Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsbildung
Die Persönlichkeitsentwicklung nach Mead wird als Kreislauf verstanden, in dem die Komponenten "I", "Me" und "Self" zusammenwirken. Das "I" repräsentiert die spontanen und impulsiven Energien einer Person, während das "Me" die subjektiven Wahrnehmungen darstellt, die durch Erwartungen geprägt sind. Das "Self" entsteht aus dem Zusammenspiel von "I" und "Me" und bildet die Basis für das Bewusstsein von sich als Person Mind.
Mead unterscheidet zwei wichtige Phasen in der Identitätsentwicklung: "Play" und "Game". In der Play-Phase orientieren sich Kinder am "signifikanten Anderen", meist den Eltern. Sie nehmen verschiedene Rollen ein und organisieren die Reaktionen, die sie bei sich selbst und anderen hervorrufen.
Highlight: Die Play-Phase ist entscheidend für die frühe Identitätsentwicklung, da Kinder hier lernen, verschiedene Perspektiven einzunehmen und ihre Reaktionen zu organisieren.
In der Game-Phase geht es um das Spiel mit festen Rollen. Kinder müssen nun in der Lage sein, alle Rollen einzunehmen und zwischen ihnen zu wechseln. Die Identität wird jetzt auch durch gesellschaftliche Haltungen geformt, und das Kind übernimmt zunehmend die Moral der Gesellschaft.
Vocabulary: Der "verallgemeinerte Andere" bezeichnet in Meads Theorie die organisierten Einstellungen und Erwartungen der gesamten sozialen Gruppe, an denen sich das Individuum orientiert.