Verallgemeinerungen in Alltagstheorien und wissenschaftlicher Psychologie
Dieser Abschnitt verdeutlicht den Unterschied zwischen Alltagspsychologie und wissenschaftlicher Psychologie in Bezug auf Verallgemeinerungen und die Gültigkeit von Aussagen.
Alltagspsychologie und unzulässige Verallgemeinerungen:
In der Alltagspsychologie werden oft einmalige und zufällige Ereignisse unzulässig verallgemeinert. Dies führt zu vorschnellen und oft ungerechtfertigten Schlussfolgerungen.
Beispiel: Eine Erzieherin beobachtet, dass Max nicht empathiefähig erscheint, und schließt daraus, dass Kinder heutzutage generell nicht empathiefähig sind.
Highlight: In der Alltagspsychologie gilt oft die Formel: einmal = immer, eine Person = alle Personen.
Wissenschaftliche Psychologie und begründete Verallgemeinerungen:
Im Gegensatz dazu trifft die wissenschaftliche Psychologie allgemeingültige Aussagen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit für die in der Aussage angegebenen Personen oder Gruppen.
Beispiel: Ein Versuch zur Empathiefähigkeit wird mehrfach mit verschiedenen Kindern wiederholt, um zu verlässlichen Ergebnissen zu kommen.
Vocabulary: Verallgemeinerung - Der Prozess, bei dem von einzelnen Beobachtungen oder Erfahrungen auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten oder Eigenschaften geschlossen wird.
Die wissenschaftliche Psychologie zeichnet sich durch ihre Sorgfalt und Genauigkeit aus. Sie vermeidet voreilige Schlüsse und basiert ihre Erkenntnisse auf systematische Untersuchungen und wiederholbare Experimente.
Definition: Wissenschaftliche Psychologie ist ein Ansatz, der systematische Methoden und empirische Forschung nutzt, um menschliches Verhalten und mentale Prozesse zu verstehen und zu erklären.
Durch diese methodische Herangehensweise können Merkmale der wissenschaftlichen Psychologie wie Objektivität, Überprüfbarkeit und die Möglichkeit zur Verbesserung von Theorien gewährleistet werden. Dies steht im starken Kontrast zu den oft subjektiven und schwer überprüfbaren Alltagstheorien.