Das Prinzip der psychischen Determiniertheit und Freuds Grundkonzepte
Sigmund Freuds Theorie basiert auf dem Prinzip der psychischen Determiniertheit, welches besagt, dass nichts im menschlichen Verhalten zufällig geschieht. Alles hat eine Ursache, auch wenn diese nicht immer offensichtlich ist. Dieses Konzept ist fundamental für den psychoanalytischen Erklärungsansatz.
Ein zentraler Aspekt von Freuds Theorie ist das Unbewusste. Es wird als ein dynamisches Konglomerat aus unausgelebten und nicht eingestandenen Konflikten beschrieben, das als Träger von verdeckten und verdrängten Wahrheiten fungiert. Diese unbewussten Inhalte können immer wieder ins Bewusstsein dringen.
Die Triebtheorie Freuds unterscheidet zwischen zwei grundlegenden Trieben:
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EROS: Der Lebens- und Sexualtrieb, dessen Ziel die Lustgewinnung, Zärtlichkeit und Herstellung von Gemeinschaft ist. Die Triebenergie des Eros wird als LIBIDO bezeichnet.
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THANATOS: Der Todes- und Aggressionstrieb, der auf die Zerstörung menschlichen und tierischen Lebens ausgerichtet ist. Seine Triebenergie wird DESTRUDO genannt.
Das topologische Modell Freuds teilt die Psyche in drei Bereiche:
- Bewusstsein: Beschränkt sich auf die aktuelle Wahrnehmung.
- Vorbewusstes: Gedanken und Gefühle, die momentan nicht bewusst sind, aber bewusst gemacht werden können.
- Unbewusstes: Psychische Inhalte, die einem selbst nicht zugänglich sind, aber durch Psychoanalyse bewusst gemacht werden können.
Highlight: Freuds Theorie betont die Bedeutung der Sexualität als wichtigste Triebkraft im Leben und sieht Triebe als Ursache jedes Denkens und Handelns.
Vocabulary: Psychischer Determinismus bezeichnet die Annahme, dass alle psychischen Vorgänge kausal determiniert sind.