen Situationen umzugehen. Problematisch werden sie erst, wenn sie dauerhaft und rigide eingesetzt werden und dadurch die persönliche Entwicklung und Anpassungsfähigkeit behindern.

Die Kenntnis der Abwehrmechanismen Beispiele Alltag kann uns helfen, unser eigenes Verhalten und das anderer besser zu verstehen und konstruktiver mit Konflikten umzugehen.

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Zwei grundlegende Hypothesen
1. Hypothese
Determiniertheit/Kausalität
- in der Psyche passiert nich

Freuds Grundhypothesen und das Eisbergmodell

Sigmund Freud entwickelte zwei grundlegende Hypothesen, die sein Verständnis der menschlichen Psyche prägten. Die erste Hypothese betrifft die Determiniertheit oder Kausalität psychischer Vorgänge.

Highlight: In der Psyche geschieht nichts zufällig. Jeder scheinbare Zufall ist durch einen Wunsch oder eine Absicht motiviert.

Diese Annahme impliziert, dass selbst scheinbar bedeutungslose Ereignisse wie Träume, Fehlleistungen oder das Verlegen von Gegenständen tiefere psychologische Bedeutungen haben.

Die zweite Hypothese besagt, dass Bewusstheit eher ein außergewöhnliches Attribut psychischer Prozesse ist.

Definition: Der Großteil dessen, was in unserer Psyche geschieht, ist unbewusst.

Diese beiden Hypothesen stehen in engem Zusammenhang: Die scheinbare Diskontinuität in unserem psychischen Leben entsteht dadurch, dass viele Vorgänge unbewusst ablaufen.

Das Eisbergmodell Freud veranschaulicht diese Konzepte bildlich. Es unterteilt die Psyche in drei Ebenen:

  1. Bewusst (10-20%): Dies umfasst ausgesprochene Worte, Daten, Fakten sowie bewusste Gefühle und Gedanken.

  2. Vorbewusst: Hier finden sich bestimmte Erinnerungen, Erfahrungen und Ängste. Die meisten Gründe unseres Handelns sind uns nicht bewusst, wirken aber auf unser bewusstes Denken ein.

Beispiel: Das Summen einer Melodie, Träume oder Gefühle, die man nicht erklären kann, gehören zum Vorbewussten.

  1. Unbewusst (80-90%): Diese tiefste Ebene enthält verdrängte Wünsche, traumatische Erlebnisse, Triebe, Erbanlagen und Instinkte. Sie lässt sich nur durch therapeutische Mittel ins Bewusstsein rufen.

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